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Über den Köpfen zahlreicher Kinder

GZ Plus IconEr hat es wieder getan: Nikolaus-Flyby am Bad Harzburger Burgberg

Der Nikolaus schaut aus dem Fenster der Bad Harzburger Seilbahngondel.

In Bad Harzburg schwebt der Nikolaus seit mehr als 70 Jahren über den Köpfen der Menschen ins Tal. Foto: Exner

Aus der Seilbahngondel direkt ins Kinderherz: Der besondere Nikolaus-Besuch in Bad Harzburg hat ein weiteres Mal für magische Momente gesorgt.

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Von Christoph Exner
Montag, 08.12.2025, 04:00 Uhr
Aus der mit Tannengrün geschmückten Seilbahn-Gondel schaut ein Kopf mit langem weißen Bart und roter Zipfelmütze hervor. „Da kommt er!“, rufen begeistert zahlreiche Kinder, die an der Talstation am Fuße des Bad Harzburger Burgbergs warten. Eltern, Großeltern und Geschwister rücken zusammen, atmen den Duft der Vorweihnacht, lauschen dem Klang des Glöckchens, das der Nikolaus läutet. Ein Versprechen auf Süßes, auf Glück.
Heute sind es zwar lange nicht mehr so viele Kinder und Erwachsene wie früher, die an der Talstation auf den Nikolaus warten, doch die Tradition lebt und ist nach wie vor beliebt.

Heute sind es zwar lange nicht mehr so viele Kinder und Erwachsene wie früher, die an der Talstation auf den Nikolaus warten, doch die Tradition lebt und ist nach wie vor beliebt. Foto: Exner

In Bad Harzburg haben es die Kinder am 6. Dezember besonders gut. Dort ist der Nikolaus nämlich nicht nur in der Vornacht unterwegs und füllt die geputzten Stiefel, die dann frühmorgens für strahlende Augen, lächelnde Gesichter und mitunter auch für ein Jauchzen sorgen. Er kommt auch noch ein zweites Mal am Nachmittag, und zwar auf einmalige Weise: Über den Köpfen der Menschen schwebt er ins Tal. Eine Tradition seit mehr als 70 Jahren, Generationen haben dieses zauberhafte Schauspiel schon erlebt.

Auf Deutsch klappt es besser

Für einen Augenblick allerdings stockt die Seilbahn an diesem Tag – und die Kinderherzen klopfen vor Aufregung noch einmal schneller als ohnehin schon. Doch Glück gehabt: Anschwung geben muss am Ende keiner. Die Gondel kommt doch noch unten an.

Der Nikolaus ist bekannt dafür, alle Kinder zu beschenken, die ihm über den Weg laufen. In Bad Harzburg bricht der Mann mit dem Rauschebart, der dort übrigens von Eisbahn-Betreiber Andreas Richter verkörpert wird, diese Tradition jedoch ein ums andere Mal. Aus der Gondel ausgestiegen, verteilt er zunächst ein paar Schnäpse an die Erwachsenen und gönnt sich selbst ebenfalls ein Fläschchen.
Unten angekommen, bekommen zunächst die Erwachsenen eine Aufmerksamkeit, flüssig und hochprozentig. Das lässt sich auch der Nikolaus selbst nicht nehmen.

Unten angekommen, bekommen zunächst die Erwachsenen eine Aufmerksamkeit, flüssig und hochprozentig. Das lässt sich auch der Nikolaus selbst nicht nehmen. Foto: Exner

Anschließend stimmt er mit der Menge ein Weihnachtslied an. „Jingle Bells“ klappt allerdings nicht so gut. Das ist ja auch schwierig, ist ja schließlich ein Text in ganz anderer Sprache. Bei „Oh Tannenbaum“ funktioniert das gemeinsame Singen dafür umso besser.

Der Mut wird belohnt

Zusammen zieht der Tross zur nahe gelegenen Eisbahn. Dort stehen Kinder und Eltern dem Nikolaus Spalier.
Spalier für den Nikolaus: An der Eisbahn warten auch Schneehase und Wichtel, die beim Verteilen der Steifel helfen.

Spalier für den Nikolaus: An der Eisbahn warten auch Schneehase und Wichtel, die beim Verteilen der Steifel helfen. Foto: Exner

Auf die Jungen und Mädchen warten ihre gefüllten Stiefel, die dort zuvor hatten abgegeben werden können. Schneehase und Weihnachtswichtel helfen beim Verteilen. Mit seiner tiefen Stimme ruft der Nikolaus ein Kind nach dem anderen auf. Nun ist noch einmal ein bisschen Mut gefragt, denn das Naschwerk müssen sich die Kinder direkt aus seiner Hand abholen.
Die Weihnachtswichtel der Bad Harzburger Eisbahn haben liebevoll alle zuvor abgegebenen Kinderstiefel gefüllt.

Die Weihnachtswichtel der Bad Harzburger Eisbahn haben liebevoll alle zuvor abgegebenen Kinderstiefel gefüllt. Foto: Exner

Doch der Nikolaus ist ja ein ganz lieber Mann. Das wissen nach diesem Tag auch die Kleinsten, die erleichtert und stolz ihre Stiefel vor ihre Brust klammern. Er sorgt an diesem Tag nicht nur für süße Träume, sondern auch für eine bleibende Erinnerung, die die Mädchen und Jungen eines Tages womöglich gern auch ihren eigenen Kindern zeigen möchten.

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