Alles fertig: Braunlager Konfis gehen mit ihrem Actionbound online

Schauspieler Vincent Wiemer schlüpft für die interaktive Führung durch die Trinitatiskirche in die Rolle des Musikers Oskar. Foto: Privat
Die Braunlager Konfirmanden machen der Trinitatisgemeinde ein Geschenk: Ihr interaktiver Kirchenführer ist fertig und geht online. In dem Projekt steckt eine Menge Arbeit. Wie die Führung per Actionbound entstand und funktioniert, lesen Sie hier.
Braunlage. Am Sonntag, 24. August, macht der aktuelle Konfirmandenjahrgang seiner Trinitatisgemeinde ein Geschenk: Im Rahmen des Vorstellungsgottesdienstes „überreichen“ sieben Konfirmanden und eine Konfirmandin der Gemeinde jenen interaktiven Kirchenführer, den sie während ihrer Konfirmandenzeit gemeinsam mit Jugenddiakon Michael Marintschak konzipiert und umgesetzt hatten. Während des Gottesdienstes wird der Actionbound auf der gleichnamigen kostenlosen App online gehen.
Im Gottesdienst, der von Religionslehrerin Juliane Weygand und Michael Marintschak geleitet wird, will die Konfirmandengruppe mit den Besuchern auf den Entstehungsprozess zurückblicken und zugleich erklären, aus welchen Elementen sich der Kirchenführer, der wie eine virtuelle Schnitzeljagd durch das Gotteshaus führt, zusammensetzt. Denn der Nutzer soll sich anhand der App durch die Trinitatiskirche bewegen, um dabei das Bauwerk, dessen Besonderheiten und Geschichten kennenzulernen.
Professioneller Dreh
Begonnen hatte die Arbeit an dem Projekt schon zu Beginn des vorigen Jahres: Bei einer Umfrage hatten die Braunlager notiert, was sie mit ihrer Kirche verbinden und was ihnen in der Kirche besonders am Herzen liegt. Aus dieser Sammlung wurden fünf „Orte“ ausgewählt, die mit einer Story verknüpft werden mussten. „Die Jugendlichen werden bei der Vorstellung auch erzählen, warum ihnen diese fünf Orte wichtig waren“, sagt Michael Marintschak. Als verbindendes Element der digitalen Kirchenführung wurde die Figur des jungen Musikers Oskar erschaffen. Für dessen Darstellung konnte der Schauspieler Vincent Wiemer aus dem Kinofilm „Sonne und Beton“ gewonnen werden (GZ berichtete).
Während der vorige Konfirmandenjahrgang die Grundlagen für das Projekt gelegt hatte, konnten deren Nachfolger miterleben, wie die Idee nach und nach lebendig wurde. Der Drehtag Ende Mai mit Vincent Wiemer und dem professionellen Regie-, Kamera- und Ton-Team sei zwar anstrengend gewesen, weiß Michael Marintschak, aber für alle auch ein unvergessliches Erlebnis. Die Filmprofis hatten dann auch die technischen Nacharbeiten übernommen, so der Jugenddiakon. Sie haben die Clips zusammengeschnitten, die Rätselteile und Aufgaben in den interaktiven Kirchenführer eingepflegt.
QR-Code zum Scannen
In rund 20 Minuten lässt sich die App durchspielen. In der Kirche wird ein Aufsteller platziert, der auf den interaktiven Rundgang verweist und den QR-Code zum direkten Scannen der App enthält. Drei Jahre lang wird der Bound zunächst online sein, so Marintschak. Die Ergebnisse und Eindrücke der Nutzer werden ausgewertet und könnten dann auch in Folgeprojekte mit einfließen. Aus diesen Erfahrungen könnte dann nicht nur die Trinitatisgemeinde einen Nutzen ziehen, sondern auch andere Gemeinden, die ähnliches vorhaben.
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