Warum der Adventsmarkt auf dem TU-Gelände so gut ankommt

Clausthal-Zellerfeld. Das dritte Adventswochenende ist nun eine feste Größe im Jahreskalender der Berg- und Universitätsstadt geworden als Termin für den Adventsmarkt auf dem Gelände der TU. Am vergangenen Wochenende fand er zum vierten Mal statt, und gewiss wird es auch eine fünfte Auflage 2026 geben. Denn diese kleine, aber feine Gemeinschaftsproduktion verschiedener Vereine und Organisationen hat sich nicht nur etabliert, sondern ist auch aufgrund ihrer Einzigartigkeit ausgesprochen beliebt.

Im Oberharz gibt es keine andere Veranstaltung dieser Art, auch wenn es natürlich an den anderen Adventssonntagen im Stadtgebiet auch Wintermärkte gab und weiterhin gibt. Dass sich aber Vereine aus dem Ort zusammentaten und sich ihren eigenen Weihnachtsmarkt bauten, ist einzigartig. Deswegen wurde diese Aktion 2022 quasi als Privatinitiative mit dem Rotaract-Club als Motor ins Leben gerufen.

Doch was als Experiment aus der Not heraus begann, ist mittlerweile eine Institution. Die Federführung liegt aktuell beim Corps Montania und Marco Hellmold. Wobei der allerdings betont, dass die zweitägige Veranstaltung letzten Endes eine Gemeinschaftsproduktion aller Beteiligten ist, inklusive der TU, die das Gelände und ein wenig logistisches Beiwerk zur Verfügung stellt.

Mittlerweile haben sich auch Organisation und Aufbau eingespielt, jeder weiß, wo er steht, was er braucht, was auf ihn zukommt. Und einige Vereine nutzen laut Hellmold die Erlöse aus dem Verkauf gleich dazu, die Adventsmarkt-Ausrüstung ein wenig aufzupeppen.

Apropos Verkauf: Der ist bei einem solchen Markt natürlich das Fundament, auf dem sich überhaupt erst die richtige Stimmung entwickeln kann. Jeder der insgesamt neun Stände bot andere Produkte an, und wenn sich mal was überschnitt, wie zum Beispiel die selbstgemachte Marmelade bei der Suchhundestaffel und dem Ponyreiter Musikzug, war das auch nicht schlimm. Konkurrenz ist ein Fremdwort, und es kamen genug Besucher, damit jeder seine Waren loswurde.

Eine Besonderheit in diesem Jahr war das aufgestockte Kinderprogramm, organisiert und gestaltet vom Verein Bürger helfen Bürgern und der Suchhundestaffel. Es wurde getanzt, die Kinder konnten Knusperhäuschen basteln, Geschicklichkeitsspiele wurden angeboten und natürlich war auch der Nikolaus wieder dabei und verteilte Süßigkeiten.

Und dann kam noch der glückliche Umstand dazu, dass auch die Traktoren-Lichterfahrt durch Clausthal-Zellerfeld am zweiten Abend des Adventsmarktes angesetzt war. Das, darüber freute sich Marco Hellmold besonders, sorgte noch einmal für einen zusätzlichen Besucherschwung, da die Traktoren a) quasi vor der Haustür vorbeifuhren und b) auch noch nebenan vor der Marktkirche einen Zwischenstopp einlegten.

Viele Zuschauer nutzten den Adventsmarkt, um sich vorher oder hinterher aufzuwärmen. Unterm Strich also ein voller Erfolg, auch wenn das Wetter vielleicht nicht immer mitspielte. Aber die fünfte Auflage ist schon gesetzt. Natürlich findet sie am dritten Adventswochenende 2026 statt.