Zähl Pixel
Halbzeit im Restaurant „Kiku“

GZ Plus IconSchlechte Nachrichten bei „Mein Lokal, Dein Lokal“ in Quedlinburg

Die Kandidaten stehen mit Sternekoch Robin Pietsch nebeneinander im Restaurant „Kiku“.

„Mein Lokal, Dein Lokal“: TV-Koch Robin Pietsch (r.) mit (v.l.) Erik aus dem Service, Sous-Chef und Kandidat Felix Prade und Restaurantinhaber Jan Fribus im Restaurant „Kiku by Jan Fribus“ in Quedlinburg. Foto: Just Friends Productions

Am Mittwoch trifft Sternekoch Robin Pietsch auf seinen alten Küchenchef. Kandidat Felix Prade muss harte Kritik von seinen Mitstreitern einstecken. Hat er trotzdem noch eine Chance?

author
Von Emely Jenzora
Mittwoch, 17.12.2025, 19:45 Uhr

Quedlinburg. Gleich zur Wochenmitte wird es ernst bei „Mein Lokal, Dein Lokal“: Die Harzer Gastronomen treffen sich im „Kiku by Jan Fribus“ in Quedlinburg – und Gastgeber Felix Prade lässt keinen Zweifel daran, dass er bereit ist für den Wettkampf. „Normalerweise grille ich hier das Fleisch, aber diese Woche grille ich die anderen“, scherzt er selbstbewusst zum Auftakt. Doch dieser bekommt schon gleich nach der Vorspeise eine kalte Dusche.

Im „Kiku“ wird auf feine Aromen und kreative Finesse gesetzt – doch reicht das für einen Sieg? Der Name „Kiku“ – japanisch für Chrysantheme – steht für Mut und Leidenschaft. Für Felix Prade ist das mehr als ein Konzept: Der Quereinsteiger ist kein gelernter Koch, hat Medienbildung studiert und steht erst seit zwei Jahren in der Küche.

Sternekoch Robin Pietsch, der sich die Restaurants für die Spezialwoche selbst ausgesucht hat, ist vor dem Besuch in der Weltkulturerbestadt Quedlinburg besonders aufgeregt. Der Inhaber Jan Fribus war jahrelang sein Küchenchef: „Der muss abliefern, sonst gibt es was hinter die Löffel“, scherzt Pietsch.

Besondere Handfertigkeit

In der Küche trifft Pietsch auf seinen alten Freund, der gerade einen aufwendigen Stärketeig bearbeitet. Daraus entstehen später Dumplings, gedämpfte Teigtaschen. Pietsch zeigt sich von der Handfertigkeit beeindruckt: „Das gehört zur Meisterklasse der Handwerkskunst.“

Zur Wochenmitte treffen dann auch die Gastronomen im Quedlinburger Restaurant ein und haben hohe Erwartungen mitgebracht. Huong Trute, Chefin im Werrnigeröder „Orchidea Huong“, betreibt selbst ein asiatisches Restaurant, und „Schiefer“-Chef Alex Scharf aus Goslar ist sich sicher: „Ich werde Dinge kennenlernen, von denen ich noch nie etwas im Leben gehört habe.“

Gastronom hat schlechte Nachrichten

Die Gänge serviert und präsentiert Sous-Chef Felix Prade seinen heutigen Gästen höchstpersönlich. Als Vorspeise gibt es fermentierten Kimchi mit einer Soße aus weißer Schokolade, Dumplings, Chawanmushi (eine japanische Variante von Eierstich) und Wasabi-Garnelen. Trute spricht nach dem ersten Gang von hoher Kochkunst und harmonierenden Aromen. Meik Lindberg, Chef vom „Leo‘s“ in Braunlage, hat schlechte Nachrichten für den Koch. Sein Gericht hat ihn nicht überzeugt.

Beim Hauptgang dreht sich das Blatt für das „Kiku“ allerdings noch einmal: Rehsteak mit Zederzapfen und Kohlenfisch mit Edamame überzeugen die Gastronomen. Trute spricht von einer wahren „Geschmacksexplosion“, und selbst Wildskeptiker Lindberg ist begeistert.

Als Dessert gibt es Mochi, eine Süßspeise aus Reismehl, fermentiertes Pflaumensorbet und Rum Baba, ein Gebäck, das in Rum getränkt wird. Beim letzten Gang gehen die Meinungen auseinander: Während die Herren der Runde begeistert sind, kritisiert Trute die süße Auswahl: „Das ist was für den deutschen Gaumen, aber kann keinen Asiaten umhauen.“

Am Ende erzielt Felix Prade dennoch starke 36 Punkte. Damit zieht das „Kiku“ mit „Leo‘s“ und „Orchidea“ gleich – das Rennen um den Wochensieg bleibt offen. Am Donnerstag geht es weiter im Goslarer „Schiefer“, ab 17.55 Uhr bei Kabel Eins.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel
Weitere Themen aus der Region