Ministerpräsident muss auf Harlingeröder Hüttengelände ranklotzen
Erster symbolischer Spatenstich (v.r.): IVH-Chef Uwe Lohmann, Knut Bettels, Ministerpräsident Stephan Weil, Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner, Harzburgs Erster Stadtrat Andreas Simon und Landtagsabgeordneter Christoph Willeke. Foto: Schlegel
Der scheidende Ministerpräsident Stephan Weil machte auf seiner Abschiedstour durch Niedersachsen Station auf dem Hüttengelände. Dort musste der Landesvater richtig ran: Er gab den Startschuss für den Bau eines Güterbahnhofs und taufte eine Lok.
Bad Harzburg. Wenn man schon einen Ministerpräsidenten zu Gast hat, gerade auch noch einen, der auf Abschiedstournee durch sein Bundesland ist, dann kann der auch mal ruhig ordentlich was tun. Am Donnerstag taufte Stephan Weil auf dem ehemaligen Hüttengelände eine Lokomotive, übergab den Genehmigungsbescheid für eine neu zu bauende Bahnumschlagstation und steuerte auch gleich noch den ersten Spatenstich für das sieben Millionen Euro teure Projekt bei.
Viele geladene Gäste wohnen dem kleinen Festakt bei. Foto: Schlegel

Insgesamt elf Loks werden künftig im Güterverkehr eingesetzt. Die neueste ist eine dieselelektrisch angetriebene. Foto: Schlegel
Durch dieses und viele weitere noch geplante Vorhaben würden nicht nur 200 Arbeitsplätze erhalten bleiben, sondern auch neue geschaffen. Insgesamt würden in den kommenden Jahren rund 60 Millionen Euro investiert, vom Immissionsschutzwall bis hin zur Verarbeitungsanlage für teerhaltige Straßenaufbrüche (die GZ berichtete). Alles aus dem Bereich Recycling. Und dafür werden natürlich auch Transportkapazitäten gebraucht.
Der Kreis schließt sich
Mit dem Besuch auf dem Hüttengelände schloss sich für Stephan Weil ein Kreis. Vor 13 Jahren sei er im Wahlkampf zum ersten Mal auf der Fläche gewesen, die damals noch nicht Bettels gehörte und auf der auch noch nicht viel Aufbruchstimmung zu spüren gewesen sei. Überhaupt habe es aus der Harzer Industrie und der Tourismusbranche gar keine guten Nachrichten gegeben.
Knut Bettels (r.) erhält vom Ministerpräsidenten den Genehmigungsbescheid für den Bau der Bahnumschlagstation. Foto: Schlegel

Da werden selbst gestandene Ministerpräsidenten wieder zu kleinen Jungs: Stephan Weil im Führerstand der Lok. Foto: Schlegel
Die Taufe der Lokomotive
Und dann musste Stephan Weil ran. Erst stand „einfach nur“ die Übergabe des Genehmigungsbescheids an, quasi der formale Startschuss für den Bau der Bahnumschlagstation. Hernach ging es gleich handfest zur Sache. Zusammen mit den Vertretern der IVH, Knut Bettels, Bad Harzburgs Erstem Stadtrat Andreas Simon und Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner schippte er die ersten Fuder Sand symbolisch von A nach B. Quasi als erster Spatenstich.

Stephan Weil tauft die neue Lok auf den Namen „ZUGkunftsregion Harz“. Foto: Schlegel
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