Oberharz: Prahljust-Camper können aufatmen

Seit einigen Monaten ringen die Beteiligten um den Campingplatz Prahljust. Foto: Neuendorf
Ein weiterer Befreiungsschlag für die Camper auf dem Weg in Richtung Sicherheit: Der Clausthal-Zellerfelder Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung über den Verkauf städtischer Flächen an den Campingplatz Prahljust entschieden.
Buntenbock. Bewegung im Fall des Campingplatzes Prahljust: Nach monatelangem Hin und Her scheint die Zukunft in den Händen der Familie Landers bald gesichert. Der Rat der Stadt Clausthal-Zellerfeld jedenfalls hat den Weg jetzt freigemacht.

Hoffnung für die Prahljust-Camper: Der Rat gibt grünes Licht. Foto: Neuendorf
Worum geht es? Der Campingplatz Prahljust befindet sich zum Teil auf eigenen, zum Teil auf gepachteten Flächen, die sich im Besitz der Stadt befinden. Noch, denn die Verwaltung will das zehn Hektar große Grundstück wie berichtet verkaufen. Die Mitglieder des Stadtrates haben dafür in der jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben, auch wenn sich der Kaufvertrag selbst noch in der Feinabstimmung befand, wie Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch (SPD) berichtete.
2 Millionen Euro
Gemäß Vorlage soll der Kaufpreis 2 Millionen Euro betragen. Die Käuferin, die Prahljust UG um Karin Landers, wird demnach dazu verpflichtet, das Grundstück für mindestens zehn weitere Jahre als Campingplatz zu betreiben. Weitere 750.000 Euro müssen die Betreiber außerdem innerhalb der nächsten fünf Jahre in den Platz investieren. Die Ratsmitglieder indes beschlossen einstimmig und ohne Enthaltung den Verkauf. Ihren Redebedarf zu diesem Thema hatten sie zuvor offensichtlich schon im Bau- und Stadtentwicklungsausschuss gestillt (die GZ berichtete).
Emotionale Debatte im Bauausschuss
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Für etliche Dauercamper dürfte die Nachricht einem Befreiungsschlag gleichkommen, immerhin war lange unklar, wie es mit der Einrichtung weitergehen würde. Die Stadt hatte wie berichtet entschieden, den im September eigentlich auslaufenden Pachtvertrag mit Familie Landers nicht mehr zu verlängern. Stattdessen soll die Fläche im Besitz der Stadt verkauft werden.
Übergang zum Jahreswechsel
In einem Interessenbekundungsverfahren im vorigen Jahr hatte die Überland-Camping-Gruppe aus Berlin mit etwa 1,8 Millionen Euro das beste Angebot abgegeben, die Landers boten seinerzeit 1 Million Euro. Dann kam das Angebot in Höhe von 2 Millionen, und die Landers waren wieder im Rennen. Wenn jetzt alles glattgeht, erfolgt der Eigentumsübergang zum 1. Januar 2026.
Ringen um Campingplatz geht weiter
Betreiber bieten zwei Millionen Euro: Wende im Poker um Prahljust?
Damit aber auch die Camper Sicherheit haben, einigten sich die Ratsmitglieder auf einer Räumungsfristverlängerung bis zum 31. Dezember. Andernfalls hätte der Platz bis Ende September geräumt werden müssen. Die Camper können mittlerweile auch schon wieder Verträge für 2026 abschließen.
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