Auf Spurensuche durch den Ort: Woran erinnern sich die Bündheimer?
Da kommen Erinnerungen hoch: Die 70 Teilnehmer stellen beim Rundgang das typische Konfirmationsfoto auf der Treppe des Niedersachsenhauses nach. Foto: Eggers
Beim ersten Bündheimer Dorfrundgang kamen mehr als 70 Leute zusammen, um gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen. Nachdem es zum Auftakt ins Gestüt, zum Bündheimer Schloss und durch den Schlosspark ging, sind nun schon weitere Touren geplant.
Bündheim. Wer kann sich noch an sein Konfirmanden-Foto auf der Treppe des Niedersachsenhauses erinnern, oder daran, einen großen Teil seiner Kindheit im mystischen Schlosspark verbracht zu haben? Beim ersten Bündheimer Dorfrundgang am vergangenen Wochenende ging es vor allem darum, Anekdoten auszutauschen und sich gemeinsam an alte Zeiten zu erinnern. Bei den Bündheimer kam die Idee offensichtlich sehr gut an, denn an der vom Gestüts-Herrn Dirk Junicke und Egon Knof, einem Bündheimer seit dem Kleinkindalter, moderierten Tour nahmen mehr als 70 Leute teil.
„Niemand weiß so viel zu berichten, wie wir alle zusammen“, sagte Dirk Junicke bei der Begrüßung am Niedersachsenhaus.
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Die Idee hinter der Veranstaltung war eben nicht nur eine Führung mit Redner, vielmehr sollten auch die Gäste von ihren Erinnerungen an die einzelnen Häuser und ihre Bewohner erzählen. Und das habe sehr gut funktioniert, sagt Egon Knof rückblickend. Denn zum einen seien viel mehr Leute gekommen, als gedacht, und zum anderen hätten viele von ihnen auch selbst ein Leben lang in Bündheim gelebt und damit natürlich auch viel zu berichten gehabt.
Fotos wie früher
Schon am Startpunkt der Tour, am Niedersachsenhaus, seien die ersten Erinnerungen hoch gesprudelt. Denn die Teilnehmer stellten auf der Treppe am Eingang gemeinsam ein Foto nach, das viele von ihnen wohl genau dort bei ihrer Konfirmation schon einmal gemacht haben dürften. Wie es früher schon Eberhard Enderich getan hatte, brachte nun seine Tochter Edelgard Enderich-Lampe die Teilnehmer für das Foto in Position.
Unter den Gästen ist unter anderem auch der ehemalige Gestütsleiter Gustav Klotz gewesen. Während der Tour habe er eine ganze Reihe Geschichten ausgepackt. In der Alten Schmiede habe dann Axel Breustedt übernommen, dessen mittlerweile in Westerode ansässiger Metallbau-Betrieb seine Wurzeln in Bündheim hatte, so Knof.

Egon Knof (l.) und Dirk Junicke (2.v.l.) moderieren den ersten Bündheimer Dorf-Rundgang. Foto: Eggers
Auch das Bündheimer Schloss rückte bei dem Rundgang in den Mittelpunkt, sowie die Weinhandlung Hörnicke, die Schlosskirche und die legendären Bündheimer Sommerfeste, zu deren Blütezeiten sogar Berühmtheiten wie Roberto Blanco gastierten. Bei dem Gang durch den Schlosspark wurde aber auch tief in Kindheitserinnerungen geschwelgt, und zudem präsentiert Knof die Denkmäler der wichtigsten Pferde des Gestüts.
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Unter den ersten von ihnen seien damals tatsächlich noch die jeweiligen Tiere beerdigt worden, sagt er. Bei einer gemütlichen Kaffee-Runde und einer ganzen Menge mehr Anekdoten sei der Rundgang dann im Gestüt ausgeklungen.
Mehr Rundgänge in Planung
Bündheim ist aber natürlich noch ganz viel mehr als das, was die Moderatoren an dem Tag zeigen konnten. Und weil die Veranstaltung so gut ankam, sind nun noch weitere Rundgänge mit Junicke und Knof durch andere Teile des Ortes geplant: einer entlang der Breiten Straße bis hin zum Marktplatz und einer auf der Dr.-Heinrich-Jasper-Straße vom Schloss bis zum Bahnhof. Womöglich werde es dann auch noch eine vierte Tour zur Silberbornstraße und zum Brandenburger Platz geben, sagt Knof. Die genauen Zeiten werden noch bekannt gegeben.
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