So feiert Bad Harzburg seine neuen Erstklässler

Pfarrer Martin Fiedler versammelt alle ABC-Schützen der Grundschule Harlingerode und gibt ihnen seinen Segen. Foto: Raksch
Bad Harzburgs Grundschulen hießen am vergangenen Samstag 154 Erstklässler willkommen. Und das wurde an allen Einrichtungen ordentlich gefeiert. Am Montag starten sie in ihren ersten richtigen Schultag.
Bad Harzburg. Es ist ein großer Schritt in Richtung Erwachsenwerden, und vor allem in einen neuen Lebensabschnitt: 154 Jungen und Mädchen haben am Wochenende in den Bad Harzburger Grundschulen mit bunten Schultüten ihre Einschulung gefeiert.
Die Grundschule Harlingerode lud 54 ABC-Schützen zur Feier auf ihrem Pausenhof ein. Wegen der starken Sonne der vorherigen Tage hatte die Lehrerschaft dort extra alles so hergerichtet, dass die Gäste im Schatten des Schulgebäudes sitzen konnten. Dass es dann doch gar nicht so sonnig wurde, tat der Feier aber keinen Abbruch.
Martin Fiedler, Pfarrer der evangelisch-lutherischen Gemeinde Schlewecke/Göttingerode, leitete die Veranstaltung mit einem Gottesdienst ein. Dabei sprach er nicht nur den Kindern gut zu, sondern richtete auch einige Wörter an die Eltern. „Schule bedeutet ein empfindsames Wechselspiel zwischen Fördern und Fordern“, sagte er. Nicht immer werde alles so laufen wie gedacht. Und „es braucht alles die richtige Zeit und das richtige Maß.“ Wichtig sei es dabei, immer wohlwollend mit dem Schulkind umzugehen. Die älteren Mitschüler begleiteten seinen Gottesdienst mit Liedern wie „Guter Gott, danke schön“ und „Halte zu mir, guter Gott“. Abschließend holte Fiedler alle Schulstarter gemeinsam nach vorn und sprach seinen Segen.

Wie auch an den anderen Schulen bringen sich in Harlingerode die älteren Kinder in die Feier ein und begrüßen ihre Mitschüler mit einigen Liedern und Theaterstücken. Foto: Raksch
Schulleiterin Swenja Niemeyer beschrieb die Gefühlswelt der Kinder am Tag der Einschulung bei ihrer Begrüßungsrede sicher ganz gut: Es sei ein Tag voller Aufregung, Spannung, Freude – und vielleicht auch ein bisschen Bauchkribbeln. Es komme viel Neues auf sie zu, aber dabei seien sie nicht allein. Denn ihre Eltern und Lehrer würden sie begleiten. „Lernen macht Spaß, wenn man es zusammen tut“, erklärte sie. „Wir schaffen das miteinander.“ Bevor ihre neuen Mitschüler in ihre drei Klassen unterteilt wurden, ihre Klassenlehrerinnen kennenlernten und die erste Unterrichtsstunde antraten, präsentierten die Klassen 4a und 4c ihnen noch ein Theaterstück mit dem Titel „Die große Reise“.
Wölfe und Pinguine
Die Grundschule Bündheim begann ihre Einschulung mit einem Segnungsgottesdienst in der Sankt-Andreas-Kirche im Schlosspark. Für die Einschulung selbst ging es danach ins Bündheimer Schloss, wo die 44 ABC-Schützen sichtlich aufgeregt gemeinsam in den ersten Sitzreihen vor der Bühne Platz nahmen.
Und auch hier hatten die anderen Schüler zur Begrüßung ein großes Programm einstudiert. Einige ältere Geschwister der Einschulungskinder hatten sich zusammengetan und Lieder für sie vorbereitet. Schulleiterin Susanne Port ließ sich zunächst einmal von den Schulanfängern erklären, was sie denn in ihre Schulranzen gepackt hatten und wofür man das alles überhaupt benutzt. Natürlich zum Hausaufgaben machen, kam prompt die Antwort.
In ihrer Rede ging es aber auch darum, den Kindern für den aufregenden Schulstart Mut zu machen. „Hier dürft ihr auch mal Fehler machen“, sagte sie. Wie auch schon Fiedler erklärte sie den Eltern, wie wichtig es sei, die Kinder zu stärken und zu unterstützen. Aber auch, sich mit den Lehrern auszutauschen. Die Kinder seien mit der Einschulung ein Stück selbstständiger geworden. Das heiße aber nicht, dass sie keine Hilfe benötigten.

Bevor es in die Klassen geht, schauen sich die neuen Erstklässler der Grundschule Bündheim im Schloss einige Vorführungen an. Foto: Raksch
Fasziniert folgten die Kids danach dem Stück einer Theatergruppe der Grundschule, in dem Luise dank ihres lebendig gewordenen Spielzeugs den Mut aufbringt, in die Schule zu starten. Und dann war der Moment gekommen: Sie lernten ihre Mitschüler und Klassenlehrer kennen. Diesmal waren es die Wolfs- und die Pinguinklasse, die sich stolz auf den Weg in ihre neuen Klassenräume machten.
Einschulung auf der „Paukinsel“

Die Klasse vier der Außenstelle der Gerhart-Hauptmann-Schule führt zur Feier des Tages einen Auftritt einstudiert. Auch die Klassen zwei und drei (nicht im Bild) beteiligen sich am Programm. Foto: Privat

Geduldig warten die Kinder der Gerhart-Hauptmann-Schule in der Wichernstraße darauf, aufgerufen zu werden. Foto: Raksch
Aufgeregt standen die Kinder dann einer nach dem anderen von den vordersten Sitzreihen auf, als sie in ihre Klassen unterteilt wurden. Während die Klassenlehrerinnen Dominique Runge und Kerstin Elzner ihnen die Unterrichtsräume in der Wichernstraße zeigten, warteten Eltern und Angehörige gespannt bei Kaffee und Kuchen auf ihre frisch gebackenen Erstklässler. Um die ganze Verpflegung habe sich der Förderverein gekümmert, sagt Schulleiterin Tamara Pietscher. Sie hatte an diesem Tag beide Standorte der Schule besucht und die Neuankömmlinge begrüßt.

Die Klasse 1b der Gerhart-Hauptmann-Schule in der Wichernstraße kommt auf der "Paukinsel" an. Foto: Raksch
Und als die Kinder dann nach ihrem ersten Unterricht wieder auf den Schulhof traten, gab es mit Sicherheit für viele von ihnen zu Hause noch eine große Feier. So schnell werden sie diesen Tag wohl nicht vergessen. Dabei wartet heute mit ihrem ersten Schultag bereits das nächste Abenteuer auf sie.

Mit bunten und gut gefüllten Schultüten feiern die ABC-Schützen an der Außenstelle der Gerhart-Hauptmann-Schule ihren großen Tag. Foto: Privat
Copyright © 2025 Goslarsche Zeitung | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.