Gemeinsames Singen stimmt aufs Weihnachtsfest ein
Zwei Musicalstars wissen, was sie ihrem Publikum schuldig sind: Christian Heckelsmüller und Marion Wilmer sind authentisch und überzeugen. Foto: Zietz
Mit „Lalala“ fängt es an, mit „Stille Nacht“ hört es auf: Am 3. Adventssonntag stimmt das Publikum im Kulturkraftwerk im Programm „Alle Jahre Lieder“ mit ein und singt.
Goslar. Es hat wieder funktioniert: Marion Wilmer und Christian Heckelsmüller stimmten das Publikum im gut gefüllten Kulturkraftwerk am 3. Advent aufs Fest ein. Ihr Rezept: Das Paar lässt singen. Und wer mitsingt, den beschleichen die weihnachtlichen Gefühle – es geht gar nicht anders.
Sie sind Musicalstars, beherrschen ihr Handwerk und präsentieren eine Show für Ohr und Auge: Allein die diversen festlichen Roben der Wilmer, die früher mal als „Christine“ im „Phantom der Oper“ auf berühmter Bühne stand, sorgten für Aufsehen und Raunen: Ob eine herrliche Ballrobe in der Farbe der Liebe, ein raffiniertes gold-schwarzes Glitzer-Outfit oder das blaue, bodenlange Abendkleid – es sind nur einige wenige Kleider aus dem 120 Exemplare füllenden Bühnenschrank des Musicalstars, der immer noch in Abi-Outfits passt: ganz großes Kino.Ausverkauftes Kulturkraftwerk
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Sympathische Profis
Mit Christian Heckelsmüller am Piano geben die beiden ein sympathisches Profi-Duo ab; Heckelsmüller ist ein Multitalent, komponiert, singt einen schönen Bass, spielt Klavier und hat eine verschmitzt-freche Mimik, ein breites Lausbubenlachen unter spitzbübischer Kappe.
Angesichts dieser handelnden Personen auf der Bühne fiel es dem Publikum nicht schwer, sich zum Mitmachen animieren zu lassen – dafür waren die Gäste schließlich gekommen.
Langsam singt sich das Publikum im Kulturkraftwerk ein. Foto: Zietz
„Küss mich, halt mich, lieb mich ...“ – mit der Titelmelodie aus dem Film „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ feuerten Wilmer und Heckelsmüller den Ofen langsam an, ließen das Publikum erst mal „La-La-La“ singen und wagten schon bald mehr. „Die brauchen uns nicht mehr. Dann können wir ja jetzt auf den Weihnachtsmarkt gehen“, scherzte Wilmer.
In anderen Programmen wären Gäste gegangen, hier waren sie extra für solche Lieder gekommen: „Die Weihnachtsbäckerei“ stand ebenso auf dem Programm wie „Last Christmas“ der beiden Männer mit Föhnfrisur, „Wham!“.Weihnachten im Kulturkraftwerk
„Weihnachtslieder made in Goslar“ präsentiert
Tochter Zion als Tango
Die Goslarer sprangen auf die ersten Tanzeinlagen besonders an; sie wurden zu einem kleinen Schwerpunkt. Wilmers High Heels waren kein Hindernis, als das Paar zu „Let‘s dance spezial“ überleitete. „Alle Jahre wieder“ als Samba? „Tochter Zion“ als Tango? Funktioniert. Weihnachten geht ja nicht nur besinnlich, sondern auch schwungvoll: Ob bei „Jingle Bells“, „Feliz Navidad“ oder „Rudolph, the red-nosed Reindeer“ – keine Chance für Weihnachtsmuffel. Das Duo wechselte sich mit dem Singen von Kinderweihnachtswünschen ab, dichtete an bekannte Weihnachtslieder schon mal eine neue Strophe dran („Morgen kommt der Weihnachtsmann, aber nur für nebenan“).
Ob Samba oder Tango: Das Paar konnte sich sehen lassen. Foto: Zietz
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