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Brandschutz in Goslar

GZ Plus IconMehr Löschwasser für das Goslarer Pfalzquartier

Im Pfalzquartier sollen zwei neue Löschwasserzisternen entstehen, für Sicherheit in der Altstadt.

Im Pfalzquartier sollen zwei neue Löschwasserzisternen entstehen, für Sicherheit in der Altstadt. Foto: Sowa

Die Stadt Goslar plant zwei Löschwasserzisternen im Kaiserpfalzquartier, um den Brandschutz in der Altstadt zu verbessern. Trotz Investoren-Rückzugs soll an den Plänen festgehalten werden. Die Kosten liegen bei 255.000 Euro.

Von Ronja Bietz Mittwoch, 10.09.2025, 16:00 Uhr

Goslar. Die Stadt Goslar plant den Bau von zwei unterirdischen Löschwasserzisternen mit einem Gesamtvolumen von 200 Kubikmetern im Bereich des Kaiserpfalzquartiers. Ziel ist es, die Löschwasserversorgung in der südlichen Altstadt zu verbessern und den Grundschutz im Brandfall langfristig sicherzustellen.

Löschwasserbedarf nicht gedeckt

Grund für die Maßnahme ist der erhöhte Löschwasserbedarf in der Altstadt, der durch die dichte historische Bebauung entsteht. Messungen der Harz-Energie Netzgesellschaft hatten ergeben, dass die öffentliche Wasserversorgung im betroffenen Gebiet nicht ausreiche, um im Brandfall die geforderten Mengen bereitzustellen. Zwar können über das Hydrantennetz rund 177 Kubikmeter pro Stunde bereitgestellt werden, doch der tatsächliche Bedarf liege bei bis zu 192 Kubikmeter für mindestens zwei Stunden – insbesondere im Blick auf große Bauvorhaben wie der geplanten Stadthalle mit Hotel und Tiefgarage.

Ursprünglich war laut Stadtverwaltung vorgesehen, gemeinsam mit der Tessner-Gruppe als Investorin des Kaiserpfalzquartiers, zwei Zisternen mit jeweils 100 Kubikmeter Volumen zu errichten – eine für den Grundschutz, eine für den Objektschutz.

Nachdem die Tessner-Gruppe vom Projekt zurückgetreten ist, steht nun zur Diskussion, ob nur eine Zisterne gebaut werden sollte. Sowohl die Stadtverwaltung als auch der Stadtbrandmeister sprechen sich dennoch für den Bau beider Zisternen aus. Die Kostenersparnis bei nur einer Zisterne würde lediglich rund 50.000 bis 70.000 Euro betragen, da der Großteil der Ausgaben für Tiefbau und Behälter anfalle.

Haushaltsmittel bereits veranschlagt

Die Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich laut aktueller Kostenschätzung auf 255.000 Euro. Davon entfallen 205.000 Euro auf die Baukosten und 50.000 Euro auf die Planung. Die Stadt hat die erforderlichen Mittel bereits im Haushalt 2024 veranschlagt und in das Folgejahr 2025 übertragen. Grunderwerbskosten entstehen nicht, da das Grundstück im Eigentum der Stadt liegt. Die Zisternen sollen außerhalb des bebaubaren Bereichs errichtet werden, sodass der künftige Ausbau des Kaiserpfalzquartiers nicht beeinträchtigt wird. Eine bauliche Verschiebung nach Norden ist aus denkmalrechtlichen Gründen nicht möglich. Die Stadtverwaltung behält sich zudem vor, im Falle eines neuen Investors eine Kostenbeteiligung an der Maßnahme einzufordern.

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