Zähl Pixel
Jugendausschuss Bad Harzburg

GZ Plus IconWas macht eigentlich ein Behindertenbeauftragter?

Martin Dahmer ist seit Juni 2024 der Behindertenbeauftragte der Stadt Bad Harzburg.

Martin Dahmer ist seit Juni 2024 der Behindertenbeauftragte der Stadt Bad Harzburg. Foto: Schlegel

Die Agenda der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Jugend, Sport und Kriminalprävention war kurz: Nur ein einziger Antrag stand auf der Tagesordnung. Indes berichtete der städtische Behindertenbeauftragte erstmals von seinem ersten Jahr im Amt.

author
Von Robin Raksch
Sonntag, 12.10.2025, 10:00 Uhr

Bad Harzburg. Der Ausschuss für Jugend, Sport und Kriminalprävention hat am Donnerstagabend mit einer besonders kurzen Agenda getagt: Nur einen Antrag galt es zu besprechen. Erstmals berichtete zudem der städtische Behindertenbeauftragte Martin Dahm von seinem ersten Jahr im Amt.

Seine Aufgaben sehe er vor allem darin, zu netzwerken und zwischen Betroffenen und Instituten zu vermitteln, sagt Dahm. Im Juni 2024 war er gewählt worden und seit August bietet er regelmäßig Sprechstunden an – derzeit etwa drei pro Monat durchschnittlich mit jeweils einem Besucher. Zu Beginn sei der Zulauf noch etwas größer gewesen, sagte er. Viele sprächen ihn aber mittlerweile auch auf der Straße an oder würden privat anrufen. Außerdem sei er Mitglied im Kreisinklusionsbeirat und dort aktiv im Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit. Ziel sei es, Behinderung und deren Normalität im Alltag ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Ein Beispiel dafür war etwa das Inklusions-Festival im Juni in Goslar, für das Dahm extra einen Alterssimulationsanzug organisiert hatte. Allerdings seien weniger Nicht-Betroffene gekommen als erhofft. 2026 soll das Event dennoch in größerem Rahmen wiederholt werden.

In den kommenden Monaten wolle er sich nun verstärkt mit der Toilettensituation in der Stadt, Parkerlaubnissen für Behinderte und mit der Wohnraumsituation beschäftigen. Für den 6. Mai 2026 von 17 bis 20 Uhr kündigte er auch gleich eine Infoveranstaltung im Freizeitzentrum Harlingerode mit Ständen und Kurzvorträgen an. Auf die Frage der Ausschussmitglieder, ob Bad Harzburg denn heute schon barrierefrei genug sei, antwortete Dahm: „Mal so, mal so.“ Die Stadt habe sich gut weiterentwickelt, es gebe aber – wie in anderen Städten auch – eben kleine Hindernisse wie etwa Gaststättentoiletten in Kellern.

Ferienpass kommt gut an

Stellvertretend für Jugendpfleger Florian Hinz berichtete Florian Heuer vom Amt für Personal- und Bildungswesen über die Arbeit im Jugendtreff. Der Sommerferienpass sei gut angenommen worden: An den 90 Angeboten hätten 355 Kinder teilgenommen und auch beim Salz- und Lichterfest sowie bei zu Puppenspieltagen im Landkreis war der Jugendtreff mit Aktionen vertreten. Im üblichen Tagesbetrieb verzeichne der Treff derzeit etwa 15 bis 45 Gäste täglich. Seit Mai ist auch der Spielewagen „Flohkiste“ wieder in Bad Harzburg unterwegs, laut Heuer allerdings noch mit wenig Zulauf. Zudem seien die beiden FSJ-Stellen aktuell nicht besetzt.

30 Angebote für den Herbstferienpass sind übrigens schon online unter www.unser-ferienprogramm.de/bad-harzburg buchbar. Geplant sind zudem auch eine Halloween-Aktion am 31. Oktober im Jugendtreff, sowie vom 4. bis 6. November eine Präventionsmesse mit dem Motto „Hauptsache es ballert“ im Schloss sowie im Treff. Ein weiterer Plan: An der Schule an der Deilich soll künftig eine Jugger-AG entstehen.

Seitens des Kommunalen Präventionsrats berichtete Heuer vom jüngsten Fachtag über sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen im Landkreis Goslar. Im Bündheimer Schloss gab es im September zudem die Aktion „Junge Frauen stark machen“, die aufgrund der guten Resonanz sicherlich erneut stattfinden werde.

Zuschuss für Tennis-Turniere

Der einzige Antrag des Abends stammte vom Tennis-Club (TC) Rot-Gelb Bad Harzburg. Der Verein bat um einen 1000-Euro-Zuschuss für das Ausrichten des Tennisturniers „Bad Harzburg Open“ sowie des Jugendturniers „Bad Harzburg Junior Open“. Ohne Diskussion schloss sich der Ausschuss dem Beschlussvorschlag an, dem TC einen 500-Euro-Zuschuss für die beiden Wettbewerbe zu gewähren. Am 4. November bespricht den Antrag dann der Verwaltungsausschuss.

Weitere Themen aus der Region