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Amokalarm in Goslar

GZ Plus IconSchulzentrum Goldene Aue: Es gibt einen ersten Tatverdächtigen

Amokläufer oder versteckte Bombe: Spezialkräfte durchsuchen am Dienstag das Schulzentrum Goldene Aue.

Amokläufer oder versteckte Bombe: Spezialkräfte durchsuchen am Dienstag das Schulzentrum Goldene Aue. Foto: Privat

Ein rätselhaftes Bild sorgte am Schulzentrum Goldene Aue für einen Großeinsatz der Polizei. Nun wird ermittelt, wer der Aufruhrstifter war. Einen ersten Verdacht hat die Schulleitung bereits geäußert.

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Von Frank Heine
Mittwoch, 17.09.2025, 12:40 Uhr

Goslar. Wer hat jenes Bild verbreitet, das am Dienstag für einen Großeinsatz der Polizei rund um das Schulzentrum Goldene Aue gesorgt hat und spätestens am Abend überall in den sozialen Medien die Runde machte? Die Realschule Goldene Aue und das CvD-Gymnasium waren betroffen, rund 1500 Schülerinnen und Schüler sowie mehr als 100 Lehrkräfte brachten sich nach draußen in Sicherheit oder verschanzten sich stundenlang in ihren Klassenräumen. Nach Auskunft von CvD-Chef Holger Ritzke gibt es bereits einen konkreten Verdacht, den die Schulleitungen der Polizei auch mitgeteilt hätten.

„Wir ermitteln unter Hochdruck und prüfen schon jetzt, ob wir dem Verursacher die Kosten für den Einsatz in Rechnung stellen können“, bestätigte Goslars Leitender Polizeidirektor Rodger Kerst. Und wohl nicht nur das: Laut Strafgesetzbuch kann die Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Irritationen herrschten allerdings nicht nur unter den bangenden Eltern deshalb, weil sich ein Teil der Schüler verbarrikadierte und der andere Teil aus dem Zentrum hinausgeleitet wurde. Was sich wiederum aus dem Bild ableiten lässt: Der vermeintliche Attentäter hatte in seiner Nachricht wie berichtet mit einer Bombe und einer mitgeführten Waffe gedroht. Um 12.43 Uhr sollte die Bombe hochgehen. Weil das Foto dem Vernehmen nach in der zweiten großen Pause aufgenommen und einer Schülerin per Airdrop weitergeleitet wurde, herrschte maximaler Zeitdruck. Und weil eine Lehrkraft auf dem Bild eingekreist war und laut Ritzke als Zielperson habe gewertet werden können, lösten die Schulleitungen den Amokalarm aus.

Zu einer anderen Einschätzung sei die Polizei gekommen, die eher eine Evakuierung empfohlen hätte, wie Kerst verriet. Nachdem der Alarm aber „ohne unser Zutun“ ausgelöst und weithin als Amoklage zu vernehmen gewesen sei („bis zu unserer Dienststelle“), habe die Polizei die vorgeschriebenen und einstudierten Schritte abgespult und das „große Besteck“ herausgeholt. Es habe sich aber relativ schnell bewahrheitet, erklärte Kerst, dass es sich um einen böswillig herbeigeführten Alarm gehandelt habe.

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