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Weltweit unter den Vorreitern

GZ Plus IconZum Avatar-Start: Goslarer Cineplex verspricht neues Seherlebnis

Drei Personen in einem technischen Raum mit großem schwarzem Gerät auf einem Gestell und mehreren elektronischen Geräten an den Wänden.

Technik der neuen Generation: Jill und Florian Wildmann (r.) zusammen mit Markus Baumann, dem Barco-Verkaufsdirektor für den deutschsprachigen Raum, bei einem Blick hinter die Kulissen den frisch installierten Projektor. Foto: Heine

Nur vier Kinos in Deutschland und 50 Häuser weltweit haben die neue Projektionstechnologie. Das Goslarer Cineplex hat mächtig investiert und ist zum Avatar-Start dabei.

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Von Frank Heine
Dienstag, 16.12.2025, 10:00 Uhr
Nur 50 Mal weltweit, viermal in Deutschland und einmal in Goslar: Das Cineplex ist im Dezember erneut unter den Kino-Pionieren, wenn die Betreiber Jill und Florian Wildmann pünktlich zur Premiere des Blockbusters „Fire and Ash“ ihrem Publikum eine neue Projektionstechnik präsentieren. Der dritte Teil aus der Avatar-Reihe ist ab Donnerstagabend auch in der HDR-Technologie zu sehen, die ein bislang unerreichtes Kontrastverhältnis im Saal drei verspricht. Das Wildmann-Duo sortiert die Investition im hohen sechsstelligen Bereich ein.

Zahlen zur Orientierung

„Technisch das absolute Nonplusultra“ versprechen Jill und Forian Wildmann den Kinogängern. Aber wie soll jemand etwas beschreiben, was er noch nicht gesehen hat? Und wenn ihm vielleicht auch dann noch die Worte fehlen, wenn er es erlebt hat? Womöglich helfen bei der Einordnung ein paar wenige Zahlen weiter. Im Mittelpunkt der Projektionstechnologie steht die Lichtlenkung. Sie konzentriert das Licht dort, wo es am meisten benötigt wird. Und macht es dort noch viel schwärzer, wo es schwarz sein soll. Der Lightsteering Projektor, den der Marktführer Barco mit Sitz in Brüssel aktuell einbaut, kann sechsmal helleres Licht erzeugen und fünfmal tiefere Schwarztöne erreichen. Was zu einem bemerkenswerten Kontrastverhältnis von 60.000 zu eins führt. Oder eben 30 mal höher liegt als das, was gegenwärtig ein Kinoprojektor zu leisten imstande ist.
Szene aus dem dritten Avatar-Teil „Fire and Ash“: Der Film startet am Mittwoch bundesweit in den deutschen Kinos und ist im Cineplex ab Donnerstagabend in einem Saal auch mit neuer Technologie zu sehen.

Nur vier Kinos in Deutschland und 50 Häuser weltweit haben die neue Projektionstechnologie. Das Goslarer Cineplex hat mächtig investiert und ist zum Avatar-Start dabei. Foto: 20th Century Studios

Vorreiter in Deutschland

Sicherlich sagt es aber auch etwas aus, wenn Goslar neben den beiden anderen Cineplex-Häusern in Münster und Paderborn sowie dem Kölner Cinedom unter den Vorreitern ist. „In Berlin gibt es noch keinen einzigen HDR-Saal“, lenkt Florian Wildmann den Blick auf die Bundeshauptstadt. Warum ist das so? Tempo war gefragt, nachdem Barco seine neue Spitzentechnik im Sommer auf den Kinomessen in Las Vegas und Barcelona vorgestellt hatte. „Wir waren gerade im Urlaub mit dem Wohnmobil, da kam der Anruf – wir mussten nicht lange überlegen“, erinnert sich Jill Wildmann. Und wenn umbauen, dann richtig – jetzt gibt es etwas auf die Augen und auf die Ohren: Neben der neuen Projektionstechnik erhält der Saal drei auch ein weiteres Dolby Atmos System mit seinen satten Bässen und durchdringenden Klängen, das Goslarer Besucher schon aus dem großen Saal sechs kennen. Es feierte seine Premiere vor drei Jahren übrigens auch mit einem Avatar-Film. Teil zwei „The Way of Water“ kam 2022 in die deutschen Kinos. Der Saal drei, der seit Anfang November komplett umgebaut wurde und auch neue Decken-, Wand- und Bodenbeläge erhalten hat, wird somit zu einem sogenannten Ultimate-Saal – einer Marke, die innerhalb der Cineplex-Gruppe ein besonders hohes Qualitätsniveau beschreibt. In diesen Premiumkinosälen wird demnach beste Bild- und Tontechnik geboten, die an strenge Auflagen geknüpft ist und regelmäßige Investitionsintervalle verlangt.
Zwei Personen sitzen in einem Kinosaal auf schwarzen Ledersesseln mit der Aufschrift 'D-BOX'.

Bequemer sitzen in neuen Komfortsesseln im Saal drei: Florian und Jill Wildmann haben viel Platz – und jeder hat seine Armlehnen für sich. Foto: Heine

Neue Komfort-Sitze

Wer sich ab Donnerstag den neuen Avatar-Film anschaut, sitzt zudem im Logenbereich in neuen Komfort-Sesseln mit doppelt breiter Armlehne, die nicht nur mehr Platz bieten, sondern selbigen auch brauchen. Aus 210 Sesseln sind jetzt 142 geworden – darunter auch noch acht DBox-Premium-Sessel, die sich zum entsprechenden Film programmieren lassen, sich mitbewegen und über eine ausfahrbare Fuß- und Beinauflage verfügen.

Was ist noch zu beachten? Aus Sicht von Jill und Florian Wildmann natürlich noch, dass der dritte Avatar-Teil natürlich zum bundesweiten Start am Mittwoch bereits auch in den drei Goslarer Kinosälen zwei, sechs und sieben zu sehen ist und dort auch weiterhin läuft. Am Donnerstag steigt die Technologie-Premiere im Saal drei.

Teurer als das normale Ticket

Was bedeutet dies für die Ticketpreise? Sie liegen demnach rund drei bis vier Euro über dem Eintritt in den anderen Sälen. Ihren Verkauf will Florian Wildmann aller Voraussicht nach im Laufe des Mittwochs freischalten. Die Uhrzeit für die erste Vorstellung ist am Donnerstag auch noch nicht endgültig festgelegt. „Auf jeden Fall aber nach 18 Uhr“, legt er sich fest. Weitere Infos gibt es zeitnah im Internet. Details zur neuen Technik sind beim Hersteller zu finden.

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