Braunschweig: Mann fällt in Polizeizelle in Ohnmacht und stirbt

Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei.
Ein 38-Jähriger soll am Neujahrtag in Braunschweig Pfefferspray in einem Lokal versprüht haben und kam deshalb in Polizeigewahrsam. Dort fiel er laut Staatsanwaltschaft in Ohnmacht und starb später im Krankhaus. Die Kripo Gifhorn ermittelt.
Für nur 0,99 € alle Artikel auf goslarsche.de lesen
und im ersten Monat 9,00 € sparen!
Jetzt sichern!
Braunschweig. Ein 38-Jähriger ist am Neujahrstag in Polizeigewahrsam in Braunschweig ohnmächtig geworden und später gestorben. Das teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig am Dienstag mit. Der 38-Jährige wurde laut Angaben der ermittelnden Polizei zunächst noch mit einem Defibrillator reanimiert und ins Krankenhaus gebracht. Er starb laut Staatsanwaltschaft in der Nacht auf Dienstag, zuvor war er bereits für hirntot erklärt worden.
Er soll nun im Laufe der Woche obduziert werden. Bisher handele es sich um eine routinemäßige Todesursachenermittlung. Erst wenn die Obduktion auf ein mögliches Fremdverschulden hindeute, werde gegen Verdächtige, in dem Fall etwa Polizeibeamte, ermittelt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen führe die Kriminalpolizei Gifhorn.
Mann versprühte Pfefferspray und griff Polizisten an
Beamte der Polizei Braunschweig hatten den 38-Jährigen in Gewahrsam genommen, nachdem er am Sonntag in einem Braunschweiger Lokal Pfefferspray versprüht haben soll. Dadurch wurden mindestens vier Menschen verletzt, wie die Polizei Gifhorn am Montag mitteilte. In Polizeigewahrsam soll er zwei Polizisten mit Faustschlägen angegriffen haben. Ihm wurden deshalb Handschellen angelegt, wie die Polizei Gifhorn mitteilte.
Der Mann stand laut der Polizei Gifhorn unter dem Einfluss von Drogen und wurde deshalb medizinisch überwacht. Als ihm eine Blutprobe genommen werden sollte, bemerkte die Ärztin, dass er ohnmächtig geworden war.