Grundschule Bündheim: Aus dem Turnhallenkeller wird ein Speisesaal

Die Dimensionen des künftigen Speisesaals sind bereits gut zu erahnen. Foto: Exner
Mit Beginn der Sommerferien ist ein Teil der Grundschule Bündheim zur Baustelle geworden. Unterhalb der Irmchen-Deike-Turnhalle entstehen eine Mensa mit Küche sowie neue Sanitär- und Büroräume. Die GZ hat einen Blick auf die Baustelle geworfen.

Ob Leichtbau oder Mauer – so manche Wand muss für den Umbau weichen. Foto: Exner
Wie berichtet, soll es von da an deutschlandweit einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung geben. Das wurde von der früheren Bundesregierung bereits vor einigen Jahren entschieden. Weil den Kommunen jedoch seitdem noch immer konkrete Vorgaben fehlen, wie das Ganze umgesetzt werden soll, hatte sich die Stadt Bad Harzburg als Träger dazu entschieden, an ihren Grundschulen bereits früher und auf eigene Faust mit dem Ganztag zu starten (die GZ berichtete mehrfach). In Harlingerode gab es das Angebot sowieso schon, an der Gerhart-Hauptmann-Schule startete der Ganztag im Jahr 2023 nach vorherigem, umfangreichem Umbau. Und ein solcher wird jetzt eben auch in Bündheim unternommen.
Suche nach giftigem Asbest
Zunächst hatte man dort in die Wände gebohrt und Proben genommen. Es sollte geprüft werden, ob dort beim Bau der Schule möglicherweise mal giftiges Asbest verwendet worden ist. Das ist aber offenkundig nicht der Fall. Für den Umbau der Innenräume hätte dann nämlich auch eine Spezialfirma anrücken müssen. So übernimmt die ersten Arbeiten jetzt das Unternehmen „Gangloff Bau“ aus Bad Harzburg.

Vor Beginn der Abrissarbeiten werden Probebohrungen unternommen. Foto: Exner
Der künftige Speisesaal soll eine Akustik-Rasterdecke und Linoleumfußboden bekommen. Die geflieste Küche wiederum soll mit zwei Konvektomaten, einer Industriespülmaschine, einem Stufenwaschbecken, einem Herd, Schränken, einem Tresen sowie mit einer Arbeitsfläche aus Edelstahl ausgestattet werden. Im neuen WC werde ein Waschbecken und eine Toilette für das Küchenpersonal vorgehalten, teilt die Stadt mit. Zusätzlich würden die ent- und versorgungstechnischen Anlagen sowie die Elektroinstallationen im Umbaubereich auf den neuesten Stand gebracht und ein Fettabscheider für das Küchenabwasser montiert.
Der bisherige Flur fällt durch den Umbau übrigens nicht weg. Ihn braucht es auch weiterhin, um einen direkten Rettungsweg ins Freie zu haben. Eine zweite Fluchtmöglichkeit findet sich laut Stadt im künftigen Speisesaal, eine dritte im vorhandenen Werkraum.
Neben dem Glasgang zwischen Haupt- und Turnhallengebäude gibt es jetzt eine Rampe für Rollstuhlfahrer. Foto: Exner
Hortkinder ziehen um
Das alles ist natürlich kaum innerhalb der sechs Wochen Sommerferien zu schaffen. Abgeschlossen sein soll der Umbau voraussichtlich bis Ende des Jahres, schätzt Hochbauingenieur Martin Etscheid vom städtischen Bauamt. Auf den Schulalltag hat das aber nur begrenzte Auswirkungen: Die Hortkinder, die bislang im Bereich der künftigen Mensa betreut wurden, ziehen um. Im Hauptgebäude sei für sie bereits ein Raum eingerichtet worden, sagt Etscheid.
Beim Umbau im Turnhallen-Gebäude handelt es sich übrigens um nur einen von zwei Bauabschnitten. Im zweiten soll die ehemalige Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss der Grundschule Bündheim zu Betreuungsräumen umfunktioniert werden. In diesem Zusammenhang muss auch ein weiterer Rettungsweg geschafft werden.
Insgesamt investiert die Stadt für den Umbau der Schule geschätzte 700.000 Euro, 400.000 Euro für den ersten und 300.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt.
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