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100 Kräfte im Einsatz

GZ Plus IconGroßaufgebot der Feuerwehr: Bad Harzburgerin (74) bei Brand verletzt

In der Straße Am Mühlenbach brennt eine Wohnung, eine Frau wird verletzt ins Krankenhaus gebracht.

In der Straße Am Mühlenbach brennt eine Wohnung, eine Frau wird verletzt ins Krankenhaus gebracht. Foto: Knoke

Die Feuerwehr Bad Harzburg ist am Freitagabend in großer Besetzung zu einem Zimmerbrand in der Straße Am Mühlenbach ausgerückt. Eine 74-Jährige ist mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gekommen. Die Polizei nimmt die Ermittlungen auf.

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Von Corinna Knoke
Samstag, 03.05.2025, 12:00 Uhr

Bad Harzburg. Ein Großaufgebot der Feuerwehr rückte am Freitagabend gegen 23 Uhr zu einem Wohnungsbrand in die Straße Am Mühlenbach in Bad Harzburg aus. Die Einsatzkräfte wurden mit dem Stichwort „Menschenleben in Gefahr“ alarmiert. Zudem bestand die Sorge, dass es in dem Hochhaus eine Vielzahl an Verletzten geben könnte. Vor Ort stellte sich die Lage aber nicht mehr so brenzlig dar: Eine 74-Jährige konnte laut dem stellvertretenden Ortsbrandmeister Dennis Kronjäger das Feuer in ihrem Badezimmer selbst löschen. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurde sie aber ins Krankenhaus gebracht – der Feuerwehr zufolge war sie die einzige Verletzte.

Die Feuerwehr rückt zwar auch mit ihrer Drehleiter aus. Die wird jedoch nicht benötigt.

Die Feuerwehr rückt zwar auch mit ihrer Drehleiter aus. Die wird jedoch nicht benötigt. Foto: Knoke

Kronjäger schätzt, dass am Freitagabend etwa 100 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst ausgerückt waren. Weil man zunächst von einer größeren Anzahl an Verletzten ausgegangen war, waren ebenfalls das Deutsche Rote Kreuz sowie das Kriseninterventionsteam des Landkreises Goslar vor Ort. Der Einsatz dieser Kräfte war nach Angaben des stellvertretenden Ortsbrandmeisters jedoch nicht nötig. Viele Feuerwehrleute, die mit ihren Fahrzeugen in der Nähe liegenden Schmiedestraße parkten, konnten schnell wieder abrücken. Auch die Drehleiter wurde nicht gebraucht. Hätte sich der Brand der Wohnung im fünften Geschoss auf das gesamte Hochhaus ausgedehnt, hätte das schnell ganz anders aussehen können. Wie voll bewohnt das Gebäude ist, zeigte sich während der Löscharbeiten: In vielen Wohnungen ging das Licht an, und neugierige Nachbarn steckten ihre Köpfe aus den Fenstern.

Frau und Zimmer voller Ruß

Aufmerksame Anwohner, die Brandgeruch in dem Haus wahrgenommen hatten, verständigten um 22.55 Uhr die Feuerwehr. Und tatsächlich: Auch Kronjäger bemerkte bei der Lageerkundung im Treppenhaus etwa ab dem dritten Geschoss Rauchgeruch. Die 74-jährige Bewohnerin sei ihm dabei auf der Treppe entgegengekommen. Laut dem stellvertretenden Ortsbrandmeister hatte sie den Brand in ihrem Badezimmer selber mit einer Decke gelöscht. Darum habe sich die Feuerwehr größtenteils nur noch um die Lüftung der entsprechenden Wohnung kümmern müssen. Genau wie die Frau sei der Raum voller Ruß gewesen, so Kronjäger.

Die Brandursache für das nächtliche Feuer ist bislang ungeklärt.

Die Brandursache für das nächtliche Feuer ist bislang ungeklärt. Foto: Knoke

Laut dem stellvertretenden Ortsbrandmeister hatte ein elektrisches Gerät angefangen, aus bislang ungeklärter Ursache zu brennen. Die Polizei war an dem Abend ebenfalls im Einsatz und hat gleich die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Am Samstagmorgen konnte die Polizei auf GZ-Nachfrage aber noch keine weiteren Erkenntnisse bekanntgeben.

Die Rentnerin jedenfalls konnte am Freitagabend noch selbstständig die Treppen hinuntergehen und wurde draußen gleich vom Rettungsdienst in Empfang genommen. Die Kräfte versorgten sie vor Ort medizinisch und brachten sie mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation ins Goslarer Krankenhaus.

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