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Nach nur sechs Wochen

Britische Premierministerin Liz Truss tritt zurück

Liz Truss, Premierministerin von Großbritannien, gibt vor der 10 Downing Street eine Erklärung ab, in der sie ihren Rücktritt als Premierministerin bekannt gibt. Foto: Kirsty O'connor/dpa/PA Wire

Liz Truss, Premierministerin von Großbritannien, gibt vor der 10 Downing Street eine Erklärung ab, in der sie ihren Rücktritt als Premierministerin bekannt gibt. Foto: Kirsty O'connor/dpa/PA Wire

Die britische Premierministerin Liz Truss tritt nach nur sechs Wochen im Amt zurück. Das sagte die konservative Politikerin am Donnerstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in der Londoner Downing Street.

Donnerstag, 20.10.2022, 14:40 Uhr

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London. Die britische Premierministerin Liz Truss will ihren Posten abgeben. Das sagte die konservative Politikerin am Donnerstag bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in der Londoner Downing Street nach nur sechs Wochen im Amt.

„Ich habe mit dem König gesprochen, um ihm mitzuteilen, dass ich als Chefin der Konservativen Partei zurücktrete“, sagte Truss. Als Premierministerin will sie noch im Amt bleiben, bis eine Nachfolge gefunden ist. Dieser Prozess solle bereits innerhalb der kommenden Woche ablaufen, so die scheidende Regierungschefin.

Die 47-jährige Nachfolgerin des skandalgeplagten Ex-Premier Boris Johnson war enorm unter Druck geraten, nachdem ihre Wirtschaftspolitik binnen weniger Tage ein beispielloses Chaos an den Finanzmärkten angerichtet hatte. Truss musste eine politische 180-Grad-Wende hinlegen und verlor innerhalb einer Woche zwei ihrer wichtigsten Minister, Kwasi Kwarteng als Finanzminister und Suella Braverman als Innenministerin.

Auch Hugh O'Leary, Ehemann von Liz Truss, ist bei der Pressekonferenz vor der 10 Downing Street dabei. Foto: Stefan Rousseau/dpa/PA Wire

Auch Hugh O'Leary, Ehemann von Liz Truss, ist bei der Pressekonferenz vor der 10 Downing Street dabei. Foto: Stefan Rousseau/dpa/PA Wire

Rund 24 Stunden vor ihrem Rücktritt hatte sie noch im britischen Unterhaus beteuert, nicht aufgeben zu wollen und „eine Kämpferin“ zu sein. Nun wies sie zwar auf die schwierigen ökonomischen Zeiten und die politische Instabilität auf dem ganzen Kontinent hin, räumte aber auch ein, unter den aktuellen Bedingungen ihre Vision des radikalen Wirtschaftswachstums nicht mehr umsetzen zu können.

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