Bauausschuss gibt grünes Licht für neue Lampen in der Altstadt

Mehrere Mastleuchten sollen die wichtigsten Gebäude auf dem Marktplatz erstrahlen lassen. Foto: Entwurf: Schmitz Schiminski Nolte Mathee Design PartG
Der Bauausschuss hat sich für den Start des neuen Beleuchtungskonzepts in der Altstadt ausgesprochen. Den Anfang macht der Marktplatz, wo Lampen im speziellen Goslar-Design installiert werden sollen. Die Kosten: insgesamt rund 1,4 Millionen Euro.
Goslar. Grünes Licht für neue Lampen: Der Bauausschuss hat sich bei einer Enthaltung von Sabine Seifarth (Grüne Partei 42) dafür ausgesprochen, dass die Stadtverwaltung die Beleuchtung in der Altstadt nach einem neuen Masterplan anpasst.
Die größten Fragezeichen standen hinter dem Zeitplan und den Kosten – die SPD-Fraktion hatte vor der Ausschusssitzung einen üppigen Fragenkatalog im Rathaus abgegeben. Und auch die CDU fragte nach einer „Zeitschiene“. Schließlich wurde der Siegerentwurf für das Beleuchtungskonzept bereits vor fast drei Jahren gekürt.

Die neuen Goslar-Leuchten sollen in der Altstadt installiert werden. Foto: Entwurf: Schmitz Schiminski Nolte Mathee Design PartG
Billig wird die Umgestaltung nicht: Laut Masterplan sind rund 1,4 Millionen Euro für die neue Innenstadt-Beleuchtung fällig, ohne die Kosten für den Tiefbau. Der Rat muss jeder Teilmaßnahme gesondert zustimmen, bekräftigte die Stadtverwaltung.
Einen konkreten Zeitplan gibt es für das neue Licht nicht.
Start auf dem Marktplatz
Bauservice-Leiter Thomas Malnati nannte lediglich die kommenden drei Haushaltsjahre zur Orientierung. Geplant ist laut Welterbe-Beauftragter Dr. Christine Bauer, zunächst den Markplatz mit neuen Lampen auszurüsten. Durch das Sanierungsgebiet Östliche Altstadt, in das der Marktplatz eingebettet ist, winken Fördergelder. Mit rund 387.000 Euro geplanten Umbau-Kosten ist dieser Bereich inklusive Marktkirche und Rathaus der teuerste des gesamten Masterplans. „Der Marktplatz gewinnt an Aufenthaltsqualität und zeigt sich in den Abendstunden als klar erkennbares, atmosphärisches und identitätsstiftendes Zentrum der Stadt“, heißt es in dem Masterplan für die Stadtbeleuchtung. 14 Mastleuchten sollen in Goslars guter Stube installiert werden – im eigens entworfenen Goslar-Design, auf Wunsch auch mit Krone. Allein sie kosten laut Konzept zusammen netto etwa 73.700 Euro. Hinzu kommen 14 Wandleuchten (68.600 Euro), 30 kleine Zusatzscheinwerfer (28.000 Euro), sechs Goboprojektionen (40.000 Euro) sowie sechs Unterwasserleuchten für den Brunnen (8000 Euro).
Muss das Goslar-Design sein?
Aber brauchen die Lampen denn wirklich ein eigenes Goslar-Design? Über die konkreten Mehrkosten wollte die Stadtverwaltung im öffentlichen Teil der Sitzung keine Aussagen tätigen. Welterbe-Beauftragte Bauer sagte aber, dass die Optik mit den zuständigen Behörden abgestimmt sei. Die Lampen würden sich an den „historischen Leuchten“ orientieren, die früher in Goslar eingesetzt wurden.
Ganz praktisch ging Tiefbau-Chef Mathias Brand an die Sache heran. Im Hinblick auf den Masterplan sei in den vergangenen Jahren nur das Nötigste an den Altstadt-Lampen getan worden. „Ein Großteil der Innenstadt-Beleuchtung ist kaputt“, fasste er zusammen. Manche Leuchten hätten mittlerweile 60 bis 70 Jahre auf dem Buckel.
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