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Saison startet am 11. September

GZ Plus IconBraunlage: Wie kommt das Eis eigentlich ins Eisstadion?

Geschäftsführer Dirk Becker spritzt mit dem Gartenschlauch Wasser auf den gefrorenen Beton im Eisstadion.

Geschäftsführer Dirk Becker spritzt mit dem Gartenschlauch Wasser auf den gefrorenen Beton im Eisstadion. Foto: Eggers

Am 11. September beginnt die Saison im Eisstadion. Dirk Becker, der Geschäftsführer der Braunlage-Tourismus-Gesellschaft (BTG), erklärt, wer als erstes aufs Eis darf, was die BTG in diesem Sommer investiert hat und wie das Eis entsteht.

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Von Michael Eggers
Sonntag, 31.08.2025, 08:00 Uhr

Braunlage. Es wird wieder frisch im Eisstadion. Die Braunlage-Tourismus-Gesellschaft (BTG) hat am Freitag die Kälteanlage eingeschaltet und begann gestern mit dem sogenannten Aufbau der Eisfläche. Das ist auch nötig, denn am 11. September soll die Saison starten. Damit diese reibungslos über die Bühne geht, investiert die kommunale Gesellschaft 270.000 Euro.

„Wir spritzen mit dem Schlauch Wasser auf die bereits eisgekühlte Betonfläche“, erklärt BTG-Geschäftsführer Dirk Becker die Eisproduktion. Vorher werde die Betonschicht gereinigt, auf der unter anderem Blätter gelegen hatten. „Die wollen wir natürlich nicht im Eis haben“, sagt der Geschäftsführer.

Sobald das Eis dann drei Zentimeter dick sei, fahre das erste Mal die Eismaschine über das frisch gefrorene Nass und verteilt es auf der Fläche. Dabei hobelt ein scharfes Messer die Unebenheiten im Eis glatt. Das Gefährt bringt anschließend erneut Wasser auf das Eis, um Furchen zu beseitigen.

140.000 Euro für neue Eismaschine

Wenn das Eis dann eine Dicke von etwa fünf Zentimeter habe, würden die Linien gemalt und die Werbung auf die Eisfläche gelegt. Dieser Vorgang dauere etwa zwei Wochen und werde von den Tagestemperaturen beeinflusst.

Noch nutzt die BTG die alte Eismaschine, um das gefrorene Nass zu präparieren. Ende September, Anfang Oktober soll dann die neue kommen. „Sie wird extra für uns gebaut“, erklärt Dirk Becker. 140.000 Euro kostet das neue Fahrzeug. Weiter investierte das kommunale Unternehmen 100.000 Euro in die Fortsetzung der Betonsanierung und 20.000 Euro für das Fliesen der Duschen in den Umkleidekabinen.

Doch auch kleinere Arbeiten hielten die Beschäftigten des Eisstadions während der Sommerpause auf Trab. Sie haben die Stadionlautsprecher repariert, die Böschung zur Warmen Bode befestigt und zusätzliche Parkplätze auf dem Betriebshof geschaffen. Außerdem hat die BTG 80 neue Paar Schlittschuhe für den Verleih angeschafft, die beschädigten Schließfächer erneuert, die im Frühjahr bei einem Einbruch beschädigt wurden und neue Gummimatten verlegt.

Weiter haben die Mitarbeiter an der gesetzlich vorgeschriebenen Kälteanlagenschulung teilgenommen, um über die Gefahren beim Betrieb einer Ammoniak-Kälteanlage, wie sie im Eisstadion im Einsatz ist, informiert zu sein. Diese Kälteanlage ist in diesem Jahr zudem auf Herz und Nieren geprüft worden. „Das ist alle fünf Jahre der Fall“, sagt Becker. Die BTG habe diese Sicherheitsprüfung aber ohne Mängel überstanden.

Traditionell startet die BTG nach dem Eisaufbau mit der Vermietung des Eisstadions an diverse Vereine und Unternehmen für Trainingslager. Im vergangenen Jahr kam es wegen der hohen Energiekosten allerdings zu nicht so vielen Vermietungen. „Dieses Jahr stehen aber wieder einige spannende Trainingslager an, unter anderem kommt die Polizei-Eishockeynationalmannschaft“, kündigt Dirk Becker an. „Aber unsere Harzer-Falken-Jugend wird die neue Saison wieder eröffnen“, betont er weiter. Der öffentliche Lauf werde dann Mitte September starten, wahrscheinlich am 16. September. „Das genaue Datum geben wir in den nächsten Tagen bekannt“, kündigt der Geschäftsführer an.

Weitere Investitionen

Die BTG plant in den nächsten Jahren weitere Investitionen ins Eisstadion. So soll nächstes Jahr das Dach saniert werden. In zwei Jahren müsse die Bande erneuert werden, die noch aus den Anfangszeiten stammt.

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