SPD-Ortsverein: Erst Themen, dann Bürgermeister-Kandidat
Samuel Marfo vom Unterbezirk stellt den Genossen das Konzept für die neue Homepage des SPD-Ortsvereins Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß vor. Foto: Eggers
Die SPD in der Stadt Braunlage will erst einmal Themen setzen, bevor sie einen Kandidaten oder eine Kandidatin für die Bürgermeisterwahl aufstellt. Das hat der Vorstand in der Mitgliederversammlung betont und erklärt, welche Themen das sind.
Braunlage. Während mit Amtsinhaber Wolfgang Langer (Bürgerliste) und Dirk Becker (CDU) bereits zwei Kandidaten für die Bürgermeisterwahl in der Stadt Braunlage am 13. September 2026 im Rennen sind, wartet die SPD noch mit ihrem Start beim Wettbewerb um den Posten. „Wir wollen erst einmal Themen setzen, bevor wir einen Kandidaten oder eine Kandidatin aufstellen“, betonte stellvertretende Vorsitzenden Cordula Dähne-Torkler am Mittwochabend in der Mitgliederversammlung im Kurgastzentrum.
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Vorsitzender Robert Hansmann ergänzte auf Nachfrage, dass es der SPD nicht um Tempo, sondern um Inhalte gehe. Deshalb sei noch nicht sicher, wann die Sozialdemokraten ihren Kandidaten präsentieren. Dies könne in den nächsten Wochen, aber auch erst im kommenden Jahr passieren. Bereits zuvor hatte er betont, dass die SPD auf alle Fälle jemand aufstellen wolle. Die Genossen stehen aber auch zeitlich noch nicht unter Druck. Die Frist für die Kandidatur endet laut Mitteilung der Stadt Braunlage erst im nächsten Jahr am 20. Juli um 18 Uhr.
Neue Ausrichtung
Um im Wahlkampf auch über das Internet und die sozialen Medien Akzente setzen zu können, wollen die Braunlager Sozialdemokraten ihre Homepage sowie ihre Auftritte bei Facebook und Instagram überarbeiten. Dabei kooperieren sie eng mit dem Unterbezirk, eine Art Kreisverband der Partei. Samuel Marfo gestaltet gerade die Webseiten des Unterbezirks neu. Der IT-Student, der auch Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Clausthal-Zellerfeld ist, hat das System dabei erheblich vereinfacht und stellte es im Kurgastzentrum ausführlich vor.
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Im Zuge der Vorstellung haben die Mitglieder beschlossen, sich inhaltlich und organisatorisch neu auszurichten, wozu dann auch die überarbeitete Internetseite und ein stärkerer Auftritt in den sozialen Medien gehören. Ziel sei es, die Themen und Aktivitäten der SPD in der Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß transparenter zu gestalten, leichter aktuelle Entwicklungen aufzugreifen und den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu fördern.
Zentrales Zukunftsthema
Neben der Öffentlichkeitsarbeit diskutierten die Mitglieder auch über die Initiative „Runder Tisch ÖPNV“, die der Ortsverein im August bei der Veranstaltung „Braunlage – reden wir drüber“ vorgestellt hatte. Die stellvertretende Vorsitzende konkretisierte, der „Runde Tisch ÖPNV“ sei als überparteiliche Initiative gedacht. Ziel sei, mit Fachleuten, Engagierten und Interessierten praktische Lösungen für eine bessere öffentliche Mobilität zu erarbeiten und deren Umsetzung aktiv voranzubringen.
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„Für uns als SPD sind der Öffentliche Personennahverkehr und die Mobilität ein zentrales Zukunftsthema, weil es unmittelbar mit der Daseinsvorsorge und gesellschaftlichen Teilhabe verbunden ist“, meinte Cordula Dähne-Torkler. Ein funktionierender ÖPNV sei mitentscheidend, damit Rentner, Kinder und Jugendliche selbstständig mobil seien und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Gleichzeitig spiele er eine wichtige Rolle bei der Gewinnung und Sicherung von Arbeitskräften.
Darüber hinaus sei der ÖPNV-Ausbau ein wesentlicher Faktor für die nachhaltige Tourismusentwicklung. „Die Gästestrukturen der Zukunft verändern sich, und insbesondere jüngere, umweltbewusste Reisende legen zunehmend Wert auf klimafreundliche Mobilitätsangebote“, meinte Dähne-Torkler. Wer den Harz besuche, erwartet flexible, verlässliche und emissionsarme Verkehrslösungen, von der Anreise bis zur Mobilität vor Ort.

Für den SPD-Ortsverein Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß ist die Mobilität ein Zukunftsthema, wie sie in der Mitgliederversammlung betont hat. Foto: Eggers
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