Bad Harzburger Bahnhof: Ab sofort begrüßt ein Wimmelbild die Gäste

Bad Harzburg. Das Innere des Bad Harzburger Bahnhofsgebäudes schmückt seit Kurzem ein mehrere Meter großes Wimmelbild. Angebracht wurde es auf Veranlassung der Kur-, Tourismus- und Wirtschaftsbetriebe, entworfen hat das Motiv die Bad Harzburger Illustratorin Anke Reimann. Die ehemalige GZ-Journalistin betreibt heute den „Asthor-Verlag“. Was es damit auf sich hat? Das Wimmelbild ist mehr als nur eine kolorierte Zeichnung mit viel Liebe zum Detail. Es soll Besuchern der Stadt als Orientierungshilfe dienen, erklärt Stefan Jurisch, Leiter Tourismusmarketing.

Lange Zeit war das Bahnhofsgebäude im Besitz von Immobiliengruppen gewesen, doch niemand fühlte sich so recht dafür verantwortlich. Die Bausubstanz kam in die Jahre, immer wieder litt das Gebäude zudem unter Vandalismus. Vor ziemlich genau anderthalb Jahren kaufte dann der Goslarer Oktay Yasarikol die Eingangshalle. Seitdem geht es mit dem Gebäude stetig bergauf.

So kam es dazu

Mittlerweile ist es schon wieder deutlich ansehnlicher. Dazu trägt nun auch das Wimmelbild bei. Es ersetzt übrigens eine alte KTW-Werbung für die Sole-Therme, die laut Jurisch in die Jahre gekommen und außerdem ebenfalls durch Vandalismus beschädigt worden sei.

Und wie kam es dazu? Illustratorin Anke Reimann und die KTW arbeiten schon länger zusammen. Einst wurden ihre Zeichnungen, damals noch vom Stadtmarketing, auf Postkarten gedruckt, um in der Ferne für die Kurstadt zu werden. Das Motiv damals zeigte schemenhaft die Innenstadt und die für Touristen relevantesten Orte. Das sei schon damals gut angekommen, blickt Tourismusmarketingleiter Jurisch zurück. Später, als die Attraktionen im Kurpark und im Kalten Tal dazukamen, also beispielsweise Baumwipfelpfad und Erlebniskino, wuchs auch das Motiv.

Das ist zudem geplant

An der Seilbahn-Talstation wurde eine Tafel aufgestellt, auf der Reimanns Wimmelbild-Optik abgebildet wurde. Nun kam die im Bahnhof dazu – und noch weitere sollen folgen. Zum einen an den beiden Großparkplätzen an der Bundesstraße 4, zum anderen am Eingang zum Kurpark. Dank ihnen sollen es ankommende Gäste einfacher haben, sich auf Anhieb zurechtzufinden, sagt Jurisch. Anders als bei Google-Maps sind auf den Wimmelbild-Karten schließlich auf einen Blick alle aus Sicht der KTW interessantesten touristische Ziele zu sehen. Wegweiser zeigen die Entfernung zwischen den einzelnen Orten an. Und speziell für Kinder ist das Bild ein Hingucker, denn da sind wie gesagt zahlreiche Details abgebildet – ob das nun ein Schwein auf einem Besen ist, ein Luchs, der die „Victory“-Handgeste macht, oder eine Hommage an den stadtbekannten Akkordeon-Musiker Igor.

Aufgestellt beziehungsweise angebracht werden sollen die Tafeln im Frühjahr. Bei der Gelegenheit möchten die KTW auch ihren eignen Schilderwald in der Stadt ausdünnen und so die Wegführung optimieren, kündigt Jurisch an.