Zähl Pixel
Aufbau für Yellow Jockey läuft

GZ Plus IconWie aus der Bad Harzburger Pferderennbahn ein Festivalgelände wird

Die Bühne steht bereits. Am Freitag werden dort die ersten Konzerte gegeben.

Die Bühne steht bereits. Am Freitag werden dort die ersten Konzerte gegeben. Foto: Schlegel

Am Freitag beginnt die zweite Auflage der Yellow-Jockey-Konzerte auf der Galopprennbahn. Unter anderem treten Alvaro Soler, Sophia und Bosse auf. Die GZ hat sich dort umgeschaut, den Aufbau begleitet und einiges über die Zukunft der Reihe erfahren.

author
Von Holger Schlegel
Mittwoch, 30.07.2025, 16:00 Uhr

Bad Harzburg. Drei Tage, drei Konzerte: Ab 17 Uhr öffnen sich am Freitag die Tore für das zweite Yellow-Jockey-Konzertfestival“ auf dem Rennbahngelände. An drei Tagen wird es drei Rennen geben, also Konzerte mit Alvaro Soler und Sophia (Freitag), Bosse (Samstag) sowie die 90er-Jahre-Show am Sonntag. Derzeit wird die Galopprennbahn zum Konzertgelände umgebaut. Und die Veranstalter haben der GZ 48 Stunden vor dem Auftakt letzte Informationen rund um das Festival gegeben. Aber war das zweite Open-Air vielleicht das letzte? 10.000 bis 12.000 Besucher waren im vergangenen Jahr zum Auftakt der Yellow-Jockey-Reihe gekommen, die eigentlich eine feste Einrichtung im Harzer Veranstaltungskalender werden soll. Dieses Jahr sind es deutlich weniger.

„2024 war der Aufstieg in eine neue Liga“, umreißt Christian Burgart, einer der Yellow-Jockey-Macher. Zuvor hatten er und seine Leute die „Miner’s-Rock-Konzerte“ am Rammelberg organisiert und waren dann auf die Galopprennbahn umgezogen, wo viel mehr Platz ist. Beim zweiten Festival wollen Burgart und Co. nun die Liga halten. Ob das gelingt, hängt von vielen Faktoren ab. In diesem Jahr beispielsweise auch vom Wetter, wobei die Jockeys da vergleichsweise entspannt sind. Während das Festival in Wacken aktuell im Schlamm versinkt, sind die Prognosen für den Harz milde.

Mit Blick aufs Wetter bleiben die Veranstalter gelassen: „Wir schauen erst am Donnerstagabend auf die Vorhersage – ändern können wir eh nichts“, sagt Burgart.Was in diesem Jahr indes mehr Auswirkungen hat, sind die Sommerferien.
Im vergangenen Jahr kommen mehr als 10.000 Besucher auf die Rennbahn. Aktuell sind es laut Veranstalter ein Drittel weniger.

Im vergangenen Jahr kommen mehr als 10.000 Besucher auf die Rennbahn. Aktuell sind es laut Veranstalter ein Drittel weniger. Foto: Neuendorf

Dass das Konzert mittendrin liegt, könnte ein Grund dafür sein, dass im Vergleich zum Vorjahr ein Drittel Karten weniger verkauft wurden. Das heißt in Zahlen: knapp 8000. Renner ist das Bosse-Konzert am Samstag, gefolgt von der 90er-Party und am Ende „galoppieren“ Alavro Soler und Sophia. Dementsprechend gibt es noch für alle drei Konzerte Karten in den verschiedenen Kategorien, lediglich die VIP-Plätze in der Adlerfluglounge sind für Sonntag ausverkauft.

120 Quadratmeter große Bühne

Aktuell sind auf der Rennbahn jede Menge Um- und Aufbauarbeiten im Gange. Ein wenig profitieren die Jockeys davon, dass die Rennwoche erst vor wenigen Tagen beendet wurde, die Anlage ist also noch nicht winterfest gemacht. Aber vieles muss auch neu aufgebaut werden. Zuvorderst natürlich wieder die Bühne, ein Monstrum mit 120 Quadratmetern Spielfläche. Kabel werden verlegt, ein Kilometer Zaun rund um das eigentliche Konzertgelände gestellt. Rund 50 Helferinnen und Helfer sind im Vorfeld und am Abend im Einsatz, Burgart und sein Jockey-Kollege Arkadiusz Szczesniak freuen sich, dass sie so viel Unterstützung allein von dieser Seite bekommen. Dazu kommen externe Kräfte vom Sicherheitsdienst über den ASB bis hin zu Polizei und Feuerwehr.

