Oberharz: Der Abriss der Bramkebrücke ist in vollem Gang

Zuerst muss der Straßenbelag weg, bevor es mit dem Rest der Brücke weitergeht. Foto: Neuendorf
Jahrelang wird die Strecke zwischen Schulenberg und Oker gesperrt sein, bis die neue Bramkebrücke fertig ist. Doch es gibt auch noch gute Nachrichten: Der Abriss der alten Brücke hat pünktlich begonnen.
Schulenberg. Die Abrissarbeiten an der Bramkebrücke haben begonnen. Nach einer beschleunigten Planungsphase und mehreren Informationsveranstaltungen unter anderem mit der zuständigen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ist das Abbruchunternehmen jetzt dabei, die Fahrbahn zu entfernen. Auch für Fußgänger und Radfahrer bedeutet das jetzt: Bis die neue Brücke da ist, ist der Weg versperrt.
Abriss beginnt bald
Schulenberg: Wie auf alten Pfeilern die neue Bramkebrücke entsteht
Der Schock saß tief in Schulenberg, als die Landesbehörde im November 2023 bekannt gegeben hat, dass die Bramkebrücke für den motorisierten Verkehr voll gesperrt werden muss. Das 1941 errichtete Bauwerk war mittlerweile derart marode, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden könne, hieß es damals von der Behörde.
Kilometerweite Umwege

Die Bramkebrücke ist sichtlich in die Jahre gekommen. Foto: Neuendorf
Zunächst war die Rede davon, eine neue Brücke könne sicher nicht vor 2028 realisiert werden. Hieße für die Schulenberger: kilometerweite Umwege in Richtung Oker und zurück. Umso größer war die Erleichterung, als die Beteiligten um den Goslarer Behördenleiter Günter Hartkens und Ulf Balandis, der den Neubau koordiniert, Anfang dieses Jahres verkündet hatten, wenn alles glattläuft, könne die neue Bramkebrücke schon ein Jahr früher fertig werden.
Rückbau in Schulenberg
Hat die Fahrradboxen an der Bramkebrücke überhaupt jemand benutzt?
Zum aktuellen Zeitpunkt jedenfalls liegt alles im Plan. Nachdem die Ausschreibung im weiteren Verlauf dieses Jahres erfolgt war und sich zwei Firmen für den Abbruch und den Neubau gefunden hatten, hielt die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr ebenso wie die beiden Firmen am Starttermin 1. September fest. Zunächst galt es, die Baustelle vorzubereiten, etwa Rettungswege und Lager einzurichten und die entsprechenden Baugeräte heranzuschaffen.
Abriss von oben nach unten
Pünktlich zum offiziellen Baubeginn am 15. September sah man bereits, wohin die Reise gehen soll: Der Abriss erfolgt von oben nach unten, zunächst wird dementsprechend der Straßenbelag abgetragen, später geht es darum, den Beton des Überbaus zu entfernen. Die erste Rückbauphase soll wie berichtet bis zum 19. Dezember dieses Jahres abgeschlossen sein. Nach dem Winter soll es dann mit der zweiten Rückbauphase weitergehen, damit die Abbrucharbeiten bis Mitte Juni komplett erledigt sind.

So soll die Bramkebrücke in Zukunft aussehen. Foto: GRBV Ingenieure im Bauwesen GmbH
Die Betonpfeiler der alten Bramkebrücke sollen im Übrigen auch der neuen als Fundament dienen. Laut Landesbehörde verkürzt dies die Bauzeit, „unter anderem auch, weil einige Genehmigungsverläufe wegfallen. So können zum Beispiel auch Beeinträchtigungen des Stausees als Trinkwassergewinnungsgebiet leichter vermieden werden und der Aufwand des Neubaus ist geringer“.
Analog zur Weißwasserbrücke
Verläuft weiterhin alles planmäßig, soll bis Ende 2027 die neue Brücke entstehen. Dies geschieht im sogenannten Taktschiebeverfahren, bei dem die Betonteile direkt vor Ort hergestellt und in die richtige Position geschoben werden. Dieses Verfahren ist auch schon bei der Sanierung der Weißwasserbrücke vor einigen Jahren zum Tragen gekommen. Die aufwendige Sanierung der Weißwasserbrücke hat damals rund 9 Millionen Euro gekostet. Nach und nach wurde der Oberbau der 300 Meter langen Brücke neu aufgebaut. Ein knappes Jahr lang hatten die Altenauer keine direkte Anbindung in Richtung Oker. Der Neubau der Bramkebrücke wird deutlich teurer. Von 18 Millionen Euro war bislang ebenso die Sprache, wie von 20 Millionen Euro. Das Geld ist im Haushalt des Landes eingeplant.
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