Lotta Hesse ist die beste Vorleserin des Landkreises Goslar
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Vorlesewettbewerbs – in der Mitte am Tisch Kreis-Siegerin Lotta Hesse aus Seesen. Fotos: Exner
Beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs hat sich jetzt Sechstklässlerin Lotta Hesse aus Seesen durchgesetzt. Im Bündheimer Schloss bekam sie eine Goldmedaille überreicht. Ihre Konkurrenz war dabei in diesem Jahr ausgesprochen stark.
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Bad Harzburg. Lotta Hesse ist die beste Vorleserin aus dem Landkreis Goslar. Beim Kreisentscheid am Sonntag im Bündheimer Schloss überzeugte die Sechstklässlerin aus dem Seesener Jacobson-Gymnasium die Jury durch flüssiges Vorlesen und gutes Textverständnis sowohl mit ihrem vorbereiteten als auch in der zweiten Runde mit einem unbekannten Buch.
„Sehr guter Jahrgang“
Insgesamt waren 15 Schüler aus sechsten Klassen im gesamten Kreisgebiet angemeldet – die jeweils besten ihrer Schulen. Allerdings traten nur zwölf von ihnen am Sonntagnachmittag auch tatsächlich an. Und das ausgesprochen selbstsicher – kein Wunder, hatten sie alle sich doch bereits in der ersten Runde gegen gleich mehrere Konkurrenten durchsetzen können. Erstaunt über die Leistungen der jungen und Mädchen zeigten sich auch deshalb selbst langjährige Jurymitglieder. Es habe sich um einen sehr guten Jahrgang gehandelt, hieß es.
In mehreren Durchgängen lesen die Schülerinnen und Schüler im Schloss ihnen bekannte und unbekannte Texte vor.
Und schon der erste Durchgang machte es den fünf Preisrichtern nicht leicht. Außerordentlich beeindruckend war die Textauswahl des letzten Starters: Karl-Darius Fleischmann hatte sich eine Szene aus „Die 131/2 Leben des Käpt’n Blaubär“ ausgesucht und trug fehlerfrei die Beschreibung des Gimpelvolks vor, das sich durch seine absurd-herausfordernde Namenstradition auszeichnet. Da jeder Gimpel einen absolut einmaligen Namen führen musste, kamen entsetzlich lange Wortungetüme und Zungenbrecher dabei heraus, die der NIG-Schüler allesamt furchtlos, frech und fehlerfrei zu Gehör brachte. Eine Darbietung, die auch den zart und sensibel vorgetragenen Text der späteren Lesekönigin Lotta Hesse in den Schatten stellte. Die Jacobson-Schülerin hatte einen Auszug aus „Irgendwo ist immer Süden“ von Marianne Kaurin zu Gehör gebracht. Ebenfalls in ausgezeichneter Lesetechnik. Beim unbekannten Text – ein Abschnitt aus „Die beste Bahn meines Lebens“ von Anna Becker – gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen und für Karl-Darius Fleischmann schließlich eine Silbermedaille.
Den Bronzeplatz sicherte sich Emely Melina Grauting von der Robert-Koch-Schule in Clausthal-Zellerfeld. Sie trat auf dem undankbaren Startplatz Nummer eins an und setzte mit ihrem Vortrag aus „Was in den Sternen steht“ von Risa Green den Maßstab für die nach ihr folgenden Teilnehmer. Sowohl in Lesetechnik als auch in Interpretation und Textauswahl erzielte sie gute Bewertungen und konnte das Niveau beim Vortrag des unbekannten Textes halten.
Rucksäcke für alle
Gewonnen haben jedoch alle, und so erhielten nicht nur die drei Erstplatzierten, sondern auch die neun Mitbewerber – Amanda Acar, Marielen Böhnke, Mia Bügener, Ahmad Charkiyeh, Leonhard Feg, Ruben Tiberius Fricke, Julia Grothe, Jolyn-Salomé Lehmann und Constantin Prather – jeweils eine Urkunde und einen Leserucksack. Für die Siegerin gab es zusätzlich zur Goldmedaille ein Buch: „Birdie und ich“ von J. M. M. Nuanez. Überreicht wurden die Auszeichnungen und Urkunden im Namen des Landkreises vom stellvertretenden Landrat Hans-Peter Dreß sowie vom Bad Harzburger Ratsherrn Stefan Schlue als Vertreter des Bürgermeisters. red
