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Weihnachtshochwasser 2023/24

GZ Plus IconFeuerwehren der Gemeinde Liebenburg erhalten Ehrennadel

Die Feuerwehren der Gemeinde Liebenburg bekommen die Hochwasser-Ehrennadel verliehen. Hier: Die Freiwillige Feuerwehr Neuenkirchen.

Die Feuerwehren der Gemeinde Liebenburg bekommen die Hochwasser-Ehrennadel verliehen. Hier: Die Freiwillige Feuerwehr Neuenkirchen. Foto: Heinemann

Gemeinsam gegen die Fluten: Für ihren Einsatz beim Weihnachtshochwasser 2023 erhielten die Wehren der Gemeinde Liebenburg jetzt die Hochwasser-Ehrennadel – ein Abend voller Dankbarkeit, Rückblick und Gemeinschaft.

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Von Ronja Heinemann
Montag, 06.10.2025, 04:00 Uhr

Liebenburg. Das Dorfgemeinschaftshaus Othfresen war am Donnerstagabend bis auf den letzten Platz gefüllt – nicht wegen eines Einsatzes, sondern aus einem besonderen Anlass: Die Feuerwehren der Gemeinde Liebenburg wurden für ihren unermüdlichen Einsatz während des Weihnachtshochwassers 2023/2024 mit der Hochwasser-Ehrennadel ausgezeichnet. Über 130 Feuerwehrkameraden aus den Ortswehren waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam zurückzublicken, sich auszutauschen und um die verdiente Anerkennung entgegenzunehmen.

Der stellvertretende Gemeindebrandmeister Björn Berkefeld eröffnete den Abend und bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten – nicht nur für den geleisteten Hochwassereinsatz, sondern auch für die Organisation der Feierstunde. „Ich freue mich sehr, dass so viele von euch heute den Weg hierher gefunden haben. Das zeigt den starken Zusammenhalt unserer Wehren“, sagte Berkefeld.

Auch Bürgermeister Alf Hesse richtete persönliche Worte an die Anwesenden und brachte seinen tiefen Dank zum Ausdruck. „Ihr hättet damals an Weihnachten sicher alle lieber etwas anderes gemacht. Aber ihr habt angepackt, ohne zu zögern. Dafür habt ihr unseren Respekt und unsere Dankbarkeit verdient“, so der Bürgermeister. Die große Beteiligung an diesem Abend zeige, wie stark das Engagement in der Gemeinde sei.

Einsatz bleibt in Erinnerung

Gemeindebrandmeister Christoph Schubert ließ die dramatischen Tage rund um Weihnachten 2023 noch einmal Revue passieren. Bereits am 22. Dezember hatte der Hochwasserzug aus Othfresen und Dörnten vorsorglich mit dem Befüllen von Sandsäcken begonnen. Die eigentliche Lage verschärfte sich jedoch rasch, sodass der Einsatzort in den Raum Vienenburg verlegt wurde. Am 24. Dezember waren die Wassermassen nicht mehr unter Kontrolle zu bringen, und schnell war klar: Allein war diese Situation nicht zu bewältigen.

„Und dann waren auf einmal alle da“, erinnerte sich Schubert sichtlich bewegt. Alle Ortswehren der Gemeinde Liebenburg rückten aus und halfen mit – tatkräftig, entschlossen und solidarisch. Besonders eindrucksvoll war der Zusammenhalt: Inmitten der Anspannung sei sogar eine gewisse Leichtigkeit entstanden. „Wir haben mit Musik im Hintergrund Sandsäcke gefüllt – das hat trotz der Ernsthaftigkeit der Lage für ein Gemeinschaftsgefühl gesorgt, das uns heute noch verbindet“, so Schubert.

Die Herausforderung blieb nicht auf Sandsäcke beschränkt: Als klar wurde, dass die Talsperren im Harz bis zu fünfmal so viel Wasser wie gewöhnlich abgaben, fuhr die Feuerwehr stundenlang durch die betroffenen Gebiete, erkundeten Gefahrenstellen und halfen, wo sie konnten.

Gemeinsamer Ausklang

Für ihren engagierten Einsatz erhielten die Kameraden an diesem Abend feierlich die Hochwasser-Ehrennadel samt Urkunde. Ausgezeichnet wurden die Ortswehren aus Upen, Othfresen, Ostharingen, Neuenkirchen, Klein Mahner, Döhren, Dörnten und Liebenburg.

Nach der offiziellen Verleihung wurde das Buffet eröffnet. Die Alters- und Ehrenabteilung der Feuerwehr sorgte für die Getränke, und ein DJ übernahm später die musikalische Begleitung. In entspannter Atmosphäre klang der Abend aus – als würdiger Abschluss eines besonderen Ereignisses, das nicht nur die Leistung der Wehren würdigte, sondern auch den starken Zusammenhalt innerhalb der Gemeinde sichtbar machte.

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