Wurmberg entwickelt sich zum Ganzjahres-Ausflugsziel

Zwar schon ein Jahr alt, aber nach wie vor beliebt: Mit den Wurmberg-Carts können die Besucher mehrere Kilometer ins Tal nach Braunlage rollen. Foto: Eggers
Der Wurmberg entwickelt sich immer stärker zu einem Ganzjahres-Ausflugsziel. Ob mit Fahrrad, Carts oder auch Monsterroller: Es gibt viele Wege um vom Gipfel zur Talstation zu gelangen. Und auch für Kinder gibt es einige Attraktionen mehr.
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Braunlage. Keine Frage, der Winter 2018 war aus Sicht der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft absolut erfolgreich. Mehr als 1,5 Millionen Fahrgäste transportierte das Unternehmen in dem Jahr. 2023 waren es unter anderem wegen Schneemangels nur noch 212.000 Fahrgäste. Mit einem Ganzjahres-Angebot will das Unternehmen nun seine Umsatzzahlen wieder steigern. Unter anderem mit Wurmberg-Carts, Bergerlebnis-Welt und dem Bikepark versucht es, dies zu schaffen.
Tiere streicheln
„Und wir sind dabei, weitere Attraktionen zu entwickeln“, kündigt Betriebsleiter Fabian Brockschmidt an.
Bereits kurzfristig solle beispielsweise die Bergerlebnis-Welt erweitert werden. Womit, das verrät der engagierte Seilbahner noch nicht. Er sei aber zufrieden damit, wie die Wurmberg-Carts, die das Unternehmen seit einem Jahr vermietet, genutzt werden. Viele Besucher des höchsten Berges Niedersachsens rollen mit dem Gefährt ins Tal.
Wieder in Ordnung ist der Bike-Park. Auch der Einstieg auf die Strecke über die nun reparierte Holzrampe in der Nähe des Gipfelkreuzes könne befahren werden. Ein Angebot, das häufig genutzt wird.
Für die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft sei es wichtig, dass es auf dem Berg viele Attraktionen gibt. Sie sollen die Leute dazu bewegen, mit den Gondeln hinaufzufahren. Und vor allem Kinder haben in der Bergerlebniswelt schon jetzt ihren Spaß. Sie können sich unter anderem auf einem Floß per Seil über das Wasser ziehen, Trampolin springen, Rutschen, Schaukeln, eine riesenlange Murmelbahn nutzen, Modellboote ferngesteuert über den Schnei-See lenken oder Ziegen und Kaninchen streicheln.
Aussicht genießen
Sportliche Erwachsene können zudem mit den Wurmberg-Carts, den Monsterrollern oder eben per Bike ins Tal fahren. Auch dieser Bereich könnte ausgebaut werden, die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft überlegt bekanntlich, einen neuen Schlepplift zwischen Hexenritt und Stütze 22 der Seilbahn für 1,5 Millionen Euro zu errichten, der von Rad- und Skifahrern gleichermaßen genutzt werden könne. Das Verfahren dafür lauft bereits. Noch aber mahlen die bürokratischen Mühlen.

Nicht überlaufen, aber einigermaßen gut besucht. Der Wurmberg lockt die Besucher mit Bergerlebniswelt, Aussichtsturm und den verschiedenen Einkehrmöglichkeiten an. Foto: Eggers
Nach wie vor gibt es auch viele Wanderer, die zu Fuß auf den Gipfel gehen, die Aussicht genießen und dann mit der Seilbahn wieder hinunterfahren. Beliebt ist dabei auch ein Besuch des Aussichtsturms.
Schon bessere Zeiten
Zufrieden ist auch Daniel Rajn. Er hat seit April die höchstgelegene Gaststätte des Landes gepachtet und die Besucherzahlen seien gut. Die große Mehrheit seiner Gäste komme per Seilbahn auf den Berg, und wenn diese beispielsweise wegen Sturms nicht fahre, sänken die Umsatzzahlen. Aber derzeit fahre die Bahn ja.
Ein Umstand, den auch Hinrich Bothe lobt. Er betreibt ebenfalls eine kleine Gaststätte auf dem Wurmberg und vermietet die Monsterroller sowie E-Bikes.
Gerade, wenn die Seilbahn einmal nicht fahren könne, spüre er es sofort. „Vor allem der E-Bike-Verleih läuft“, sagt Hinrich Bothe. Ansonsten bezeichnet er die Lage eher als „durchwachsen“. Der Verleih von Monsterrollern sei zwar eine Bank, aber es habe schon bessere Zeiten gegeben. Während der ersten zwei Wochen Sommerferien sei grundsätzlich nicht so viel los. Das spüre man auch im Rest der Stadt. Generell seien viele Gäste eher zurückhaltend, meint er.

Der Bikepark am Wurmberg ist bereits vom Start weg anspruchsvoll. Über eine Rampe geht es teilweise steil bergab. Foto: Eggers