Kiesabbau bei Bad Harzburg endet – Das passiert mit der Fläche
Seit gut 30 Jahren wird an der Immenröder Straße Kies abgebaut. Auf der aktuellen Fläche finden sich bald keine Rohstoffe mehr. Foto: Exner
Nach gut 30 Jahren neigt sich der Kiesabbau an der Immenröder Straße bei Harlingerode dem Ende entgegen. Die Politik sprach jetzt darüber, wie es danach weitergehen soll.
Bad Harzburg. Was passiert im Steinfeld bei Harlingerode, wenn dort schon bald kein Kies mehr abgebaut wird? Wie geht es weiter mit dem umstrittenen Bauprojekt im Bad Harzburger Lindenpark? Und was sind die nächsten Schritte bei der Erweiterung des Gewerbegebiets nördlich von Bad Harzburg? Darüber hatte sich am Dienstag der Ausschuss für Stadtplanung und Umweltschutz zu beraten.
Während die Themen Gewerbegebiet und Kiesabbau mehr oder weniger geräuschlos über die Bühne gingen, entbrannte bezüglich des Lindenparks ein weiteres Mal eine hitzige Diskussion (Bericht folgt).
Gewerbegebiet
Wie mehrfach berichtet, lässt die Stadt aktuell und bis voraussichtlich Ende 2026 den Bereich nördlich der Kreisstraße 46 zwischen Harlingerode und Bettingerode erschließen, damit sich dort Gewerbebetriebe ansiedeln können. Im Zuge dessen müssen mehrere alte Bebauungspläne aufgehoben und ein neuer aufgestellt werden, der dann für die gesamte betroffene Fläche gilt. Nachdem der Plan zuletzt öffentlich ausgelegt wurde und es keine entscheidenen Einwände gab, steht dieses Vorhaben nun vor dem Abschluss. Der Ausschuss sprach sich einstimmig dafür aus, den neuen Bebauungsplan zu beschließen.
Kiesabbau
Nach gut 30 Jahren neigt sich der Kiesabbau der Firma Papenburg an der Immenröder Straße bei Harlingerode dem Ende entgegen. Voraussichtlich schon ab kommendem Jahr soll dieser zurückgefahren beziehungsweise auf nebenan gelegene Flächen verlagert werden, lediglich unter dem großen Förderband gäbe es noch ein Vorkommen, das aus der Erde geholt werden soll, berichteten während der Sitzung Stadtplanerin Marie Scholz und Bauamtsleiter Tobias Brandt. Die Frage, wie es mit der in Privatbesitz befindlichen Fläche nach dem endgültigen Ende des Kiesabbaus mal weitergehen soll, wurde bereits zu dessen Beginn in den 90er Jahren geklärt: Sie soll weiterhin industriell genutzt werden können. Dort wäre künftig der Bau von Gebäuden mit einer Höhe von bis zu 20 Metern möglich. Genau wie im Fall der Gewerbegebiet-Erweiterung gilt es jedoch, das in einem Bebauungsplan festzuhalten. Im Zuge dessen wurde auf Wunsch der Ratsmitglieder ein Schallschutzgutachten in Auftrag gegeben, dessen Ergebnisse nun vorliegen und in die Planungen eingearbeitet wurden. Als nächstes sollen diese öffentlich ausgelegt werden.
Dafür sprachen sich die Ausschussmitglieder mehrheitlich aus. Lediglich Gesine Kirschke (CDU) stimmte dagegen. Sie äußerte Bedenken bezüglich der geplanten industriellen Nutzung, zum einen wegen möglicher Emissionen, zum anderen aufgrund möglicher Störfälle. Die Einwohner Harlingerodes seien schließlich schon jetzt immer wieder durch Brände bei der Firma Electrocycling betroffen, so Kirschke.
Copyright © 2025 Goslarsche Zeitung | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.