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Rekordzahlen am Weltkulturerbe

GZ Plus IconRund 11.000 Besucher beim weihnachtlichen Rammelsberg

Die Besucher des Roeder-Stollens bewundern die blau-schimmernde Sulfatlösung an den Wänden.

Die Besucher des Roeder-Stollens bewundern die blau-schimmernde Sulfatlösung an den Wänden. Foto: Epping

Helm auf am dritten Advent: Der weihnachtliche Rammelsberg mit Angeboten über und unter Tage und einem festlichen Rundgang durch den Roeder-Stollen lockt auch in diesem Jahr die Besucher in das Weltkulturerbe.

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Von Hanna Schlimme,
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Von Sebastian Sowa
Montag, 16.12.2024, 04:00 Uhr

Goslar. So voll war es noch nie: Der weihnachtliche Rammelsberg lockt traditionell am dritten Adventswochenende und die Menschen strömen in Shuttle-Bussen, mit dem Auto oder auch zu Fuß zum Weltkulturerbe: Am Wochenende sind es rund 11.000 Besucher, ein neuer Rekord, der die Mitarbeiter zum Strahlen bringt. Allerdings ist in allen Bereichen auch Ausharren gefragt: An den Ständen, im Roeder-Stollen und bei den Eingängen zu den Weihnachtsmärkten bilden sich teilweise lange Schlangen. Die Besucher müssen sich in Geduld üben, was die meisten auch gerne machen, allerdings gibt es auch Unmutsbekundungen über fehlende Parkplätze, Staus und zu wenig Shuttle-Busse.

Blick in den Berg

Im 10-Minuten-Takt können Gäste an beiden Tagen einen Ausflug unter Tage wagen. Der Rundgang durch den festlich illuminierten Stollen mit unzähligen Kerzen und Lichterketten dauert rund 30 Minuten. Am Eingang werden die Besucher von einem Grubenführer mit einem freundlichen „Glück auf“ und kleinen individuellen Geschichten begrüßt. Anschließend kann der Roeder-Stollen selbstständig „befahren werden“, wie man im Bergbau sagt. An jeder Ecke warten allerdings Mitarbeiter und stehen für Fragen rund um die Arbeit im Berg zur Verfügung. Vor allem das laufende Wasserrad sorgt für staunende Gesichter. Aber Vorsicht beim Hochgucken: Hier fällt der eine oder andere Helm auch mal hinunter ins Wasser.

Unterwegs kann immer wieder die blau-schimmernde Sulfatlösung an den Wänden bewundert werden. Viel Zeit zum Stehen bleiben und anschauen gibt es allerdings nicht. Teils bilden sich auch in dem Stollen Staus und Warteschlangen. Am nächsten Stopp, im Serenissimorum (Radstube), lassen Christine Kammer und Andreas Sommer auch an diesen beiden Tagen ihre Querflöten erklingen. Seit Jahren sind sie auf der weihnachtlichen Rammelsberg-Bühne zu Gast. Klassische Weihnachtslieder wie „In der Weihnachtsbäckerei“ begleiten die Gäste das letzte Stück durch den Stollen. Am Ende des Rundgangs erwartet die Besucher heißer Glühwein oder Apfelpunsch und der heißbegehrte Weihnachtsmarkt unter Tage.

Leckereien und Kunstwerke

Nach einer kurzen Strecke entlang der Bahnschienen kommt man zu dem kleinen aber feinen Weihnachtsmarkt, wobei der erste Eindruck ein Meer aus gelben und roten Helmen darstellt. Hier können nicht nur Leckereien von Bäcker Braun gekostet und erworben werden, auch Schmuck und Holzfiguren sind vertreten. Am Ende des Ganges können die Besucher die Schieferdachdecker beim Formen von Schieferplatten bestaunen und eine Hexe, ein Herz oder einen Elch als Erinnerung erwerben.

Viel zu erleben und zu bestaunen gibt es auch bei den Verkaufsorten über Tage. Hinter nahezu jeder Tür warten Stände mit teils außergewöhnlichen Angeboten: Einhornhonig, Wildsalami, Kunstwerke aus Holz oder Keramik, Hexenschnaps, Stofftaschen für die Harzer Wanderpässe, niedliche Kirschkernkissen und vieles mehr. Auch Vereine sind vertreten. Bei den Frauen des Zonta-Clubs beispielsweise können nicht nur Second-Hand-Artikel, sondern auch Überraschungs-Geschenke für Klein und Groß und für den guten Zweck erworben werden. Der Stand des Rotary-Clubs und der Goslarschen Höfe lockt dagegen mit hochwertigen Holzfiguren die Besucher an und bringt damit nicht nur die Kinderaugen zum Strahlen.

Ein stetig wechselndes Bühnenprogramm sorgt auf dem Außengelände für weihnachtliche Stimmung. Schulchöre, Sänger, heimische Gruppen, die Bergzwerge, der Musikzug Goslar und ein Travestie-Künstler sind vertreten – und die kulinarische Vielfalt bietet etwas für jeden Geschmack.

Der Rotary-Club und die Goslarschen Höfe bieten hochwertige Holzobjekte an.

Der Rotary-Club und die Goslarschen Höfe bieten hochwertige Holzobjekte an. Foto: Epping

Vor dem Eingang zum Weihnachtsmarkt unter Tage bilden sich lange Warteschlangen.

Vor dem Eingang zum Weihnachtsmarkt unter Tage bilden sich lange Warteschlangen. Foto: Epping

Der Schulchor der Schillerschule singt bekannte Weihnachtslieder.

Der Schulchor der Schillerschule singt bekannte Weihnachtslieder. Foto: Epping

Flauschige Besucher: Bewohner des Alpakahofs sind ebenfalls am Rammelsberg zu Gast.

Flauschige Besucher: Bewohner des Alpakahofs sind ebenfalls am Rammelsberg zu Gast. Foto: Epping

Holz, Keramik, Stoff: Die Besucher können an jeder Ecke Dekorationen oder Weihnachtsgeschenke erwerben.

Holz, Keramik, Stoff: Die Besucher können an jeder Ecke Dekorationen oder Weihnachtsgeschenke erwerben. Foto: Epping

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