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Neuheit im Harz

GZ Plus IconKarls Erlebnisdorf: Kommt der Freizeitpark bald nach Wernigerode?

Eine Plastikerdbeere ist in einem Freizeitpark zu sehen.

In Karls Erlebnisdorf dreht sich vieles um Erdbeeren. Nun soll auch in Wernigerode ein Erlebnispark entstehen. Foto: picture alliance/dpa

Wernigerode erhält offenbar einen Freizeitpark von „Karls Erlebnisdorf“. Die Ansiedlung wird in Kürze bekanntgegeben. Die GZ weiß, welcher Standort im Gespräch ist.

Von Oliver Stade Montag, 01.12.2025, 17:11 Uhr

Wernigerode. Offenbar wird Wernigerode zum Standort für einen weiteren Ableger von „Karls Erlebnisdorf“. Oberbürgermeister Tobias Kascha bestätigte einen Bericht der „Bild“-Zeitung. Kascha berichtete von „guten Gesprächen“, er sei optimistisch. „Das ist sicherlich nur eine Sache von Tagen.“ Zumindest rechne er noch in diesem Jahr damit, dass die Investition bekanntgegeben werde.

Auch in Goslar umgeschaut?

Das in Rövershagen bei Rostock ansässige Unternehmen antwortete am Montag nicht auf eine Anfrage der GZ zu seinem jüngsten Investitionsvorhaben. Laut „Bild“ geht es um eine Investitionssumme von 25 bis 30 Millionen Euro. Unternehmenschef Robert Dahl habe sich zuvor auch Flächen in Goslar, Bad Harzburg und Osterode angeschaut, heißt es.

Nach GZ-Informationen könnte Karls Erlebnisdorf auf einer Fläche an der Halberstädter Chaussee nahe der A36-Abfahrt „Wernigerode Zentrum“ entstehen. Dort soll es eine Fläche geben, die in den Sommermonaten als Erdbeerfeld genutzt wird.

Der Verkauf an die Holding des Unternehmens soll dem Vernehmen nach von der Stadt durch einen Flächentausch vorbereitet worden sein, damit dem Investor ein zusammenhängendes Gelände angeboten werden kann. Die Ansiedlung werde durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert, heißt es weiter.

Dahls Interesse an einem Erlebnisdorf im Harz ist seit langer Zeit bekannt. Das Unternehmen hielt sich in der Vergangenheit mit Informationen dazu aber stets bedeckt. Die Erlebnisdörfer sind eine Mischung aus Bauernhof, Freizeitpark und Spielplatz. Die Wurzeln des Unternehmens reichen bis ins Jahr 1921, seinerzeit gründete Karl Dahl in Mecklenburg einen Gemüsehof. Im Krieg floh die Familie nach Ostholstein, dort belieferte sie die Schwartauer Marmeladenwerke mit Erdbeeren.

Auf Investitionskurs

Heute betreibt das Familienunternehmen sieben Freizeitpark-Erlebnishöfe. Der letzte entstand im Sommer dieses Jahres in Loxstedt im Landkreis Cuxhaven, ein weiterer soll 2026 in Oberhausen eröffnen.

Das Unternehmen ist seit Langem auf Expansionskurs. Robert Dahl, ein Enkel des Unternehmensgründers, kündigte im Sommer 2025 in einem Interview mit dem „Handelsblatt“ an, in den kommenden zehn Jahren rund 600 Millionen Euro zu investieren. Bis 2035 soll niemand in Deutschland länger als 60 Minuten fahren, um ein Erlebnisdorf besuchen zu können, hieß es in dem Bericht.

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