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„Pro Goslar“ will Wirtschaft stärken

GZ Plus IconGoslarer Netzwerk ist mit vielen Veranstaltungen breit aufgestellt

Der Vorstand des Wirtschaftsnetzwerks "pro Goslar" mit dem Vorsitzenden Uwe Schwenke de Wall (5.v.r.), dem Ehrenvorsitzenden Peter Weihe (r.) und den beiden stellvertretenden Vorsitzenden Dieter Wagner (3.v.r.) und Tristan Niewisch (2.v.l.).

Der Vorstand des Wirtschaftsnetzwerks "pro Goslar" mit dem Vorsitzenden Uwe Schwenke de Wall (5.v.r.), dem Ehrenvorsitzenden Peter Weihe (r.) und den beiden stellvertretenden Vorsitzenden Dieter Wagner (3.v.r.) und Tristan Niewisch (2.v.l.). Foto: Privat

Das Wirtschaftsnetzwerk „pro Goslar“, einst gegründet, um der Goslar Marketing-Gesellschaft zur Seite zu stehen, hat längst die gesamte Region im Blick und ist an vielen Veranstaltungen beteiligt, um die Wirtschaft zu fördern.

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Von Oliver Stade
Mittwoch, 27.11.2024, 10:00 Uhr

Goslar. Das 2004 vor allem als Unterstützer für die Goslar Marketing-Gesellschaft (GMG) gegründete Wirtschafts-Netzwerk „pro Goslar“ hat seit mittlerweile einigen Jahren den gesamten Landkreis Goslar im Blick und die Fühler auch in den Harzkreis ausgestreckt. Wie sehr sich die Initiative etabliert hat, lässt sich auch an der Mitgliederzahl ablesen, sie wuchs von 145 auf mittlerweile 214.

Mit einer Netzwerk-Veranstaltung wie dem „Kraftraum“, bei der seit 2022 ein zentrales Wirtschaftsthema mit einem versierten Referenten vertieft wird, dem Rückkehrertag, bei dem um Fachkräfte geworben wird, sowie dem im Ostharz gegründeten Wirtschaftsforum Harz, das mittlerweile auf die gesamte Region ausstrahlt, und dem „Unternehmergespräch“ in der Kaiserstadt zeigt „pro Goslar“, dass es die „Region voranbringen“ will, wie Vorsitzender Uwe Schwenke de Wall in der Mitgliederversammlung am Montagabend sagte. Er wurde während des Treffens ebenso in seinem Amt bestätigt, wie Stellvertreter Tristan Niewisch.

Viele Treffen

Der Verein ist an zentralen Wirtschaftsorganisationen der Region beteiligt, neben der GMG etwa an der Wirtschaftsförderung für die Region Goslar (Wirego) und dem Recycling-Verbund Rewimet. Außerdem ist „pro Goslar“ Mitglied im „Verein von Freunden der TU Clausthal“. Daneben gibt es einen Stammtisch und seit diesem Jahr ein Werkstattgespräch, bei dem sich Unternehmen vorstellen. Vorstandsmitglied Max Richter aus Seesen brachte auch die Sehusastadt als Veranstaltungsort ins Spiel und warb für die „After Work Lounge“ in Seesen.

Tristan Niewisch wies auf den Rückkehrertag am 27. Dezember von 11 bis 15 Uhr im Kreishaus Goslar in der Klubgartenstraße hin, eine Veranstaltung, die im Ostharz initiiert wurde. Niewisch sagte, 29 Aussteller hätten sich bisher angemeldet, elf Plätze seien im Kreishaus noch frei. Für sein Unternehmen habe sich das Engagement stets gelohnt. „Wir haben bisher jedes Mal Mitarbeiter gefunden, Mitarbeiter, an die wir sonst nicht rangekommen wären.“ Die Veranstaltung habe bisher jedes mal 500 bis 600 Besucher angelockt.

Inntegrativ und Alape

Während der Versammlung haben sich mit Alape und der gemeinnützigen GmbH „Inntegrativ“ auf dem Gelände des Berufsförderungswerks Goslar, dem Ort der Mitgliederversammlung, zwei unterschiedliche Unternehmen vorgestellt. Die 1947/1948 gegründete Einrichtung widmet sich vorwiegend der beruflichen Integration, ist seit 2021 aber auch auf dem Gebiet der Jugendhilfe und der beruflichen Orientierung tätig, berichtete Geschäftsführer Pierre Noster.

Goslar bezeichnete Noster neben zwei weiteren Standorten als „Wiege der beruflichen Rehabilitation in Niedersachsen“. Zur gemeinnützigen „Inntegrativ-GmbH“ haben sich 2017 die Berufsförderungswerke Bad Pyrmont, Weser-Ems und Goslar sowie mehrere regionale Reha- und Integrationszentren zusammengeschlossen. Der Verbund beschäftigt rund 430 Mitarbeiter. Das weitläufige Gelände in Goslar sei nach einer „Durststrecke“ unter anderem wegen Corona noch nicht wieder komplett ausgelastet. Aber die Jugendhilfeeinrichtungen auf dem Gelände trügen zur Sicherung bei, berichtete Noster.

2028 in Goslar

Ein anderes Traditionsunternehmen ist Alape in Hahndorf. Michael Gatzke, kaufmännischer Leiter, berichtete nicht nur von der Gründung im Jahr 1896 in Sachsen und der Übersiedlung 1954 nach Goslar, sondern ebenso von der vorläufigen Insolvenz und der Übernahme des Badmöbelherstellers durch die weltweit tätige spanische Roca-Gruppe im vorigen Jahr. 94 Mitarbeiter statt zuvor rund 120 beschäftigt das Unternehmen, die Möbelfabrikation aus Jerstedt soll künftig in Hahndorf integriert werden.

Alape stellt sich zunehmend global auf, berichtete Gatzke weiter. Bisher würden zwei Drittel des Umsatzes in Deutschland erzielt. Das Unternehmen investiere viel Geld in den Vertrieb. Die früheren Emaille-Produkte würden heute als glasierter Stahl bezeichnet, aus Werbe- und Verständnisgründen, aber auch, weil das Material zunehmend aufwendiger hergestellt werde. Die Produkte würden eine feinere Beschichtung aufweisen und seien damit auch widerstandsfähiger.

Zurück zu „pro Goslar“: Das Wirtschaftsnetzwerk hat sich in der Vergangenheit vehement für den Bau des „Kaiserpfalzquartiers“ eingesetzt. Vorsitzender Uwe Schwenke de Wall hofft, dass das Wirtschaftsforum Harz nach 2019 „irgendwann“ ein weiteres Mal in Goslar stattfindet. Sein Wunsch wäre, dass 2028 das „Kaiserpfalzquartier“ Austragungsort des länderübergreifenden Treffens wird.

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