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Zwei Tage Programm

GZ Plus IconSo bunt war die Weihnachtsschicht im Oberharzer Bergwerksmuseum

Sowohl drinnen als auch draußen tummeln sich die Gäste auf dem weitläufigen Gelände des Bergwerksmuseums.

Sowohl drinnen als auch draußen tummeln sich die Gäste auf dem weitläufigen Gelände des Bergwerksmuseums. Foto: Neuendorf

Zwei Tage lang lud das Oberharzer Bergwerksmuseum in Clausthal-Zellerfeld zu einer heimeligen Weihnachtsschicht ein. Begleitet war das Fest von Zuversicht für die Zukunft.

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Von Robin Raksch
Montag, 01.12.2025, 09:00 Uhr

Clausthal-Zellerfeld. Das Oberharzer Bergwerksmuseum und die GLC Glücksburg Consulting AG/Tourist-Information Oberharz haben am vergangenen Wochenende mit ihrer Weihnachtsschicht im Bergwerksmuseum die Adventszeit eingeläutet. Neben dem heimeligen Zusammenkommen und der Vorweihnachtsstimmung schwang bei dem Fest spürbar eine große Portion Hoffnung für die Zukunft mit.

Lange mussten die Beteiligten nun schon für die Rettung des Bergwerksmuseums und damit eben auch der Weihnachtsschicht kämpfen, mittlerweile scheint sie greifbar zu sein. Zur Erinnerung: Bei der nächsten Sitzung des Stadtrats am 4. Dezember, könnten die Ratsmitglieder die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die traditionsreiche Einrichtung in Zellerfeld künftig von einer neu gegründeten gemeinnützigen Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt wird. Ansonsten müsste das Museum zum 31. Dezember dieses Jahres schließen.

„Vom Saulus zum Paulus“

„Wir haben harte Wochen hinter uns“, sagte Thomas Gundermann (SPD), während des Fests. Er sei aber recht zuversichtlich, dass im Rat nun die Mehrheit für das Konzept stimmen werde. Das Oberharzer Bergwerksmuseum habe für Clausthal-Zellerfeld die gleiche Bedeutung, wie der Michel für Hamburg: Es schaffe ein Bewusstsein für die Stadt, sei identitätsstiftend und ebenso bedeutsam für die Infrastruktur. Umso mehr zeigte er seine Freude darüber, dass viele Ratsmitglieder in der Debatte mit der Zeit „vom Saulus zum Paulus“ wurden. Auch etwa Wolfram Haeseler (Glück-Auf-Gruppe), drückte gegenüber der GZ in der Hinsicht seine Zuversicht aus.

In den folgenden Reden schwang ähnlich große Hoffnung auf die kommende Ratssitzung mit. Ebenso bei Udo Künstel (CDU), der seine Rede zur Weihnachtsschicht traditionell in Bergmann-Uniform abhielt. „Nur dann, wenn wir an einem Strang ziehen, können wir das Oberharzer Bergwerksmuseum in eine bessere Zukunft führen“, sagte er. Auch ohne die vielen Helfer wäre das nicht möglich. Allein die Fülle an Danksagungen und Grußworten während der Eröffnungsreden zeigte dann aber auch, wie groß der Zusammenhalt rund um das Museum ist.

Im Roten Haus erwarten die Gäste Kunsthandwerker und Autoren.

Im Roten Haus erwarten die Gäste Kunsthandwerker und Autoren. Foto: Neuendorf

Zwei Tage Programm

Anschließend rückte der festliche Teil der Veranstaltung in den Vordergrund. Zwei Tage lang kehrte der Adventszauber im Oberharzer Bergwerksmuseum ein. Unter Tage konnten sich die Gäste mit Weihnachtsgeschenken, Kunsthandwerk und Dekoration eindecken oder an den laut Katharina Dundler, Leiterin der Tourist-Informationen Oberharz, besonders beliebten Kerzenlichtführungen durch den Stollen teilnehmen. Auf dem Außengelände standen Buden mit Getränken und Speisen bereit.

Darüber hinaus gab es ein großes Musikprogramm, insbesondere das Trompeten-Duo Lenk sowie der Posaunenchor hätten am Samstag viele Gäste gelockt, sagt Dundler. Das Stockbrotbacken über dem Winterfeuer war diesmal unter anderem neu im Programm und es gab Autorenlesungen, eine Tanzvorführung der RKS sowie einen Vortrag „Bahngeschichten“ mit Ulrich Funke. Am Sonntag statteten sogar der Weihnachtsmann und seine Engel dem Oberharzer Bergwerksmuseum einen Besuch ab, natürlich in Begleitung einer ganzen Schar von Kindern. Ein reichhaltiges Programm also.

Der Weihnachtsmann und seine Engel statten dem Oberharzer Bergwerksmuseum einen Besuch ab. Udo Künstel begleitet sie in seiner Bergmann-Uniform.

Der Weihnachtsmann und seine Engel statten dem Oberharzer Bergwerksmuseum einen Besuch ab. Udo Künstel begleitet sie in seiner Bergmann-Uniform. Foto: Neuendorf

Allein am Samstag habe das Organisationsteam etwa 850 Besucher gezählt, etwas mehr also als am Samstag im Vorjahr, sagt Dundler. Der Sonntag – üblicherweise der besucherstärkste Tag – habe zwar mit etwas Regen begonnen. Dennoch vermutete sie (Stand Sonntagnachmittag) für die gesamte Adventsschicht eine ähnliche Gästezahl wie bei der vergangenen Veranstaltung. Damals hatten etwa 2000 Leute die Adventsschicht besucht. Ihren Dank richtete Dundler an alle, die mitgeholfen haben, das Fest auf die Beine zu stellen.

Kinder backen Stockbrot.

Neu im Programm ist unter anderem das Stockbrotbacken. Foto: Neuendorf

Nikolaus kommt zum Knesebeckschacht

Das nächste Advents-Event im Harzer Welterbe findet am 6. Dezember am Knesebeckschacht in Bad Grund statt. Dort reist der Nikolaus mit der Lok an und es gibt Bastelaktionen, Führungen durch das Besucherbergwerk sowie Touren mit dem Grubenfahrrad. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei. Anmeldungen für die kostenpflichtigen Bastelaktionen, Lokfahrten und Führungen sind entweder telefonisch unter (05327) 2858 oder per E-Mail an knesebeckschacht@t-online.de möglich.

Rainer und Natalie spielen weihnachtliche Lieder.

Am Sonntag spielen Rainer und Natalie weihnachtliche Lieder. Foto: Neuendorf

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