Saisonbilanz: Wintersportler hatten am Wurmberg 45 Skitage
Die Ski- und Snowboardfahrer am Wurmberg haben an einigen Tagen bestes Wetter und eine weite Aussicht. Foto: Eggers
Die Ski-Saison ist beendet und die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft zeigt sich mit 45 Skitagen am Wurmberg zufrieden. Jetzt stehen Revisionsarbeiten an. Für die Sommersaison ist bereits einiges geplant.
Braunlage. So langsam wird es wärmer im Harz. Die Krokusse kündigen den Frühling an, der Schnee verschwindet und die Ski-Saison am Wurmberg ist beendet. Die Anlagen der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft stehen seit knapp zwei Wochen still und Betriebsleiter Fabian Brockschmidt blickt zufrieden auf eine Saison mit 45 Skitagen zurück.
77.000 Besucher habe die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft verzeichnet, sagt er. Besonders der Februar sei zahlenmäßig gut gewesen. „Vom 25. Januar bis 23. Februar haben wir den Winterbetrieb sogar komplett durchgehalten.“ Und wie berichtet bildeten sich zwischendurch lange Schlangen vor dem Kassenhäuschen. Starkregen habe die Anlagen nach dem 23. Februar für ein paar Tage zum Ruhen gebracht, danach sei der Betrieb aber wieder aufgeblüht, so Brockschmidt weiter. Im März sei es dann aufgrund des warmen Wetters weniger geworden.
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Wintersport im Harz: Weniger Skitage am Wurmberg als im Vorjahr
In guten Jahren vor der Corona-Pandemie hatte der Winter auch schon mal 110 Skitage gebracht. In der vergangenen Saison waren es 45. Das sind zwar fünf Tage weniger, als im vergangenen Jahr, und die Betreiber haben damit ihr Ziel – die 60-Skitage-Marke – verpasst. Brockschmidt zeigt sich aber versöhnlich mit dem Ergebnis. „Wir sind zufrieden“, sagt er. Die Winter im Oberharz würden eben kurz und knackig. Zum Vergleich: In Oberhof in Thüringen ist der Lift laut Onlineberichten etwa drei Monate durchweg in Betrieb gewesen. In Schmiedefeld gab es 44 und in Steinach 67 Skitage.
Aktion am Hexenritt
Skisaison auf dem Wurmberg endet am Sonntag
Ein besonders großer Kostenfaktor sei auf dem Wurmberg in diesem Winter der Strom gewesen – insgesamt etwa zwischen 70.000 und 100.000 Euro, sagt Brockschmidt. Dafür verantwortlich seien vor allem die Beschneiungsanlagen, die besonders oft im Februar zum Einsatz gekommen seien. Insgesamt 22 Kubikmeter Wasser hätten sie verbraucht, um 68 Kubikmeter Schnee auf die Hänge an Niedersachsens höchsten Berg geworfen.
Badehose und Bikini auf die Piste
Als es zum Saisonabschluss so langsam wärmer und leerer auf den Pisten wurde, wartete die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft letztlich noch einmal mit ein paar Sonderaktionen auf. Wer Rosenmontag verkleidet auf die Piste kam, oder am 5. März mit Badehose, Bikini oder Bademantel, konnte Liftkosten sparen. Die Angebote hätten jeweils etwa 30 Leute genutzt. Und auch einen Nachtskilauf gab es kurz vor Ende noch einmal. Wer in den letzten Tagen vor der Betriebspause noch einmal Ski fahren wollte, habe denn auch kaum Wartezeiten vor dem Skilift in Kauf nehmen müssen, sagt Brockschmidt.

Zum Abschluss der Saison können die Wintersportler noch einmal unter Flutlicht am Wurmberg fahren. Foto: Eggers
In der Saisonpause stehen für die 20 Mitarbeiter der Wurmbergseilbahn-Gesellschaft nun Revisionsarbeiten an. Sie prüfen die Gondeln, Masten und technischen Anlagen und bereiten sich auf Ostern sowie die Sommersaison vor. Und dafür haben die Betreiber einiges in petto. Denn die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft setzt immer stärker auf ein Ganzjahresangebot am Wurmberg. „Mittlerweile haben wir zwei Geschäfte: Winter und Sommer“, drückt es Brockschmidt aus.
Am 5. April geht es weiter
In der Bergerlebniswelt seien etwa ein Sandkasten respektive eine Anlage zum Goldwaschen für Kinder geplant. Zudem sollen die Murmelbahn, die Kartbahn und der Bikepark weiter ausgebaut werden, bevor am 5. April die neue Saison beginnt.

Schlittenfahren ist beliebt. Die Wurmbergseilbahn-Gesellschaft will diesbezüglich mehr Angebote schaffen. Foto: Eggers
Doch auch für den nächsten Winter gibt es schon Pläne. Unter anderem ist laut Brockschmidt eine neue Beschneiungsanlage in Planung sowie die eine oder andere Modernisierung. Die Gesellschaft plane, künftig auch den Nordhang zu beschneien. Immer beliebter werde indes auch das Rodeln. Dafür wolle die Geschäftsführung in Zukunft ebenfalls vermehrt Angebote schaffen. Aber wie genau, sei noch in Planung.