Soll die Bundeswehr nach Goslar zurückkehren?

2010 schließt der Goslarer Fliegerhorst endgültig seine Tore. Ist ein militärisches Comeback in Goslar möglich? Foto: Schenk (Archiv)
Kommt die Bundeswehr zurück nach Goslar? Die CDU-Ratsfraktion will prüfen lassen, ob es in der Stadt geeignete Flächen gibt. Doch die Verwaltung sieht wenig Chancen – der frühere Fliegerhorst ist längst neu genutzt.
Goslar. Ist das denkbar: eine Rückkehr der Bundeswehr nach Goslar? Die CDU-Ratsfraktion hat einen Antrag geschrieben, der die Stadtverwaltung auffordert, nach „potenziellen Flächen“ zu suchen, die für das Militär interessant sein könnten.
Bei der gemeinsamen Sitzung des Bau- und des Wirtschaftsausschusses am Donnerstag erinnerte CDU-Ratsherr Claus Roschanski an die „wunderbare Zeit“, als auf dem Fliegerhorst in Goslar jährlich 2000 Rekruten ausgebildet worden seien. Auch als Wirtschaftsfaktor sei die Kaserne bedeutend für die Stadt gewesen.
Das Verteidigungsministerium suche aktuell nach Truppenstandorten, aber auch Unterbringungsmöglichkeiten für Logistik- und Reparatureinheiten, Depots und Lagerflächen, Truppenübungsplätze oder Standorten für Bundeswehrkrankenhäuser, zählt die CDU in ihrem Antrag auf. Erster Stadtrat Dirk Becker trat die Erwartungsbremse: „Es ist nicht entscheidend, ob wir Flächen finden, sondern was das Verteidigungsministerium macht“, antwortete er auf Roschanskis Truppenschwärmerei.
Aktuell laufe deutschlandweit eine Bestandsaufnahme. Es solle untersucht werden, welche ehemaligen Militärliegenschaften wiederbelebt werden können. In Goslar ist das aber zumindest auf dem Fliegerhorst unmöglich, der heute ein Wohn- und Gewerbegebiet sowie ein Versorgungszentrum ist. Dort sei ein beeindruckendes Konversionsprojekt gelungen, gab Becker zu bedenken. Die CDU stellte ihren Antrag daraufhin zurück.
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