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Seit 1. Oktober in Braunlage

GZ Plus IconDie Gästekarte funktioniert jetzt digital, was bedeutet das?

Seit 1. Oktober gibt es in Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß die digitale Gästekarte.

Seit 1. Oktober gibt es in Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß die digitale Gästekarte. Foto: Eggers

Seit 1. Oktober haben auch Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß eine digitale Gästekarte für die Urlauber. Wie sie funktioniert, was sie kostet und was das bedeutet.

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Von Michael Eggers
Sonntag, 05.10.2025, 16:00 Uhr

Braunlage. Der QR-Code allein reicht nicht aus: Seit Mittwoch gibt es in Braunlage, St. Andreasberg und Hohegeiß die digitale Gästekarte, die von den Urlaubern aufs Smartphone geladen werden kann, und mit der sie unter anderem kostenlos Bus fahren können. Die Tourismus-Geschäftsführer Cathleen Hensel und Dirk Becker stellten das Projekt am Mittwoch vor.

„Die Vermieter sind auf uns zu gekommen und haben die digitale Gästekarte gefordert“, berichten Hensel und Becker. Die Vorteile für die Vermieter liegen dabei auf der Hand. Gerade die Hotel-, Ferienwohnungs- und Pensionsbetreiber, die nicht ständig vor Ort sind, müssen sich nicht mehr überlegen, wie sie ihren Gästen diese Karte zukommen lassen. „Jetzt können sie die Karte am Computer erstellen und den Link dann an ihre Gäste per E-Mail senden“, sagen sie. Und weiter: „Damit wird der gesamte Anmeldeprozess einfacher und moderner.“

Ohne Balken nicht kostenlos

Der große Vorteil aber sei, dass die Urlauber die Gästekarte schon bei der Anreise haben. Und das bedeutet, dass sie, wenn sie per öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anreisen, beispielsweise ab Bahnhof Walkenried oder Bad Harzburg kostenlos den Bus nutzen können, Hatix macht es möglich. Dabei sei es wichtig zu wissen, dass nicht einfach der QR-Code per Screenshot zur Nutzung des ÖPNV genutzt werden kann. Vielmehr gebe es bei der digitalen Gästekarte durchlaufende Balken. Ohne diese Balken, die auf dem Handy in Bewegung sind, sei kein kostenloses Busfahren möglich.

„Bis zur letzten Minute haben unsere Dienstleister wichtige technische Justierungen vorgenommen“, berichtet Dirk Becker. Gastgebern und Gästen sollte so der reibungslose Start ermöglicht werden. Mit der digitalen Gästekarte sei nicht nur kostenloses Busfahren möglich, es gebe auch Ermäßigungen bei den Freizeiteinrichtungen sowie attraktive Vorteile bei Gastronomie und Handel. Zum Start jetzt können die Urlauber die digitale und die haptische Gästekarte parallel nutzen.

Zehn Prozent für die Stadt

Der Gästebeitrag liegt derzeit bei 3 Euro pro Person, und das in allen drei Urlaubsorten. Dirk Becker als Geschäftsführer der Braunlage-Tourismus-Gesellschaft (BTG) bekommt übrigens den Löwenanteil des Gästebeitrags. Die BTG erhält 52,8 Prozent der Einnahmen. Danach folgt die Braunlage-Tourismus-Marketing-Gesellschaft (BTMG), die 37,2 Prozent der Einnahmen erhält, und mit zehn Prozent ist die Stadt Braunlage dabei. Die BTG, die für die Tourismus-Immobilien zuständig ist, unterhält und pflegt mit diesen Einnahmen unter anderem den Kurpark, das Eisstadion, das Kurgastzentrum sowie das Hallen- und Freizeitbad. Die BTMG mit Geschäftsführerin Cathleen Hensel an der Spitze nutzt das Geld unter anderem für das touristische Marketing, und die Stadt benötigt die zehn Prozent unter anderem, um den Gästebeitrag hoheitlich einzuziehen und zu verwalten.

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