Neue Hoffnung für das Kaiserpfalzquartier in Goslar

So sieht der Entwurf für das Kaiserpfalzquartier aus: links der Hoteltrakt, in der Mitte die geplante Stadthalle, im Vordergrund eine öffentlich nutzbare Fläche zwischen Hotel und Halle. Foto: Architektenbüro Nieto Sobejano
Nach Rückzug Hans-Joachim Tessners von dem Projekt und harten Debatten um das Kaiserpfalzquartier, gibt es Licht am Horizont – sowohl für die Hotelpläne als auch für die geplante Stadthalle.
Goslar. Neue Hoffnung für das Kaiserpfalzquartier: Investor Hans-Joachim Tessner bietet an, die sehr weit gediehenen Planungen für das Projekt der Stadt zur Verfügung zu stellen. Zudem bleibt Tessner bei der Zusage, sich mit insgesamt 10,5 Millionen Euro für den Bau einer Stadthalle zu beteiligen.
Bedeutung für Wirtschaft und Tourismus
„Aus dem Urlaub zurückgekehrt, bin ich positiv überrascht über das Verständnis, das mir trotz meines Rückzugs aus dem Projekt Kaiserpfalzquartier entgegengebracht wird. Damit habe ich wahrlich nicht gerechnet“, erklärt Tessner in einer Mitteilung. „Sämtliche Äußerungen – ob öffentlich oder privat – unterstreichen, welche Bedeutung die Realisierung des Kaiserpfalzquartiers für die Goslarer Wirtschaft, den Fremdenverkehr und die Bevölkerung hätte.“
Zusage: 10,5 Millionen Euro für eine Stadthalle
Um die Stadt nicht im Stich zu lassen und die Umsetzung des Kaiserpfalzquartiers dennoch zu ermöglichen, „möchte ich meine Zusage aufrechterhalten und der Stadt Goslar einen Investitionszuschuss von 6,5 Millionen Euro sowie über 20 Jahre hinweg jährlich 200.000 Euro Betriebskostenzuschuss – insgesamt also 10,5 Millionen Euro – zweckgebunden für die Errichtung der Stadthalle zur Verfügung stellen“, sichert Tessner zu.
Darüber hinaus stelle er der Stadt die bisher bezahlte Planung in Höhe von derzeit vier Millionen Euro „falls gewünscht als Grundlage für die weitere Planung zur Verfügung“, sagt der Goslarer Unternehmer und Ehrenbürger. Die Planungen entsprechen aktuell der „fertiggestellten Leistungsphase 3“ bei dem Projekt.
Pläne frei, als Investor zieht sich Tessner aber zurück
„Damit ist aus meiner Sicht der Weg frei, das Kaiserpfalzquartier unabhängig von mir und meiner Familie dennoch zu realisieren“, resümiert Tessner. Nun gelte es, „dass alle Beteiligten ihre Kraft, ihren Mut und ihre Kreativität für die Umsetzung bündeln – und dass auch die Kritiker sachlich und konstruktiv mitwirken“.
Als Investor steht Tessner selbst allerdings für das weitere Projekt nicht mehr zur Verfügung. „Ich bitte um Verständnis, dass ich mich nach den ungerechten Vorwürfen der vergangenen Wochen über die Bereitstellung der zugesagten Finanzmittel hinaus nicht mehr in der Verantwortung für die Realisierung des Projektes sehe.“ Diese Aufgabe liegt aus Tessners Sicht bei der Stadt Goslar.

Hans-Joachim Tessner sichert insgesamt 10,5 Millionen Euro Zuschüsse für eine Stadthalle in Goslar weiterhin zu. Auch die weitgediehenen Pläne für das gesamte Kaiserpfalzprojekt stellt er zur Verfügung. Foto: Epping
Politik gibt Rückendeckung
Weiter beim Pfalzquartier: Ziel ist Baureife für das Filetstück
Reaktion auf einen SPD-Appell
Zusammenhalt beim Pfalzquartier: CDU will mehr Führung sehen
Zwischen Weiter so und totalem Reset
Pfalzquartier: Politische Lösungssuche für ein Goslarer Filetstück
Copyright © 2025 Goslarsche Zeitung | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.