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Plan beschlossen

GZ Plus IconGrube Samson: So soll das Bergwerksmuseum im Harz grüner werden

Die Zufahrt zum Weltkulturerbe Grube Samson in St. Andreasberg soll künftig den Blick auf den Gaipel lenken.

Die Zufahrt zum Weltkulturerbe Grube Samson in St. Andreasberg soll künftig den Blick auf den Gaipel lenken. Foto: Nachtweyh/Archiv

Weniger Asphalt, stattdessen Schotter und Magerrasen: Die Fläche vor dem Bergwerksmuseum Grube Samson in St. Andreasberg soll neu gestaltet werden. Kostenpunkt knapp 2,9 Millionen Euro. Wie will die Stadt Braunlage das finanzieren?

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Von Berit Nachtweyh
Montag, 08.09.2025, 04:00 Uhr

St. Andreasberg. Einladend und großzügig soll das Gelände vor dem Bergwerksmuseum Grube Samson in St. Andreasberg in Zukunft aussehen. Es soll Besucher anlocken und sie zum Verweilen animieren – mit diesen Zielen hat das Planungsbüro Wette+Künecke aus Göttingen das Areal neu überplant. Aus drei Entwurfsvarianten der beauftragten Landschaftsarchitekten hatte sich der Ausschuss für Bau, Verkehr, Umwelt, Wirtschaft und Tourismus schon im Frühjahr für eine entschieden, deren Kostenplanung Diplomingenieur Ulrich Küneke nun während der jüngsten Ratssitzung erläuterte. Denn die Kosten belaufen sich immerhin auf knapp 2,9 Millionen Euro (GZ berichtete).

„Die Kosten sind nicht unerheblich“, weiß Küneke, aber es handle sich auch um nicht unerheblich große Flächen, fügte er hinzu. Ein großer Teil dessen müsse zunächst einmal entsiegelt werden. Nur die direkte Zuwegung soll künftig noch asphaltiert werden, der Rest soll mit Schotterflächen und Magerrasen neu gestaltet werden. Ulrich Küneke sprach von einer „massiven Inwertsetzung der Fläche“. Das sieht auch Ortsvorsteher Karl-Heinz Plosteiner (CDU) so: „Diese Lösung ist richtig topp“. Dieser Einschätzung konnten alle Ratsmitglieder folgen und beschlossen, die Verwaltung mit der Umsetzung der Maßnahme zu beauftragen – vorausgesetzt, die Sitzungsgruppe zur Konsolidierungs- und Entwicklungspartnerschaft (Kep) stimmt ebenfalls zu. Vorausgesetzt allerdings auch, es können entsprechende Fördermittel eingeworben werden.

Spiel- und Sportflächen

Mindestens 65 Prozent der Kosten müssten durch Fördermittel gedeckt werden, heißt es im Ratsbeschluss. Denkbar wären Mittel aus dem Dorfentwicklungsprogramm. Haushaltsmittel sind bisher nicht eingeplant und müssten laut Beschlussvorlage ins Investitionsprogramm zum Doppelhaushalt 2026 bis 2030 aufgenommen werden. Geprüft würden derzeit auch Fördermöglichkeiten zur Altlastensanierung, heißt es weiter. Denn bei der vorgestellten Freiflächenplanung geht es allein um die Infrastruktur vor der Grube Samson, nicht um die zeitgleich laufenden Planungen für die Projekte Kulturinvest und Silverhall.

Wie muss man sich das Areal vor dem Bergwerksmuseum laut Planung vorstellen? Der große Sportplatz wird verschwinden. Stattdessen sollen Spiel- und Sportflächen integriert werden, sagte Ulrich Küneke. Darunter auch ein Kleinspielfeld, das von der benachbarten Grundschule und der Öffentlichkeit genutzt werden kann. Geplant ist eine Zuwegung zum Vereinsheim und zum Festplatz. Die Straße mit dem Parkplätzen wird komplett umgestaltet und zwar so, dass „der Gaipel besser in Szene gesetzt wird“, erklärte Ulrich Küneke.

Auf den Flächen soll statt Asphalt Schotter in verschiedenen Größen verwendet werden, dazwischen Magerrasen. Dort könnten auch heimische Pflanzen ausgesät werden, schlug Küneke vor. Eine Idee, die im Rat gut ankam. Ortsvorsteher Plosteiner war sich sicher: „Solch eine Gestaltung wird die Besucherzahl weiter steigern und die Verweildauer der Gäste erhöhen“.

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