Gandersheimer Domfestspiele räumen bei Musical-Award ab
Marlene Jubelius hat Grund zum Feiern: Sie erhielt den "Da Capo"-Award als beste weibliche Hauptrolle für ihre Rolle als Sally Bowles in "Cabaret". Foto: Julia Lormis
Zweimal Gold, dreimal Silber: Die Gandersheimer Domfestspiele haben Grund zum Feiern. Bei den Wahlen zum Musical-Award gaben offenbar heimische Fans den Ausschlag.
Bad Gandersheim. Fünf Nominierungen, zwei erste Plätze und drei zweite: Beim „Da Capo“-Musical-Award haben die Gandersheimer Domfestspiele abgeräumt. In der Kategorie „Beste weibliche Hauptrolle“ hatte die Schauspielerin Marlene Jubelius die Nase vorn. Für die beste Regie wurde Achim Lenz ausgezeichnet.
Der Preis wird jährlich durch die Leser des Online-Musical-Magazins „Da Capo“ verliehen. Wobei die Abstimmung – ein Kuriosum in der digitalisierten Welt – ganz traditionell per Briefwahl erfolgt. Ein Vorgehen, das Manipulationen erschweren soll, so die Veranstalter. Insgesamt wurde der Stimmzettel in den gut acht Wochen 14.231-mal heruntergeladen.
Fast 10.000 Stimmzettel
Eingesandt wurden letztlich 9643 Stimmzettel, von denen allerdings 417 ungültig waren, „meistens deshalb, weil nur ein Kreuz pro Kategorie gemacht wurde, was ausdrücklich nicht erlaubt war, es mussten immer zwei Stimmen pro Kategorie abgegeben werden“, erläutert das Magazin den Vorgang.
Einen überzeugenden ersten Platz in der Wählergunst errang Marlene Jubelius für ihre Darstellung der Sally Bowles in „Cabaret“. 2304 Wähler gaben ihr ihre Stimme, 566 mehr als die Zweitplatzierte Chiara Fuhrmann für ihre Rolle in „& Julia“, Hamburg, erhielt. „Ich danke allen, die mich gewählt haben“, sagte die Schauspielerin begeistert von ihrem Ergebnis.
„Ihr seid der Hammer!“
Für den Intendanten Achim Lenz als besten Regisseur votierten 2379 Musical-Fans. Der Intendant der Domfestspiele gewann knapp vor Ulrich Wiggers („Titanic“, Tecklenburg), der 2341 Stimmen auf sich vereinen konnte.
Ausgezeichnet für die beste Regie: Achim Lenz erhielt den "Da Capo"-Award. Foto: Julia Lormis
Auch die drei Silberplätze können sich sehen lassen: Mit 1982 Stimmen wurde „Conferencier“ Hagen-Goar Bornmann für seine Rolle in „Cabaret“ in der Kategorie „Beste männliche Hauptrolle“ ausgezeichnet. Das Ergebnis war denkbar knapp: Vom Erstplatzierten Christian Schöne trennten ihn nur 27 Stimmen.
„Cabaret“ wurde von den Wählern als zweitbestes Open-Air-Musical gekürt. Die Bad Gandersheimer Inszenierung erhielt 2102 Stimmen. Auf dem ersten Platz landete „Titanic“ aus Tecklenburg mit 2289 Stimmen.
Außerdem wurden die Domfestspiele als zweitbeliebteste Open-Air-Bühne ausgezeichnet. Die Bad Gandersheimer erhielten 1991 Stimmen, die erstplatzierte Freilichtbühne Tecklenburg 2043.
Heimische Fan-Basis mobilisiert
Bei der Abstimmung haben die Bad Gandersheimer offenbar auch davon profitiert, dass sie ihre heimische Basis gut mobilisieren konnten. Die Organisatoren des Awards stellten fest, dass aus den Postleitzahl-Bereichen mit der Anfangsziffer 3 – Südniedersachsen und Nordhessen – deutlich mehr Stimmzettel eingingen als in den vergangenen Jahren. Ebenfalls stärker als zuvor vertreten waren Stimmzettel aus dem Postleitzahl-Bereich 7 (Baden-Württemberg).
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