50.000 Euro: Landkreis stärkt Goslarer Praxis gegen Ärztemangel
Das Team der Praxis von Medizinerin Dr. Christiane Rose (5.v.r.) bei der symbolischen Spendenübergabe mit Landrat Dr. Alexander Saipa (5.v.l.) und Erstem Kreisrat Frank Dreßler (r.). Foto: Landkreis Goslar
Der Landkreis Goslar hat eine weitere Praxis aus der Region gefördert. 50.000 Euro erhielt eine Medizinerin, die mit dem Geld einen Arbeitsplatz mit Technik ausstattet.
Goslar. Mit 50.000 Euro fördert der Landkreis Goslar die Anstellung von Dr. Doreen Bohnsack in der Praxis von Dr. Christine Rose. Das Geld stammt aus dem Förderprogramm des Landkreises zur Stärkung der kassenärztlichen Versorgung in der Region. Die Summe wird für einen vollen Kassenarztsitz am Sitz der Praxis in Goslar gewährt, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises.
Finanzieller Anreiz für Mediziner
Landkreis Goslar will Ärzte-Fördertopf um 100.000 Euro auffüllen
Der Kreistag hatte kürzlich beschlossen, den Etat für dieses Jahr wegen des großen Bedarfs um 100.000 Euro auf 300.000 Euro aufzustocken. In diesem Jahr wurden fünf Förderungen in Goslar genehmigt. Nach der Unterstützung von Praxen in Goslar und Bad Harzburg, will der Landkreis künftig stärker auf den Oberharz achten, teilt die Pressestelle mit.
Anreize gegen Versorgungslücken
„Die Versorgung in unseren Städten am Harzrand kann als gut bezeichnet werden, im Oberharz zeichnet sich jedoch ein Mangel ab, der sich in den kommenden Jahren vermutlich verschärfen wird“, sagt Landrat Dr. Alexander Saipa in einer Mitteilung. Das Förderprogramm solle Anreize schaffen, um die Versorgung zu sichern. Saipa erklärt weiter, dass das Förderprogramm des Landkreises allein nicht ausreichen werde, zumal seine Verwaltung für die kassenärztliche Versorgung ursprünglich nicht zuständig sei.
Ärzteversorgung im Landkreis Goslar
37.500-Euro-Prämie für Gynäkologie-Praxis
In der Praxis von Dr. Christine Rose arbeiten neben ihr vier Fachärztinnen sowie eine Fachärztin als Übergangsassistentin und ein Arzt in Weiterbildung. Die Förderung des Landkreises, ermögliche es, die Arbeitsplätze von zwei Ärztinnen auszustatten, die zuletzt eingestellt worden seien. „Mit diesen Mitteln können wir unter anderem ein Ultraschallgerät für unseren Standort in Oker anschaffen“, erklärt Rose laut Landkreismitteilung.
Die Medizinerin betonte bei der symbolischen Übergabe des Fördergelds, dass die Allgemeinmedizin unter erheblichem Druck stehe: „Die traditionelle Einzelpraxis kann den wachsenden administrativen Aufwand kaum noch allein bewältigen.“ Dennoch bleibe das stabile Verhältnis zwischen Arzt und Patient „das Herzstück“ der Allgemeinmedizin.
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