Großbrand an Klinik bleibt Andreasberger Feuerwehr in Erinnerung
Den gefährlichen Brand an der Rehbergklinik bekämpfen die Einsatzkräfte, ohne zu Schaden zu kommen. Foto: Jung
Die Feuerwehr St. Andreasberg rückt im vorigen Jahr zu 82 Einsätzen aus. Besonders ist den Kräften dabei der Großbrand an der ehemaligen Rehbergklinik im August geblieben. Wenn damals die Gasflaschen explodiert wären, hätte es Tote geben können.
St. Andreasberg. „Das letzte Jahr war sehr zeitintensiv für uns“, berichtete Ortsbrandmeister Sebastian Voigt in der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr St. Andreasberg und sprach von 82 Einsätzen. Die Versammlung im Feuerwehrhaus war gut besucht. 29 aktive Einsatzkräfte und befreundete Feuerwehren aus Braunlage, Hohegeiß, Clausthal-Zellerfeld, Bad Lauterberg und Sieber folgten den Ausführungen des Ortsbrandmeisters.
„Einige Brandeinsätze sind mir noch gut in Erinnerung geblieben“, führte der Ortsbrandmeister weiter aus. Dies sei vor allem der Brand an der Rehbergklinik gewesen. Die Freiwillige Feuerwehr wurde im August zu einem Gebäudefeuer alarmiert. Ein alleinstehendes hölzernes Haus auf dem Gelände der ehemaligen Rehbergklinik, in dem sich eine Werkstatt befand, stand beim Eintreffen der Feuerwehr im Vollbrand. Die besondere Gefährdung stellten die gelagerten Benzinkanister und Gasflaschen dar. Kleinere Explosionen waren bereits an der Einsatzstelle zu hören. „Das war eine heikle Angelegenheit“, sagte der Ortsbrandmeister. Auch Stadtbrandmeister Hans Ervenich lobte diesen Einsatz. „Das war eine sehr gute Arbeit der Einsatzkräfte aus St. Andreasberg und Braunlage. Dieser Brand hätte schlimm ausgehen können. Wenn die Gasflaschen explodiert wären, hätte es Verletzte und Tote geben können“, meinte der Stadtbrandmeister betroffen.
Dieses Jahr Feuerwehrball
An weiteren Aktivitäten im vorigen Jahr zählte Ortsbrandmeister Voigt vor allem den Tag der offenen Tür zu Pfingsten auf. Rund 300 Gäste hatten diesen besucht. „Dieses Jahr veranstalten wir stattdessen im September einen Umzug durch die Stadt mit anschließendem Feuerwehrball. Damit feiern wir das 155-jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr St. Andreasberg.“ Im Jahresbericht zählte der Ortsbrandmeister auch die erstmalige Veranstaltung „Adventsstunden“ im Dezember auf, die rund 200 Gäste besuchten. Daneben berichte er über etliche Ausbildungen und Sonderdienste.
Zu den Neubeschaffungen gehörten unter anderem zwei Laptops, eine mobile Löscheinheit und ein Fahrzeug-Stabilisierungssystem. Für die körperliche Fitness sei auch ein Raum im Feuerwehrgebäude entstanden, der gut genutzt werde. „Diese zusätzlichen Anschaffungen sind nur mit Spenden möglich gewesen“, so der Ortsbrandmeister. Seinen Dank richtete er an alle Spender sowie an die Stadt Braunlage, an Bürgermeister Wolfgang Langer, die Verwaltung, an die Polizei und vor allem an seine Kameraden. Bürgermeister Langer gab den Dank an die Freiwillige Feuerwehr zurück. „Es ist ein beeindruckendes Bild, wie hier in St. Andreasberg ehrenamtliche Arbeit geleistet wird.“ Viele Einsätze seien nicht nur körperlich, sondern auch psychisch belastend. „Ich ärgere mich besonders über Menschen, die den Einsatzkräften keinen Respekt entgegenbringen“, betonte Langer. Feuerwehrleute hätten den Schutz der Gemeinschaft verdient. Ortsvorsteher Karl-Heinz Plosteiner dankte der Feuerwehr besonders für die Unterstützung der St. Andreasberger Veranstaltungen. „Die Andreasberger Ratsmitglieder werden immer für eurer Wohl stimmen“.
Langjährige Mitglieder
Auf der Tagesordnung standen zudem Beförderungen und Ehrungen. Ortsbrandmeister Sebastian Voigt sowie Michael Ahrend wurden zum Oberbrandmeister befördert; Fabian Brockschmidt, Michael Franz und Lucas Neuse zum Oberlöschmeister. Die Beförderung zum ersten Hauptfeuerwehrmann konnte Alexander Stille entgegennehmen. Marcel-André Meininger, Maximilian Otto und Thomas Bouet erhielten die Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann. Zur Oberfeuerwehrfrau befördert wurde Nadja Bouet, Jason Eberhard, Rüdiger Meyer und Georg Worth sind nun Oberfeuerwehrmänner. Feuerwehrfrau darf sich jetzt Heidi Bouet nennen und Feuerwehrmann Niklas Eckold.

Die Geehrten und Beförderten kommen zum Gruppenbild mit Bürgermeister Wolfgang Langer, Stadtbrandmeister Hans Ervenich und Ortsbrandmeister Sebastian Voigt zusammen. Foto: Jung
Für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr erhielt Dieter Haase seine Ehrung. 60 Jahre ist Walter Gätcke Mitglied. 25 Jahre sind Jens Dietrich und Florian Müller dabei. Paul Libitowski bekam eine Ehrung für die Verdienste als ehemaliger Ortsbrandmeister.