Raderlebnistag: Besuchermassen erobern das Innerstetal

Außergewöhnlich viel los ist beim 27. Raderlebnistag im Innerstetal. Der Sonnenschein lockt viele Teilnehmer an. Foto: Gereke
Eine Traditionsveranstaltung auf vollen Touren: Tausende Teilnehmer lockt am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein der Raderlebnistag bei seiner 27. Auflage in das autofreie Innerstetal. Doch am Rande sind Sorgen zur Veranstaltung zu vernehmen.
Langelsheim/Lautenthal/Wildemann. Seit vielen Jahren gibt es den Raderlebnistag – am Sonntag entpuppte er sich einmal mehr als Publikumsmagnet. In Scharen machten sich nicht nur Radfahrer, sondern auch Inliner oder Jogger auf den Weg ins autofreie Innerstetal, um von der Fahrbahn der L 515 die Natur zu genießen und die zahlreichen Programmpunkte anzusteuern.

Auf der Landesstraße geht es beim Raderlebnistag entlang der Innerstetalsperre. Foto: Gereke
Die Organisatoren hatten die Vorarbeit geleistet – das passende Wetter war dann das letzte Argument, mit Rad oder Inlineskates ins Innerstetal aufzubrechen. Schon am frühen Morgen radelten die Teilnehmer los. Zu Stopps luden die Aktionsflächen an der Innerstetalsperre, in Lautenthal sowie in Wildemann ein. Stimmungsmusik unterhielt das Publikum, für Stärkung war in vielfacher Weise gesorgt, die AOK informierte zum Thema Radfahren und natürlich hatten die Programmmacher mit Hüpfburgen oder Kistenklettern auch an die jüngsten Radler gedacht.

Auch wichtig bei dem Wetter: Sonnenschutz. Hanna Karste macht es richtig. Foto: Gereke
Der Sonnenschein sorgt für außergewöhnlich guten Zuspruch. „Der war sehr gut“, bilanzierte Helgrit Korsch von der Tourist-Info Wolfshagen, die mit ihrem Stand an der Innerstetalsperre einen guten Überblick übers Geschehen hatte. Ihr fiel auf, dass viele Radler in Gruppen unterwegs waren – und von weit über den Landkreis hinaus anreisten. „Hannover, Peine, Gifhorn“, zählte sie auf. Auch Axel Heine, beim Allgemeiner Vertreter des Langelsheimer Bürgermeisters laufen im Rathaus die Fäden zum Raderlebnistag zusammen, zieht ein erstes positives Fazit. Ihm seien bis Montagmittag von keinerlei Zwischenfällen berichtet worden.

Zu einer Schnupperrunde laden die Radsportler vom RSV Adler Goslar durch das Innerstetal nach Wildemann ein. Foto: Gereke

Entspannung gehört auch zum Raderlebnistag – an der Innerstetalsperre warten Liegestühle. Foto: Neuendorf

Dorothe Damm und Gundel Mävers aus Bad Harzburg sind Stammgäste beim Raderlebnistag. Für sie ist schon die Anfahrt ein Erlebnis. Foto: Gereke

Auch für Kinder und Jugendliche gibt es viele Programmpunkte. Foto: Gereke

Mitglieder der Feuerwehr sorgen dafür, dass das Innerstetal autofrei bleibt. Ab den Absperrungen befinden sich QR-Codes, um sich fürs Stadtradeln in Langelsheim registrieren zu können. Foto: Neuendorf
„Somit steht jedes Jahr Wildemann wieder vor der Frage, ob es zum Radfahrtag noch ein attraktives Programm auf die Beine stellen könnte. Schließlich ist Wildemann nun an den Rand des Veranstaltungsgeländes gerückt. Bisher klappte das aber gut“, fügte Langelsheims Verwaltungschef an. Richtig sei auch, dass die Akteure von Jahr zu Jahr abstimmen, ob und in welcher Form es den Raderlebnistag gibt. „Mit der AOK ist seit ein paar Jahren ein zusätzlicher Partner als Hauptsponsor an Bord. Ich bin – auch nach dem sehr guten Zuspruch am Sonntag – guter Dinge, dass es 2026 einen Radfahrtag geben wird“, blickte Henze optimistisch in die Zukunft.

Auch Live-Musik gehört zum Programm des Raderlebnistags im Innerstetal. Foto: Neuendorf
Für die Stadt Langelsheim war der Raderlebnistag auch der Auftakt zum Stadtradeln. Bis zum Wochenende hatten sich 92 Teilnehmer registriert, informierte der organisierende Personalrat der Stadt. Auf den Absperrbaken an den Zufahrten waren auch Stadtradel-Plakate mit QR-Codes angebracht, wo sich jeder Interessierte noch unkompliziert anmelden konnte, um eigenständig Kilometer zu sammeln, um damit einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. „Wir würden uns sehr freuen, wenn sich noch viele weitere Bürger anschließen und gemeinsam mit uns in die Pedale treten, um ein Zeichen für nachhaltige Mobilität und Klimaschutz zu setzen“, hieß es dazu vom Personalrat der Stadt, bei dem die Organisationsfäden zusammenlaufen.

Blick in die Menschenmasse auf der Lautenthaler Partymeile zum Raderlebnistag. Das gute Wetter lockt viele Besucher. Foto: Gereke
Auch Seesen leitete am Sonntag übrigens die Stadtradel-Wochen ein – mit einer geführten, familienfreundlichen Radtour für alle Altersklassen. Vom Jacobson-Haus führte die Strecke über Radwege durch die Feldmark nach Bornhausen und über Winkelsmühle zurück nach Seesen – insgesamt etwa zwölf Kilometer. Seesen nimmt bereits zum vierten Mal am Stadtradeln teil. Mit bislang 180 angemeldeten Teilnehmern sei zu erwarten, so die Stadt in einer Mitteilung, dass auch in diesem Jahr wieder viele tausend Kilometer zusammenkommen werden, die in der CO₂-Bilanz als ordentliche Einsparung zu verzeichnen sind. Die Aktion läuft drei Wochen und dauert bis zum 20. September.

Räder über Räder – Radler über Radler: Viel los ist am Sonntag zwischen Wildemann und Langelsheim. Foto: Neuendorf
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