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Bürgermeisterwahl in Liebenburg

GZ Plus IconAlf Hesse (SPD) kündigt Kandidatur für dritte Amtszeit an

Nur noch ein Jahr ist die Kommunalwahl hin. Die Parteien machen sich schon ihre Gedanken, wie sie vorgehen wollen.

Nur noch ein Jahr ist die Kommunalwahl hin. Die Parteien machen sich schon ihre Gedanken, wie sie vorgehen wollen. Foto: pixabay

Alf Hesse will es noch einmal wissen: Der Bürgermeister von Liebenburg tritt 2026 erneut an. Doch bleibt er der einzige Kandidat? Erste Stimmen aus CDU und AfD deuten auf Bewegung im politischen Feld hin.

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Von Ronja Heinemann
Samstag, 13.09.2025, 14:00 Uhr

Liebenburg. In Liebenburg wirft die Bürgermeisterwahl 2026 bereits ihre Schatten voraus. Amtsinhaber Alf Hesse (SPD) hat angekündigt, erneut kandidieren zu wollen, und stellt sich damit der Herausforderung einer weiteren Amtszeit. Seit seiner Wahl zum Bürgermeister prägt Hesse die Entwicklung der Gemeinde maßgeblich mit.

„Ich habe mir schon früh Gedanken gemacht und möchte natürlich wieder antreten“, sagt der amtierende Bürgermeister. Er sehe es ähnlich wie Ingo Henze, der für das Bürgermeisteramt in Langelsheim erneut kandidieren will. „Mir macht der Job Spaß. Vor allem, weil ich in meiner Herzens- und Heimatgemeinde bin.“ Es gebe viele schöne Berufe, sagt Hesse, aber seiner sei für ihn der schönste.

Jung und motiviert

„Noch fühle ich mich jung und motiviert genug, um den Job weiterzumachen.“ Schon zuvor habe er in der Verwaltung gearbeitet. Jetzt sei er in seiner Rolle jedoch freier, was ihm sehr gefalle. „Hier lässt sich für mich alles gut miteinander vereinen und gleichzeitig kann ich die Gemeinde, in der ich lebe, mitgestalten.“

Alf Hesse ist seit zwölf Jahren Bürgermeister der Gemeinde Liebenburg. Im September 2013 wählten ihn die Liebenburger mit 57,6 Prozent der Stimmen. Bei seiner Wiederwahl vor knapp vier Jahren erhielt er – als alleiniger Kandidat – 73,61 Prozent.

Alf Hesse will wieder kandidieren.

Alf Hesse will wieder kandidieren. Foto: Gereke (Archiv)

Der 55-Jährige will es im kommenden Jahr erneut wissen. Bei einer Wiederwahl würde er weitere acht Jahre im Amt bleiben. Kann er sich vorstellen, auch danach noch einmal zu kandidieren? „Vielleicht kann man das machen ... Aber das Amt ist ja auch nicht umsonst auf Zeit.“ Mit Mitte 50 fühle er sich auf jeden Fall bereit für eine weitere Amtszeit. Ob das in acht Jahren noch so sei, könne er nicht sagen. „Der Job macht Spaß, ist aber natürlich auch anstrengend.“

„Das ist unser Mann“

Seine Partei werde den 55-Jährigen auf jeden Fall wieder unterstützen. „Das ist unser Mann“, sagt Harald Fricke vom SPD-Ortsverein Liebenburg. „Er ist ein bewährter Bürgermeister und wir stehen als SPD hinter ihm.“ Die ganze Fraktion sei guter Dinge.

Auch die AfD-Fraktion hat sich bereits Gedanken über die kommenden Wahlen gemacht. Für den Kreis sagt der Vorsitzende Main Müller, er könne nicht ausschließen, auch in Liebenburg einen Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Namen gebe es derzeit noch keine. Im Kreisverband sollen demnächst Gespräche geführt werden, wer für ein solches Amt infrage kommen würde. Ebenso gelte es zu klären, ob jemand Interesse an der Kandidatur hätte.

Die Vorbereitungen dafür liefen aktuell. „Wir haben auf jeden Fall ein Interesse daran, so viele Positionen wie möglich zu besetzen“, sagt Müller. Die Aufstellungsversammlung sei bei der AfD für Anfang 2026 geplant. Bis dahin wolle er sich umhören.

CDU prüft Möglichkeiten

Noch ganz am Anfang der Findungsphase befindet sich laut Bernd Rotzek die CDU in Liebenburg. Der Stadtverband habe sich am Donnerstag zum ersten Mal zu einem Gespräch über die bevorstehende Kommunalwahl zusammengesetzt. So weit sei man also noch nicht. Ab der kommenden Woche wolle man sich intensiver in den eigenen Reihen umhören – nicht nur im Hinblick auf die Bürgermeisterwahl, sondern auch im Kontext der gesamten Kommunalwahl.

Einen eigenen Kandidaten aufzustellen, könne sich Rotzek grundsätzlich vorstellen. Bei der vorigen Wahl habe die CDU nicht schlecht abgeschnitten, das wolle man nutzen. Doch entschieden sei bislang nichts.

Dass Hesse wieder kandidiert, kommt für Rotzek nicht überraschend. Der SPD-Politiker habe seine Entscheidung früh durchblicken lassen. „Er ist nun mal der Platzhirsch.“ Allgemein wünsche sich Rotzek für die bevorstehenden Kommunalwahlen, dass „die arroganten Mehrheiten aufhören“. Über mehr Konkurrenz und engere Wahlergebnisse würde er sich freuen. „Die beleben das Geschäft“, sagt der CDU-Politiker.

Noch ist offen, wer neben Alf Hesse bei der Bürgermeisterwahl 2026 in Liebenburg ins Rennen geht. Klar ist jedoch: Die politischen Parteien und Gruppierungen bringen sich allmählich in Stellung. Während die SPD geschlossen hinter dem amtierenden Bürgermeister steht, sondieren CDU und AfD ihre Optionen. Die kommenden Monate dürften zeigen, ob sich ein spannender Wahlkampf entwickelt, oder ob Hesse erneut ohne ernsthafte Konkurrenz antritt. Die Entscheidung fällt im Herbst 2026 – bis dahin bleibt es politisch spannend in Liebenburg.

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