Zähl Pixel
Höchster Durchschnittspreis

GZ Plus IconClausthal-Zellerfeld bleibt Spitzenreiter bei GZ-Glücksschweinchen

Christopher Fuhrmann (SPD) ist eines von vielen Ratsmitgliedern, die auf der Roe die Schweinchen verkaufen.

Christopher Fuhrmann (SPD) ist eines von vielen Ratsmitgliedern, die auf der Roe die Schweinchen verkaufen. Foto: Skuza

Die Oberharzer geben an Silvester bis zu 25 Euro pro GZ-Glücksschweinchen aus. Damit bleibt Clausthal-Zellerfeld Spitzenreiter im Verbreitungsgebiet. Der Andrang ist vor allem bei den Supermärkten und auf der Adolph-Roemer-Straße riesig.

author
Von Corinna Knoke
Donnerstag, 02.01.2025, 04:00 Uhr

Oberharz. Clausthal-Zellerfeld hat es wieder geschafft und ist beim alljährlichen GZ-Glücksschweinchenverkauf der Spitzenreiter im ganzen Verbreitungsgebiet. Bei 3800 Schweinchen haben die fleißigen Verkäufer in der Berg- und Universitätsstadt den höchsten Durchschnittswert pro Schwein im Landkreis erzielt. Bis zu 25 Euro ließen sich die Oberharzer das Borstenvieh kosten.

Boris und Eva Peinemann (v.r.) bringen für die FDP-Fraktion die Glücksbringer an den Mann und die Frau.

Boris und Eva Peinemann (v.r.) bringen für die FDP-Fraktion die Glücksbringer an den Mann und die Frau. Foto: Skuza

Auf der Adolph-Roemer-Straße herrschte ein dichtes Gedränge. So mancher Verkäufer, wie etwa Wolfram Haeseler (Glück-Auf-Gruppe) hatte immense Schwierigkeiten, mit der wertvollen Fracht überhaupt aus seinem Auto zu kommen. Der SPD-Ratsherr Andreas Hoppstock war ebenfalls schnell von einer riesigen Menschentraube umgeben. Er wurde dicht umlagert und regelrecht an eine Schaufensterscheibe gepresst. Nach kurzer Zeit waren alle seine Schweinchen weg, sodass er nur noch die Möglichkeit hatte, die interessierten Käufer an seine Kollegen auf der Roe weiterzuleiten. Ähnlich schnell weg waren die Schweine auch beim Papierflitzer in Zellerfeld, es bildeten sich schon vor 9 Uhr, dem offiziellen Verkaufsstart, lange Schlangen am Eingang.

Auch bei den Supermärkten in Zellerfeld sind die Schweinchen schnell weg.

Auch bei den Supermärkten in Zellerfeld sind die Schweinchen schnell weg. Foto: Knoke

„Es hat bald länger gedauert, die Tische aufzustellen, als unsere Schweine bei den Supermärkten zu verkaufen“, erzählte die parteilose Ratsfrau Andrea Duit-Reith, die mit weiteren Ehrenamtlichen von Bürger für Bürger die niedlichen Glücksbringer verkaufte. Diese Gruppe hat wie viele andere in Clausthal-Zellerfeld einen ziemlich hohen Durchschnittspreis pro Schwein erzielt, nämlich deutlich über 2 Euro. „Jemand hat uns für vier Glücksschweine 100 Euro gegeben“, berichtete Duit-Reith sichtlich überrascht und gleichzeitig stolz.

Auch in Altenau reißen sich die Menschen um die begehrten Glücksbringer.

Auch in Altenau reißen sich die Menschen um die begehrten Glücksbringer. Foto: Privat

Schließlich sind die Einnahmen für einen guten Zweck. Dieses Mal kommt das Geld des Glücksschweinchenverkaufs in Clausthal-Zellerfeld den folgenden fünf Projekten zugute: dem Clausthaler Tisch Lazarus, dem Förderverein der Robert-Koch-Schule, den Löschmäusen der Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld, dem Förderverein der Kindertagesstätte in St. Salvatoris und dem Schulenberger Kirchenverein.

Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch und Ratsherr Wolfram Haeseler kümmern sich in Buntenbock um den Glücksschweinchenverkauf.

Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch und Ratsherr Wolfram Haeseler kümmern sich in Buntenbock um den Glücksschweinchenverkauf. Foto: Privat

Während es im vorigen Jahr noch zäh war, in Buntenbock die hölzernen Tiere loszuwerden, waren sie dieses Mal schnell weg. Bürgermeisterin Petra Emmerich-Kopatsch (SPD) und Wolfram Haeseler hatten sie dort angeboten. Darum ging es für viele Verkäufer nach nur wenigen Minuten zurück in die Räume der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Dort konnten sie zum einen den neuen Fußboden bewundern, der zum Teil durch eine frühere GZ-Glücksschweinchenaktion finanziert wurde, und zum anderen sich bei einem Heißgetränk aufwärmen. „Ich bin richtig durchgefroren“, sagte etwa der Sozialdemokrat Detlef Henke beim Betreten der Awo. Er hatte die Schweinchen in Schulenberg an die Frau und an den Mann gebracht. Er schilderte, dass er dabei durchaus seine Mühen hatte.

Ratsherr Carsten Rehling und seine Frau Lissi Troppenhagen verkaufen auf der Adolph-Roemer-Straße die rosafarbenen Glücksbringer.

Ratsherr Carsten Rehling und seine Frau Lissi Troppenhagen verkaufen auf der Adolph-Roemer-Straße die rosafarbenen Glücksbringer. Foto: Skuza

Ähnlich ging es den Verkäufern in Wildemann. Ortsbürgermeister Arno Schmidt (SPD) freute sich aber sehr, dass dieses Mal alle Mitglieder des Ortsrates mit dabei waren. Auch in Altenau dauerte es eine Zeit, bis die große Schweineschar verkauft war: Ortsbürgermeister Alexander Ehrenberg (SPD) berichtete von eigentlichen Stammkäufern, die am Silvestertag auf sich warten ließen. Womöglich waren sie verreist. Einig waren sich aber alle, dass es wohl nicht an dem trüben Wetter und dem Glatteis lag. „Das hat die Leute nicht abgehalten. Sie haben nur so darauf gewartet, dass es losging“, erzählte Boris Peinemann (FDP-Fraktion).

Hund Glen bewacht in der Awo das Sparschwein.

Hund Glen bewacht in der Awo das Sparschwein. Foto: Neuendorf

In der Awo lag eine deutliche Spannung in der Luft, wie viel Geld denn wohl dieses Mal eingenommen wurde. Es ist ja auch ein ordentlicher Druck, weil Clausthal-Zellerfeld immer Spitzenreiter ist. Umso erleichterter waren alle Verkäufer, als klar wurde, dass an die Vorjahre angeknüpft werden konnte. Für die nötige Entspannung vorher sorgte zudem SPD-Ratsherr Daniel Müller, der seinen süßen Hund Glen dabeihatte. Aufgeregt lief das Tier hin und her, ließ sich streicheln und hatte stets das Geld und die Sparschweine im Blick. Besonders angetan hatte es ihm Haeselers Sammeldose, ein hölzernes Schwein. Vielleicht hatte es der fünfjährige Glen aber auch einfach nur auf das kalte Buffet abgesehen, das das Helferteam der Arbeiterwohlfahrt vorbereitet hatte.

Beim Auszählen des Schweinchengeldes ist Konzentration gefragt.

Beim Auszählen des Schweinchengeldes ist Konzentration gefragt. Foto: Knoke

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Themen aus der Region