Dafür geben Oberharzer Kinder 15.000 Euro aus

Das Waldseebad ist bei Kindern und Jugendlichen hoch im Kurs. Foto: Neuendorf/Archiv
Beim Kinder- und Jugendforum in Clausthal-Zellerfeld sammeln Schüler Ideen für neue Projekte, die die Stadt finanzieren könnte. Schon zweimal durften sie über jeweils 15.000 Euro entscheiden. Was tüfteln die kleinen Oberharzer als Nächstes aus?
Clausthal-Zellerfeld. Was treibt eigentlich die jüngeren Oberharzer um? Was wünschen sie sich für ihre Stadt, was fehlt? Damit die Stadtverwaltung das erfährt, gibt es das Kinder- und Jugendforum. Die Klassensprecherinnen und Klassensprecher sind am gestrigen Mittwoch dafür wieder zusammengekommen.
Dass es sich lohnt, die Jungen und Mädchen in verschiedene Prozesse miteinzubeziehen, haben sie schon bei den letzten Treffen bewiesen. Aus dem Kinder- und Jugendforum heraus entstanden ist beispielsweise die laufende Sanierung des Bolzplatzes am Kleinen Bruch. Die Jugend hatte demokratisch entschieden, dass die 15.000 Euro aus dem Haushalt in dieses Projekt fließen sollen. Anfang September war dann wie berichtet der Boden erneuert worden. Allerdings, berichtete Stefan Schneider aus dem Bauamt, gibt es jetzt beim Aufstellen der Geräte – also kleine und große Fußballtore sowie Basketballkörbe – noch ein wenig Verzögerung. Aber in zwei Wochen soll es dann losgehen. Damit die Fundamente richtig aushärten können, dürfen die Geräte erst vier Wochen später genutzt werden.
Nächstes Jahr neues Geld

Die alten Tore auf dem Bolzplatz im Kleinen Bruch werden durch neue ersetzt und ergänzt. Foto: Neuendorf
Auch im nächsten Jahr stehen den Kindern und Jugendlichen wieder 15.000 Euro zu. Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch (SPD) machte schon einmal Werbung dafür, sich Gedanken zu machen, wie das Geld investiert werden solle. Größere Spiel- und Sportgeräte könne man als Stadt schließlich „nicht einfach im Geschäft kaufen“, der Prozess brauche seine Zeit.
Sprudelten bei vergangenen Terminen des Kinder- und Jugendforums die Ideen nur so aus den Teilnehmern heraus, waren sie dieses Mal noch ein wenig zurückhalten. Macht aber nichts, das Schuljahr ist schließlich noch jung, da bleibt noch genug Zeit, sich gemeinsam hinzusetzen und zu überlegen. Außerdem war der eine oder andere ja zum ersten Mal dabei, das ist schon aufregend genug.
Schüler wählen selbst
Ein paar erste Ideen hatten sie dann aber doch schon. Spielgeräte im Kurpark in Buntenbock zum Beispiel. Für den sei die Stadt zwar eigentlich nicht zuständig, sie könne aber gerne mal nachfragen, meinte die Bürgermeisterin. In den einzelnen Klassen der vier Schulen werden in den nächsten Wochen jetzt die verschiedenen Möglichkeiten erarbeitet und Vorschläge gesammelt. Jede Schule, erläutert Stadtjugendpfleger Björn Schweda das Prozedere, stellt dann einen Ideenkatalog zusammen. Am Ende haben die Schülerinnen und Schüler dann die Wahl.
Neben der Stadt haben auch die Stadtwerke wie berichtet ein eigenes Budget in Höhe von 15.000 Euro für die Wünsche der jungen Oberharzer zur Verfügung gestellt. Bei dem Treffen vor den Sommerferien hatte sich gezeigt, wie wichtig den Jungen und Mädchen das Waldseebad am Oberen Hausherzberger Teich ist – und das über alle Altersklassen hinweg. Vonseiten der Stadtwerke, berichtete Thomas Herberger, gehe es jetzt darum, die Umkleideräume auf Vordermann zu bringen. Und nach dem Winter sei das Beachvolleyballfeld an der Reihe, auch das war ein Wunsch aus dem Kinder- und Jugendforum.
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