Landkreis Goslar unterstützt Projekt für Jung-Unternehmer

Wie werden Schüler zu Unternehmern? Prof. Bernhard H. Vollmar stellt im Wirtschaftsausschuss das Programm vor. Foto: Hartmann
Der Wirtschaftsausschus des Landkreises Goslar sprach sich einstimmig für das Projekt „SEE Future“ aus, das Schülern in Workshops die Kenntnisse für eine eigene Unternehmensgründung vermitteln möchte. Kosten soll es den Landkreis 30.000 Euro.
Goslar. Bis zu 30.000 Euro will der Wirtschaftsausschuss des Landkreises Goslar für die Förderung der unternehmerischen Fähigkeiten von Schülern und Schülerinnen ausgeben. Laut dem einstimmigen Votum der Ausschussmitglieder soll das Geld als Kofinanzierung an das Projekt „SEE Future“ der privaten Hochschule (PHS) Göttingen fließen, die in Schulen des Landkreises einen besonderen Unterricht anbietet, um Schüler fit für die Entwicklung eigener Geschäftsideen und die Gründung eigener Firmen zu machen. Das Projekt soll von Januar 2026 bis Dezember 2028 laufen. Der Landkreis will einen Antrag auf Kofinanzierungshilfe für finanzschwache Kommunen stellen. Sollte der Antrag bewilligt werden, ließe sich der Eigenanteil auf 7500 Euro reduzieren.
Workshops und Angebote
„SEE“ steht für „Social Entrepreneurship Education“. Prof. Bernhard H. Vollmar von der PHS stellte das Projekt im Ausschuss vor, das zum Programm der Zukunftsregion Südniedersachsen gehört. SEE bietet Workshops für Schüler ab der achten und neunten Klasse in allen Schulformen an. Vollmar geht davon aus, dass innerhalb von drei Jahren mindestens 3000 Schüler aus 16 bis 25 Schulen am Gesamtprojekt teilnehmen werden. Berechnet auf den Landkreis Goslar gehe es in einem Dreijahreszeitraum um 600 Schüler aus mindestens vier bis fünf Schulen, sagte er. Die Schüler sollen eine thematische Einführung erhalten, Ideen finden, ein Geschäftsmodell entwickeln, Prototypen bauen, Pitch-Videos erstellen, eventuell ein Crowd-Funding ins Leben rufen. Auch ein landesweiter Wettbewerb ist möglich.
Kosten soll das Gesamtprojekt 518.480 Euro. SEE benötigt laut Kalkulation 1,25 geförderte Mitarbeiterstellen und 0,535 nicht-geförderte Stellen. Ausgeben will das Projekt rund 61.150 Euro für Sachmittel, außerdem sind 50.000 Euro für direkte Ausgaben veranschlagt, darunter 40.000 Euro für digitale Lernplattformen. An Einnahmen sind ein Zuschuss aus dem Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ von knapp 208.000 Euro vorgesehen sowie eine Kofinanzierung durch mehrere Beteiligte von zusammen etwas über 311.000 Euro. Zudem sollen die beteiligten fünf Kommunen 10.000 Euro pro Jahr als Beitrag leisten, insgesamt 150.000 Euro.
Mit dabei sind laut Vollmar die Vicco-von-Bülow-Oberschule Vienenburg, die Realschule Goldene Aue, die BBS am Stadtgarten und die BBS Baßgeige. Auch das Werner-von-Siemens-Gymnasium in Bad Harzburg und die Robert-Koch-Schule in Clausthal-Zellerfeld hätten ihre Teilnahme avisiert.
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