Neues Verpflegungskonzept

Auf neue Füße wurde das Verpflegungskonzept für die Besucher gestellt. Im vergangenen Jahr habe es gerade an den Imbissständen arge Versorgungsprobleme gegeben. Nun sind erfahrene Anbieter vor Ort, die bereits auf der Rennwoche ihre Stände aufgebaut hatten und sich mit großem Andrang auskennen.
Neue Anbieter verkaufen die Speisen. Dadurch soll in diesem Jahr die Versorgung zügiger über die Bühne gehen.

Neue Anbieter verkaufen die Speisen. Dadurch soll in diesem Jahr die Versorgung zügiger über die Bühne gehen. Foto: Schlegel

Alles in allem aber gehe der Aufbau problemlos über die Bühne, „im zweiten Jahr passen die Abläufe“, so Burgart und Szczesniak. Eine große Hilfe sei auch die Unterstützung des Rennvereins und das Team um Rennbahninspektor Jürgen Deike.

Die Frage, ob die beiden ersten Yellow-Jockey-Konzerte (hier das aus dem vergangenen Jahr) auch die letzten sind, wird sich erst nach dem Wochenende entscheiden.

Die Frage, ob die beiden ersten Yellow-Jockey-Konzerte (hier das aus dem vergangenen Jahr) auch die letzten sind, wird sich erst nach dem Wochenende entscheiden. Foto: Exner (Archiv)

Aber, wie sieht die Zukunft der Yellow-Jockey-Konzerte aus? Natürlich ist es kurz vor Festivalbeginn noch zu früh für eine Bilanz. Und die Zahl der verkauften – oder der nicht verkauften – Tickets ist für Christian Burgart und Arkadiusz Szczesniak auch gar nicht das Hauptkriterium für den Fortbestand der Konzertreihe.

Nächstes Jahr vom 14. bis 18. August

Wobei natürlich im kommenden Jahr schon darauf geachtet werde, sie außerhalb der Ferien zu terminieren: vom 14. bis 18. August, das ist eine Woche vor dem Salz- und Lichterfest dem man natürlich nicht in die Quere kommen möchte. Wichtig sei aber, dass auch die Künstler, die die Jockeys im Auge haben, an dem Termin können. Aber das ist erst einmal Zukunftsmusik. Jetzt freuen sich die Yellow Jockeys aufs Wochenende. Und viel Spaß.

KONZERTE UND TICKETS

Freitag, 1. August, (19 Uhr, Einlass 17 Uhr): Alvaro Soler und Sophia. Stehplatz 77,95 Euro; Sitzplatz 93,35 Euro; VIP-Sitzplatz 199 Euro.

Samstag, 2. August, (Hauptact 20 Uhr, Support 19 Uhr, Einlass 17 Uhr) : Bosse. Stehplatz 58,50 Euro; Sitzplatz 67,50 Euro; VIP-Sitzplatz 199 Euro.

Sonntag, 3. August (15 Uhr, Einlass 13 Uhr): 90s Super Show unter anderem mit Haddaway, Snap!, Rednex, Oli P., Captain Jack. Stehplatz: 58,74 Euro; Sitzplatz 75,24 Euro; VIP-Sitzplatz ausverkauft.

Alle Karten können an der Abendkasse erstanden werden. Zudem läuft auch ein Vorverkauf über www.yellow-jockey.de. Dort können Karten geordert und bezahlt werden, die dann an der Abendkasse hinterlegt sind.

An der Abendkasse und auch an der Getränkebar kann in diesem Jahr bargeldlos bezahlt werden.

Als Parkplatz wird die von der Rennwoche bekannte „Scholl-Wiese“ bereitgestellt. Das Parken dort kostet 5 Euro, die Besucher sollten, damit alles schnell und reibungslos geht, möglichst das passende Kleingeld bereithalten. Im Vorverkauf haben die Parktickets 3 Euro gekostet, diese Option gibt es aber so kurz vor dem Festival nicht mehr.

Weitere Themen aus der Region