Fragen aus zwei Fraktionen rund um das Goslarer Pfalzquartier

Wie geht es weiter mit dem Pfalzquartier? Ein Info-Abend auf der Rathausdiele soll der Aufklärung dienen. Foto: Sowa (Archiv)
Wie steht es aktuell um das Pfalzquartier? Und welche nächsten Schritte sind geplant? Die Stadt Goslar informiert am Donnerstag ab 18.30 Uhr auf der Rathausdiele. Zwei Fraktionen haben schon Fragen vorgelegt.
Goslar. Was soll mit dem Pfalzquartier passieren? Nach dem Ausstieg aus dem Projekt als Investor hat Ehrenbürger Hans-Joachim Tessner zugesichert, den Bau einer Stadthalle weiterhin mit 10,5 Millionen Euro bezuschussen zu wollen und die Planunterlagen im Wert von zusätzlich vier Millionen Euro kostenlos zur Verfügung zu stellen. Aber es bleiben dennoch Fragen, die die Goslarer am Donnerstag ab 18.30 Uhr während einer Bürger-Info auf der Rathausdiele stellen können.
15 Fragen nach nächsten Schritten
Vorab haben dies bereits zwei Ratsfraktionen getan. Die FDP, die Tessner für dessen Zusage „allergrößten Respekt zollt“, strebt nach Darstellung von Fraktionschef Christian Rehse weiterhin die zeitnahe Entwicklung mit der bisherigen Planung für Hotel, Veranstaltungshalle und ausreichend Parkplätze für Pkw und Busse an. Allerdings seien noch Rahmenbedingungen zu klären. Dabei gehe es um Planungsrecht, die Finanzierung durch die Stadt und die einzelnen, aufeinander aufbauenden und voneinander abhängigen Realisierungsschritte. Die insgesamt 15 Fragen drehen sich unter anderem um den Bauherren und Betreiber des Parkhauses, um die Sicherstellung der zugesagten Fördermittel, um die Platzkapazitäten während der unterschiedlichen Bauabschnitte und deren Reihenfolge. Die Stadt Goslar soll auf jeden Fall deutlich machen, dass sie an der bisherigen städtebaulichen Zielsetzung festhält, aber dringend mehr Zeit benötigt, um nach einem neuen Investor zu suchen.
Probebohrungen im Visier
Knapper, aber auch misstrauischer kommt eine Anfrage der Grünen Partei 42 von Mitte August daher. Sie berichtet von Bohrungen beziehungsweise Bodenuntersuchungen auf dem ehemaligen Sportplatz an der Clausthaler Straße am 14. Juli – also mitten in der Auslegefrist der Planunterlagen und vor dem Rückzug von Investor Tessner. Die Gruppe will wissen, wer die Arbeiten veranlasst habe, welche Erkenntnisse gewonnen worden seien und ob und gegebenenfalls wann diese Ergebnisse Gegenstand von Erörterungen zwischen Verwaltung, Planern und Investor gewesen seien. Am Mittwoch gab die Stadt vorab die Mitteilung heraus: Auftraggeber war die Tessner Real Estate. Ergebnisse sind der Verwaltung demnach nicht bekannt.
Unter dem Titel „Kaiserpfalzquartier – Wie geht es weiter?“ informieren Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner und ihr Vize Dirk Becker am Donnerstag ab 18.30 Uhr auf der Rathausdiele über Sachstand und geplante Schritte. Weil nur Platz für 80 Zuhörer ist, wird die Veranstaltung zusätzlich per Livestream bei YouTube übertragen. Einen Zugangslink veröffentlicht die Stadt auf ihrer Homepage.
Copyright © 2025 Goslarsche Zeitung | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.