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Trainingslager in Braunlage

GZ Plus IconSportbegeisterte Polizisten spielen Eishockey im Harz

Das Team Germany der Polizei stellt sich im Wurmbergstadion zu einem Gruppenfoto auf.

Das Team Germany der Polizei stellt sich im Wurmbergstadion zu einem Gruppenfoto auf. Foto: Privat

Polizeibeamte aus ganz Deutschland haben jetzt im Wurmbergstadion in Braunlage einen Sportlehrgang im Eishockey abgehalten. Worum es dabei ging, und warum das Trainingslager im vergangenen Jahr ausgefallen ist, berichtet Vorsitzender Ingo Dungs.

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Von Michael Eggers
Mittwoch, 17.09.2025, 17:00 Uhr

Braunlage. Die Salzgitter Icefighters waren überrascht von der Stärke des Teams Germany, der Polizei-Eishockey-Auswahlmannschaft. Am Dienstagabend hat der Regionalligist ein Testspiel gegen die Beamten in Braunlage absolviert. „Die Polizisten haben uns ordentlich gefordert“, teilte der Verein mit. Zwar haben die Salzgitteraner das Spiel mit 8:4 gewonnen, aber die Polizisten hatten vor allem im Schlussdrittel mehr Spielanteile.

Die Polizei-Eishockey-Auswahlmannschaft hat in den vergangenen Tagen einen Sportlehrgang im Wurmbergstadion absolviert. Dazu waren 28 Spieler aus ganz Deutschland nach Braunlage gereist, berichtet Vorsitzender Ingo Dungs. Die Beamten haben sich zu einem Verein zusammengeschlossen. Eishockey gilt bei den Polizisten nicht als relevante Sportart, wie beispielsweise Laufen, Schwimmen oder auch Ju-Jutsu. Deshalb gibt es auch keine Polizei-Eishockey-Nationalmannschaft mehr, sondern die Beamten nennen sich jetzt offiziell „Teams Germany, die Polizei-Eishockey-Auswahlmannschaft“.

Die Polizisten absolvieren auf dem Braunlager Eis ein kräftiges Trainingsprogramm.

Die Polizisten absolvieren auf dem Braunlager Eis ein kräftiges Trainingsprogramm. Foto: Privat

Eher im Mittelfeld

Weil Polizeibeamter der Hauptberuf ist, ist der Sport das Hobby. Darin sind die Spieler aber durchaus erfolgreich. Laut Dungs spielen einige noch Regionalliga, zudem gibt es Beamte mit DEL- oder DEL-2-Erfahrung. „Wir sind gerade dabei, unser Durchschnittsalter zu senken“, berichtet der Vorsitzende weiter. Mittlerweile gebe es viele Spieler im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Ziel sei es, bei den nächsten Turnieren mit Polizisten aus ganz Europa im März 2026 in Riga und im November des nächsten Jahres in Prag gut abzuschneiden.

„Gegen die Osteuropäer haben wir aber keine Chance“, sagt Ingo Dungs. Er ordnet die Spielstärke der Deutschen auf Kontinent-Ebene eher im Mittelfeld ein. „Die Polizisten aus Frankreich oder der Schweiz beispielsweise haben wir jedoch schon geschlagen“, berichtet er.

Nach Braunlage kommen die Eishockeyspieler gerne. „Wir trainieren regelmäßig im Wurmbergstadion“, sagt Ingo Dungs. Erst vor zwei Jahren hätten die Beamten dabei die Harzer Falken in einem Testspiel mit 3:2 besiegt. Zwar hätten sich die Braunlager da noch mitten in den Saisonvorbereitungen befunden, „aber uns ging es da ja ähnlich“, meint der Vorsitzende.

Das Team Germany verliert am Dienstagabend das Testspiel vor wenigen Zuschauern gegen die Salzgitter Eisfighters mit 4:8.

Das Team Germany verliert am Dienstagabend das Testspiel vor wenigen Zuschauern gegen die Salzgitter Eisfighters mit 4:8. Foto: Privat

Urlaubssperre

Insgesamt ist die Delegation der eishockeyspielenden Polizisten 41 Personen stark. Die Mehrheit übernachte im „Hotel Nitzschke“, zudem seien viele in Ferienwohnungen im gesamten Stadtgebiet untergebracht. Vergangenes Jahr war die Polizei-Eishockey-Auswahlmannschaft nicht vor Ort, Schuld daran war die Fußball-EM. Die fand zwar vom 14. Juni bis 14. Juli statt, „aber da gab es bundesweit eine Urlaubssperre für Polizeibeamte“, erklärt Dungs. Dadurch waren die Eishockeyspieler unter den Polizisten im September zum Sportlehrgangstermin in Braunlage entweder im Urlaub oder hatten kein Frei bekommen, weil Kollegen im Urlaub waren.

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