Was ändert sich für Wiedelahs jüngsten Nachwuchs?
Vor dem Ziel: Zum Jahreswechsel gibt der Trägerverein die Wiedelaher Krippe in die Hände der Stadt Goslar ab. Foto: Epping (Archiv)
Zweimal Wiedelah, zweimal ein Ja und zweimal einstimmig: Goslars Ratspolitiker segnen im Fachausschuss Pläne ab, die Grundschule organisatorisch an Vienenburg anzudocken und die Kinderkrippe unter Regie der Stadt Goslar weiterzuführen.
Wiedelah. Zweimal ein einstimmiges Ja von Goslars Ratspolitikern für zwei Wiedelaher Vorhaben, die die Jüngsten im Ort betreffen: Die Grundschule soll ab Sommer 2026 organisatorisch bei der Vienenburger Grundschule unterschlüpfen, aber als Außenstelle erhalten bleiben. Und die Stadt Goslar will zum Jahreswechsel die Kinderkrippe an der Bäckerstraße aus den Händen eines privaten Trägervereins übernehmen.
Dessen Vorsitzende Uta Altevogt verfolgte am Donnerstagabend zusammen mit Krippenleiterin Kim Berg die (kurze) Diskussion im zuständigen Fachausschuss. „Ich bin sehr froh, dass das gelungen ist“, sagte eine lächelnde Altevogt. Es habe zwar fünf Jahre gedauert – „aber besser als gar nicht“. Die Freude durfte auch nicht verwundern. Schließlich geht am Ende doch noch ein Wunsch in Erfüllung, für den viele Menschen großen Einsatz gezeigt hatten. Und im Beisein der Politik ernteten Altevogt und Berg auch noch viel Lob von Kita-Fachdienstchefin Linda Loske.
„Unfassbar enger Austausch“
„Wir hatten einen unfassbar engen und sehr netten Austausch“, schilderte die Goslarer Verwalterin. Immer wenn sie etwas angefragt hatte, kam sofort eine Reaktion. Wie geht es weiter? „Die Fluchttreppe ist schon in Auftrag gegeben“, sagte Loske. Bald kommen noch zwei weitere Brandschutztüren, mit dem Personal wird verhandelt, die Signale stehen gut. Und was ist mit dem Mietverhältnis? Ralph Bogisch (CDU) hatte denn doch eine Nachfrage. Die Miete sei nicht erhöht worden, meinte Loske. Ihr Chef Sven Busse schob nach: Man habe aus mehreren Verträgen für die Zukunft einen gemacht. Wie berichtet hatten sich die Eltern für einen Erhalt der Einrichtung mit zwei Gruppen und 30 Kindern eingesetzt. Der Platz-Bedarf ist trotz eines Anbaus an der Kita St. Josef unbestritten. Jetzt kann sich die Vereinsspitze mehr als 20 Jahre nach der Gründung zurückziehen.
Weiter unter neuer Flagge: Die Wiedelaher Grundschule soll ab Sommer 2026 als Außenstelle der Vienenburger Grundschule laufen. Foto: Hohaus (Archiv)
Keine Fragen mehr
Fast noch unproblematischer war zuvor die organisatorische Zusammenlegung der Schulen durchgegangen. Fachdienstleiterin Mara-Lena Macke hatte keine Nachfragen zu beantworten. Zur Entscheidung hätten sehr viele Faktoren beigetragen. Im Endeffekt seien auch und gerade die Eltern in erster Linie froh über den Standort-Erhalt gewesen. Als innerstädtisches Vorbild gelten Hahndorf und Jerstedt. Für beide Standorte zeichnet Rektorin Astrid Nitsch verantwortlich. Für Vienenburg und Wiedelah wird das bald Stephan Simon sein, der in Wiedelah von Tobias Kant übernimmt. Er hat die Leitung kommissarisch inne, seitdem Nicole Wagener im Sommer 2024 an die Spitze der Goslarer Goetheschule gewechselt war. Ab 2026 sollen oder dürfen die Wiedelaher Schüler auch am Vienenburger Ganztagsangebot partizipieren. Die Beförderung soll sich ebenfalls am Hahndorf-Jerstedt-Modell orientieren.
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