Bürgerliste rechnet in Braunlage mit Gebührenerhöhungen
Der Vorstand der Bürgerliste Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß mit (von links) Stephen Buchholz, Ines Kühne, Karen Ruppelt, Meike Lengersdorff-Bliemeister und Hauke Lattmann will die Wählergruppe in den Wahlkampf führen. Foto: Eggers
6,30 Euro zahlen die Bürger in der Stadt Braunlage für die Entsorgung eines Kubikmeters Abwassers. Der Betrag wird wohl im Dezember erhöht, hieß es bei der Bürgerliste.
Braunlage. Nächsten Dienstag schon beschäftigt sich der Betriebsausschuss mit den Abwassergebühren in der Stadt Braunlage, und sie dürften wohl abermals steigen. Das jedenfalls hat Hans-Dieter Lambertz, der Fraktionsvorsitzende der Bürgerliste, in der Jahreshauptversammlung der Wählergruppe angekündigt. Außerdem haben die Mitglieder in der Sitzung mit Ines Kühne eine neue Schatzmeisterin gewählt (die GZ berichtete).
Erst im vergangenen Jahr hatten die Kommunalpolitiker die Abwassergebühr von 5,98 Euro auf 6,30 Euro für die Entsorgung des Kubikmeters in Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß erhöht, und sie soll abermals steigern, wie Hans-Dieter Lambertz ankündigte. Auf welche Summe sagte er nicht, allerdings berichtete er, dass vor allem die Feuchttücher, die sich nicht zersetzen, für den Anstieg der Kosten verantwortlich seien.
Ein Grund für die hohen Abwasserkosten in Braunlage ist die teure Transportleitung ins Großklärwerk nach Rübeland. Foto: Eggers
Bürgermeister Wolfgang Langer ergänzte, dass die Kosten auch so hoch seien, weil so viel Fremdwasser in Rübeland ankomme. Deshalb sei die Stadt unter anderem derzeit dabei, den Regenwasserkanal im Bereich der Ortsdurchfahrt (B27) zu erneuern.
Vermarktung des Baugebiets
Die Bürger in der Stadt Braunlage zahlen schon jetzt mit die höchsten Abwassergebühren in Niedersachsen. Der Durchschnittsverbrauch eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland (2,02 Personen) beträgt laut Statistischem Bundesamt 89 Kubikmeter Abwasser im Jahr. In Braunlage zahlt dieser Haushalt derzeit jährlich 560,70 Euro. Zum Vergleich: In Hannover zahlt ein gleich großer Haushalt bei einem Preis von 2,39 Euro pro Kubikmeter (Stand November 25) 212,71 Euro und im benachbarten Bad Harzburg bei einem Preis von 3,54 Euro pro Kubikmeter (Stand November 25) 315,06 Euro im Jahr.
Abwasser und Straßenreinigung teurer
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Hans-Dieter Lambertz und auch Wolfgang Langer rechnen in diesem Jahr mit Rekord-Übernachtungszahlen, wenn es bis zum Jahresende so wie bisher weiter geht. Die beiden Tourismus-Gesellschaften haben Jahresüberschüsse erwirtschaftet, mit der geplanten Sanierung und Modernisierung von Grube Samson und Kurhaus in St. Andreasberg sehe es gut aus, die Sanierung des Freibads Hohegeiß sei gut gelaufen. Auch die Stadtsanierung in Braunlage sei ein Erfolg, die Stadt überlege nun, St. Andreasberg oder Hohegeiß ebenfalls für das Förderprogramm anzumelden.
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Dabei steht schon fest, dass ein Mitglied der Bürgerliste nicht mehr im nächsten Rat vertreten ist. Fraktionsvorsitzender Lambertz kündigte seinen Rückzug an. „Ich will nicht mehr mit 80 Jahren im Rat sitzen“, meinte er.
Weiter kündigte die Bürgerliste an, im kommenden Jahr ein Grillen in St. Andreasberg zu veranstalten. Es soll am Freitag, 26. Juni, um 16.26 Uhr beginnen, es sei denn, an diesem Tag heirate ein Mitglied der Wählergruppe.
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