Ministerpräsident Lies bei den Brauhaus-Gesprächen in Liebenburg
Die Veranstalter und Sponsoren der 5. Brauhaus-Gespräche in Liebenburg. Foto: Heinemann
Bei den 5. Brauhaus-Gesprächen in Liebenburg trafen Politik, Wirtschaft und Ehrenamt aufeinander – mit klaren Worten von Ministerpräsident Olaf Lies.
Liebenburg. Zu den mittlerweile 5. Brauhaus-Gesprächen in Liebenburg kamen zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen. Die Veranstaltung, die dem guten Zweck dient, fand zum ersten Mal 2018 statt. Seitdem sind mehr als 26.000 Euro für Vereine, Kindergärten oder Grundschule zusammengekommen. Am Freitagabend konnte Hans-Heinrich Haase-Fricke, er entwickelte maßgeblich die Idee zu den Brauhaus-Gesprächen, Ministerpräsident Olaf Lies als Gastredner begrüßen.
Zahlreich erschienen zu diesem Abend die Sponsoren, Veranstalter und Unterstützer. Trank und Speis, mussten an diesem Abend nicht gezahlt werden. Doch dafür sollte jeder einen Betrag überweisen, der am Ende wieder dem guten Zweck dient. Bei der ersten Veranstaltung kamen 6450 Euro zusammen, die der Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde zugutekamen – finanzielle Unterstützung erhielten beispielsweise Jugendfeuerwehren, Sportvereine und Kindergärten.
Die Anwesenden lauschen den Worten von Veranstalter Hans-Heinrich Haase-Fricke (l.) und Ministerpräsident Olaf Lies (r.). Foto: Heinemann
Olaf Lies zu Gast
Der Ehrengast an diesem Abend, Ministerpräsident Olaf Lies (SPD), wurde herzlich von Haase-Fricke und Bürgermeister Alf Hesse begrüßt. Eingeladen wurde er tatsächlich, als er noch Wirtschaftsminister war, erinnert sich Hesse. Mit im Gepäck hatte der Bürgermeister auch das Goldene Buch der Gemeinde Liebenburg, in das sich der Sozialdemokrat auch eintrug.Haushaltsplan 2026
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Die Brauhaus-Gespräche dienen der Gemeinde als eine wertvolle finanzielle Unterstützung. „Wir wollen die Gemeinschaft hier lebenswert erhalten. Ein großer Dank gilt dabei auch dem Ehrenamt“, sagte der Bürgermeister.
Doch zurzeit würde es vielen Kommunen gleich gehen. Finanzielle Probleme seien keine Seltenheit mehr. So verzeichnet die Gemeinde Liebenburg im Haushaltsplan für das kommende Jahr ein Minus von knapp zwei Millionen Euro. Der Gesamtfehlbetrag ist damit innerhalb von vier Jahren auf rund 5 Millionen Euro gestiegen. Deshalb richtete sich Hesse an den Ministerpräsidenten: „Es braucht Unterstützung.“ Das Leben müsse gestaltbar und finanzierbar bleiben.Entwicklung in Liebenburg
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Der Ministerpräsident trägt sich in das Goldene Buch der Gemeinde Liebenburg ein. Foto: Heinemann
Wirtschaft ankurbeln
An diesem Abend sprach der Ministerpräsident viele Themen an, von er wisse, dass sie die Bürger derzeit beschäftigen. Dazu gehöre unter anderem die Sicherung von Arbeitsplätzen. „Die Verunsicherung ist groß und die Politik muss anfangen, Prioritäten zu setzen“, sagte Lies. Weiter müsse es gelingen, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. „Wenn nicht mehr Geld da ist, kann auch nicht mehr Geld verteilt werden“, erklärte er. „Und mit diesem Geld müssen wir dann gerecht umgehen.“Einkaufen in der Gemeinde Liebenburg
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Durch die Ziele des Landes herrsche teilweise viel Druck und es habe sich auch eine Misstrauenskultur gebildet. Es sei wichtig, diese abzubauen und durch eine Vertrauenskultur zu ersetzen. Der Druck müsse reduziert und Arbeitsplätze gesichert und zukunftsfähig gemacht werden.
Eine kurze Diskussionsrunde schloss sich an die Worte von Lies an, in der Probleme in der Wirtschaft zum Beispiel genauer thematisiert worden. Tiefer in die Themen tauchten die Anwesenden bei dem anschließendem Essen und den folgenden Gesprächsrunden ein. Für die Verpflegung sorgte an diesem Abend die Landschlachterei Brennecke mit Grünkohl, Bregenwurst und mehr Leckereien.
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