Langelsheimer Politiker stehen Rataj-Vorhaben positiv gegenüber
Auf dem rund 10.000 Quadratmeter großen Areal (links) im Gewerbegebiet Frau Sophienhütte Süd soll die Eventhalle gebaut werden. Foto: Roß (Archiv)
Lange war die Fläche im Gewerbegebiet ungenutzt – nun will Investor Heiko Rataj dort eine moderne Veranstaltungshalle errichten. Bürgermeister und Stadtrat zeigen sich begeistert und hoffen auf neuen Schwung für Kultur und Wirtschaft in Langelsheim.
Langelsheim. Die Pläne von Unternehmer Heiko Rataj für den Bau einer modernen Veranstaltungshalle in Langelsheim sorgen derzeit für Gesprächsstoff. Die geplante „Westharz-Halle“ soll im Gewerbegebiet am Ortsrand entstehen und künftig Platz für Konzerte, Feiern und kulturelle Veranstaltungen bieten.
Sowohl Bürgermeister Ingo Henze als auch Vertreter der im Stadtrat vertretenen Fraktionen zeigen sich offen und wohlwollend gegenüber dem Projekt. Einigkeit herrscht darüber, dass der Standort geeignet ist und die Initiative eine Chance für die Stadt darstellt.
Bürgermeister Ingo Henze steht dem Projekt sehr positiv gegenüber. „Die Stadt will das Vorhaben ausdrücklich, und begrüßt es sehr“, verdeutlicht er seine Einstellung. Die Planungen würden zwar ohne städtische Beteiligung ablaufen, aber die Stadt werde bei Bedarf trotzdem versuchen, Heiko Rataj unter die Arme zu greifen. „Heiko Rataj plant eine Entwicklung für die Stadt und diese sollte unterstützt werden“; sagt Henze.
Ingo Henze Foto: Privat
Fläche gut geeignet
Die Fläche sei für das Vorhaben gut geeignet. Im Gewerbegebiet am Ortsrand gibt es keine Wohnbebauung und eine gute Anbindung an die Bundesstraße. Noch dazu komme die Bebauung dem Boden zugute. Es handele sich nämlich um eine „ehemals hoch belastete Fläche“, stellt Henze klar. Die „revitalisierte Altlast“ wurde längst saniert und die Fläche werde streng überwacht. „Die Schadstoffströme werden regelmäßig ermittelt“, erklärt Henze. Seit der Revitalisierung würden diese stets im grünen Bereich liegen. Die Überbauung durch Rataj sei quasi das letzte Element für die Sanierung.
„Was Heiko Rataj plant, das hat Hand und Fuß. Er hat alles abgewogen. Deswegen bin ich sicher, das kann funktionieren“, sagt Ingo Henze zu dem Projekt.

Ulrich Eberhardt Foto: Heinemann (Archiv)
Einen Vergleich mit der geplanten Stadthalle im Goslarer Pfalzquartier hält Henze für überflüssig. „Man vergleicht hier Äpfel mit Birnen“, sagt der Bürgermeister. Eine Halle am Ortsrand könne man nicht mit einer direkt in der Stadt vergleichen. Zudem seien beide vom Ansatz her verschieden.
Auch die CDU-Fraktion in Langelsheim stehe dem Projekt sehr positiv gegenüber, sagt Fraktionsvorsitzender Ulrich Eberhardt. „Um die Fläche im Gewerbegebiet gibt es eine lange Geschichte. Vorher wurde sie nicht bebaut, jetzt nimmt Rataj es in die Hand“, so Eberhardt. Und eine größere Halle fehle in der Stadt sowieso. „Es ist eine gute Idee und eine gute Nutzung für die ehemalige Altlastfläche“, sagt der Fraktionsvorsitzende. Noch dazu komme die optimale Lage. „Gibt es überhaupt etwas dagegen zu sagen?“, fragt Eberhardt. „Es immer gut, wenn jemand investiert.“

Michael Bachmann Foto: Frank Neuendorf
Viele Möglichkeiten
Dass Rataj und sein Projekt in Langelsheim mit offenen Armen empfangen wurden, bestätigt SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Bachmann. Auch die Sozialdemokraten sehen sein Vorhaben durchaus positiv. „Endlich passiert etwas“; sagt Bachmann. „Wir können froh sein, einen Investor gefunden zu haben. Und so eine Halle bietet ja auch viele Möglichkeiten.“ Deshalb sehe er da keine Probleme.
„Bestimmt wird es in Zukunft auch mal Diskussionen geben“, denkt Bachmann. Aber immerhin komme Bewegung in das Thema.
Die Grünen-Fraktion stehe dem Projekt erstmal offen gegenüber, sagt Stadtratsmitglied Christian Vahlbruch. „Uns überzeugt unter anderem, dass keine Bewohner beeinflusst werden durch die Geräusche. Der Platz ist also gut gewählt“, sagt der Grünen-Politiker. Außerdem ermögliche der Standort auch die Erreichbarkeit mit dem Fahrrad und auch der Bahnhof sei nicht weit entfernt, sodass eine Anreise nicht zwingend mit dem Auto erfolgen müsse.

Christian Vahlbruch Foto: Heinemann (Archiv)
Hervorheben will Vahlbruch auch die mögliche Doppelnutzung. Die Parkplätze, die im umliegenden Gewerbegebiet zur Verfügung stehen, könnten ebenfalls genutzt werden und so sei nur eine minimale Flächenversiegelung nötig.
„Allgemein ist es super, dass etwas für die Kultur getan wird. Das ist dringend notwendig“, sagt Vahlbruch. Deshalb würden die Grünen das Projekt offen begleiten.
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